Die wesentlichste Enthüllung der Afghanistan-Akte:

Wie schwierig die Veröffentlichung war

Caitlin Johnstone ist erschüttert darüber, wie viel Zeit und Geld nötig waren, die US-Regierung zur Einhaltung der eigenen Transparenz­gesetze zu zwingen.

Von Published On: 18. Februar 2020Kategorien: Geopolitik, Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 11.12.2019 auf ConsortiumNews.com unter der URL <https://consortiumnews.com/2019/12/11/the-most-significant-afghanistan-papers-revelation-is-how-difficult-they-were-to-make-public/> veröffentlicht. Lizenz: Caitlin Johnstone, ConsortiumNews.com.

Quelle: ©ConsortiumNews.com

Die Washington Post hat eindeutige und unbestreitbare Beweise veröffentlicht, dass US-Regierungsbeamte die Öffentlichkeit über den Krieg in Afghanistan belogen haben – eine schockierende Offenbarung nur für jene, die sich bisher nicht mit der Geschichte des US-Interventionismus beschäftigt haben. [1, 2]

Aber ohne jede Ironie, es ist eine sehr gute und berichtenswerte Veröffentlichung. Sich dieser schweren Aufgabe erfolgreich angenommen zu haben, die Afghanistan Papers in das öffentliche Bewusstsein zu bringen, verdient volle Anerkennung. Die unverblümten Kommentare von US-Militärs, der Afghanistan-Konflikt sei von Anfang an ein nicht zu gewinnender Konflikt gewesen, losgetreten in einer Region, die niemand verstand, ohne konkrete Kriegsziele, ohne Definition, was den Sieg ausmachen würde, das  sind sehr wichtige Informationen, die in krassem Widerspruch zu allem stehen, was der Öffentlichkeit von der Regierung über diesen Krieg erzählt wurde.

Aber die bedeutendste Enthüllung, die aus dieser Geschichte hervorgeht, steht nicht in den Afghanistan Papers selbst.

Die wesentlichste Enthüllung der Afghanistan Papers, des Berichtes „How The Post unearthed The Afghanistan Papers“ der Washington Post ist, wie immens schwierig es war, die Dokumente den Klauen der Regierungsgeheimhaltung zu entreißen [4]. Die Washington Post berichtet, wie die Freigabe der Papiere nach dem US-Informationsfreiheitsgesetz (FOIA) beantragt wurde, dass dies zunächst von der US-Regierung abgelehnt wurde, und dass bis zur Herausgabe  drei Jahre lang zwei Klagen vor Gericht eingereicht werden mussten.

„Die Bemühungen der Washington Post, die Afghanistan-Dokumente ausgehändigt zu bekommen, zeigen auch, wie schwierig es für Journalisten – oder jeden Bürger – sein kann,  Informationen von der Regierung zu erhalten.“, berichtet die Zeitung. „Der Zweck der FOIA ist es,  Bundesbehörden öffentliche Kontrolle von Bundesbehörden zu ermöglichen. Aber Beamte, die entschlossen sind, die Absicht des Gesetzes auszuhebeln, können Anträge jahrelang hinauszögern, in der Hoffnung, dass die Antragsteller schließlich aufgeben.“

„Im Oktober 2017 verklagte die Washington Post den Generalinspektor am U.S. District Court in Washington – ein Schritt, der Hunderttausende  Dollar Anwaltskosten zur Folge haben könnte – nur um an die Flynn-Interview-Materialien heranzukommen“, fügt die Washington Post hinzu.

Heute ist sie ein riesiges, gewinnorientiertes Medienunternehmen, das sich im Alleinbesitz von Jeff Bezos befindet, dem derzeit reichsten Menschen der Welt [5].

Kann jemand, der dies liest, Hunderttausende von Dollar und Jahre seines Lebens damit verbringen, gegen die US-Regierung zu kämpfen, um sie zu zwingen, ihre eigenen Transparenzgesetze einzuhalten? Sind die alternativen Medien, die sich konsequent gegen den US-Imperialismus stellen, in der Lage, sich diese hohen Ausgaben zu leisten? Wohl kaum, wie ich meine.

Ist es nicht beunruhigend, dass der amerikanische Steuerzahler auf Medien wie die Washington Post angewiesen ist, um solche Dokumente aus der Geheimhaltung der Regierung an die Öffentlichkeit zu bringen? Dass man sich ausgerechnet auf ein Neokon-Medienunternehmen verlassen muss, das den US-Interventionismus bei jeder Gelegenheit gefördert hat?

Immerhin hat die Washington Post nach eigener Darstellung die Afghanistan Papers freigeklagt und veröffentlicht, um gegen Donald Trump einen Treffer zu landen. Nach Angaben der Zeitung  begann alles im Jahr 2016 mit der Suche nach Dokumenten über Michael Flynn, der damals Teil des Wahlkampfteams von Trump war. Man hätte einen Tipp erhalten, dass Michael Flynn gegenüber dem Büro des Sonder-General-Inspektors für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR) einige heikle Äußerungen über den Krieg in Afghanistan gemacht hatte [6]. Die Washington Post entschied sich, die Papiere gleich zu veröffentlichen, anstatt auf den Abschluss ihres Gerichtsprozesses zu warten, weil Trump gerade mit den Taliban über einen möglichen Truppenabzug verhandelt.

„Die Washington Post veröffentlicht die Dokumente jetzt, anstatt auf ein endgültiges Urteil zu warten, um die Öffentlichkeit aktuell zu informieren, weil die Trump-Regierung derzeit mit den Taliban darüber verhandelt, ob die in Afghanistan stationierten 13.000 US-Militärs abgezogen werden sollen.“ berichtet die Zeitung [7].

Ganz offensichtlich ist es eine gute Sache, dass die Washington Post ihre immensen finanziellen Ressourcen in die Veröffentlichung dieser Dokumente investiert hat. Aber hätten sie es auch getan, wenn sich dadurch nicht die Gelegenheit geboten hätte, die Trump-Administration in Verlegenheit zu bringen? Für welche Informationen gibt die bekanntermaßen kriegsfreudige Washington Post wohl kein Geld aus, was untersucht und veröffentlicht sie nicht? Wahrscheinlich so Einiges.

Man kann sicher davon ausgehen, dass die US-Regierung, die ihre skrupellosen Machenschaften von gewählten und nicht gewählten Repräsentanten hinter einem Schutzschild der Undurchsichtigkeit verbirgt, noch viel, viel schlimmere Taten begeht, viel schlimmer als das,  was in den Afghanistan-Akten veröffentlicht wurde. Sachen, von denen wir nichts wissen – von denen wir nicht einmal wissen, dass wir nichts über sie wissen. Ist es nicht zutiefst verstörend dass wir heute beten müssen, dass irgendein kriegsbegeisterter, das Establishment unterstützender Milliardär in den Medien eine parteiische Agenda vor­antreiben will, damit  wir einen winzigen Teil dieser Informationen erfahren?

Ich zitiere: Max Abrahams auf Twitter.com [8]:

„Ich warte darauf, dass so etwas wie die #AfghanistanPapers über die Rolle der USA in Syrien veröffentlicht wird. Die Story wird nicht von Korruption und Falschmeldungen über Erfolge handeln, sondern von wissentlicher Unterstützung für Al Quaida, ihre radikalen Rebellenfreunde und sogar ISIS.“

Es ist ja nun nicht so, dass die Afghanistan Papers etwas enthüllt haben, was wir nicht schon längst wussten. Es ist seit vielen Jahren öffentlich bekannt, dass es schon lange vor dem 11. September fertige Pläne zur Invasion Afghanistans gab [9, 10, 11, 12]. Es ist öffentlich bekannt, dass viele Lügen nach der Invasion verbreitet wurden und es ist auch seit langem bekannt, dass wir belogen werden, ob der Krieg erfolgreich verläuft [13, 14]. Das einzige, was diese Enthüllungen brachten, war zu bestätigen und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was die Spatzen bereits vom Dach zwitscherten: Wie bei allen anderen US-geführten Militär-Interventionen wurden wir auch über Afghanistan belogen. Es ist ja nicht so, dass die US-Regierung einen unglaublichen Skandal mit ihrem Widerstand gegen die FOIA-Anfrage der Washington Post verstecken wollte. Sie hat sich der Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz verweigert, weil es für sie so bequemer war.

Julian Assange sagte einmal:

„Die überwältigende Mehrheit der Informationen wird geheim gehalten, um politische Sicherheit zu gewährleisten, nicht zum Schutze der nationalen Sicherheit.“

[15] Die US-Regierung bestätigt sozusagen diese Behauptung,  durch die riesige Anzahl unbeantworteter FOIA-Anfragen, unrechtmäßiger Ablehnungen, ungerechtfertigten Kürzungen und der Ausnutzung jeglicher Schlupflöcher, um so viel wie möglich zurückzuhalten [16]. Ein Twitter-Follower drückte es kürzlich so aus: „Das Informationsfreiheitsgesetz FOI wurde 1966 erlassen, um die Regierung gesetzlich zu verpflichten, ihre Aktivitäten offenzulegen. Dreiundfünfzig Jahre später hat die Regierung gelernt, das Gesetz zu umgehen und ihr Fehlverhalten erneut zu verbergen. Alles als geheim einzustufen ist eine Möglichkeit – die Hürde eines teuren juristischen Verfahrens zu errichten, ist eine andere.“ [17]

So sollte es aber nicht sein. Die Menschen sollten nicht auf eine unmoralische, plutokratische Medien-Institution angewiesen sein, die ihre Regierung dazu zwingt, ihnen die Wahrheit darüber zu sagen, was in ihrem Namen und mit ihren Steuergeldern angerichtet wird.

In einer wahrhaft freien Nation gäbe es Privatsphäre für die Bürger und Transparenz der Regierung. Mit der stetig zunehmenden Überwachung und der vermehrten Geheimhaltung durch die Regierung im Zentral-Imperium der USA haben wir mit exakt dem Gegenteil zu kämpfen.

Quellen:

[1] <http://archive.is/8L36t>
[2] <https://www.youtube.com/watch?v=Ac5D6og9Z54>
[3] <https://youtu.be/Ac5D6og9Z54>
[4] <http://archive.is/ERG7Q>
[5] <https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_richest_people_in_the_world>
[6] <http://archive.is/ERG7Q#selection-1519.133-1519.258>
[7] <http://archive.is/8L36t#selection-3007.1-3007.251>
[8] <https://twitter.com/MaxAbrahms/status/1204496820468105219>
[9] <https://www.corbettreport.com/afghanwar/>
[10] <https://www.wsws.org/en/articles/2001/11/afgh-n20.html>
[11] <http://archive.is/9NYEs#selection-849.365-849.516>
[12] <http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/1550366.stm>
[13] <https://www.counterpunch.org/2009/10/09/eight-years-of-big-lies-on-afghanistan/>
[14] <https://www.counterpunch.org/2017/08/21/the-lies-on-afghanistan/>
[15] <https://twitter.com/DefendAssange/status/893597432965062656?s=20>
[16] <https://www.americanoversight.org/three-ways-to-fix-the-freedom-of-information-act>
[17] <https://twitter.com/caitoz/status/1204541572827664384?s=20>

Die wesentlichste Enthüllung der Afghanistan-Akte:

Wie schwierig die Veröffentlichung war

Caitlin Johnstone ist erschüttert darüber, wie viel Zeit und Geld nötig waren, die US-Regierung zur Einhaltung der eigenen Transparenz­gesetze zu zwingen.

Von Published On: 18. Februar 2020Kategorien: Geopolitik, Krieg & Frieden

Dieser Text wurde zuerst am 11.12.2019 auf ConsortiumNews.com unter der URL <https://consortiumnews.com/2019/12/11/the-most-significant-afghanistan-papers-revelation-is-how-difficult-they-were-to-make-public/> veröffentlicht. Lizenz: Caitlin Johnstone, ConsortiumNews.com.

Quelle: ©ConsortiumNews.com

Die Washington Post hat eindeutige und unbestreitbare Beweise veröffentlicht, dass US-Regierungsbeamte die Öffentlichkeit über den Krieg in Afghanistan belogen haben – eine schockierende Offenbarung nur für jene, die sich bisher nicht mit der Geschichte des US-Interventionismus beschäftigt haben. [1, 2]

Aber ohne jede Ironie, es ist eine sehr gute und berichtenswerte Veröffentlichung. Sich dieser schweren Aufgabe erfolgreich angenommen zu haben, die Afghanistan Papers in das öffentliche Bewusstsein zu bringen, verdient volle Anerkennung. Die unverblümten Kommentare von US-Militärs, der Afghanistan-Konflikt sei von Anfang an ein nicht zu gewinnender Konflikt gewesen, losgetreten in einer Region, die niemand verstand, ohne konkrete Kriegsziele, ohne Definition, was den Sieg ausmachen würde, das  sind sehr wichtige Informationen, die in krassem Widerspruch zu allem stehen, was der Öffentlichkeit von der Regierung über diesen Krieg erzählt wurde.

Aber die bedeutendste Enthüllung, die aus dieser Geschichte hervorgeht, steht nicht in den Afghanistan Papers selbst.

Die wesentlichste Enthüllung der Afghanistan Papers, des Berichtes „How The Post unearthed The Afghanistan Papers“ der Washington Post ist, wie immens schwierig es war, die Dokumente den Klauen der Regierungsgeheimhaltung zu entreißen [4]. Die Washington Post berichtet, wie die Freigabe der Papiere nach dem US-Informationsfreiheitsgesetz (FOIA) beantragt wurde, dass dies zunächst von der US-Regierung abgelehnt wurde, und dass bis zur Herausgabe  drei Jahre lang zwei Klagen vor Gericht eingereicht werden mussten.

„Die Bemühungen der Washington Post, die Afghanistan-Dokumente ausgehändigt zu bekommen, zeigen auch, wie schwierig es für Journalisten – oder jeden Bürger – sein kann,  Informationen von der Regierung zu erhalten.“, berichtet die Zeitung. „Der Zweck der FOIA ist es,  Bundesbehörden öffentliche Kontrolle von Bundesbehörden zu ermöglichen. Aber Beamte, die entschlossen sind, die Absicht des Gesetzes auszuhebeln, können Anträge jahrelang hinauszögern, in der Hoffnung, dass die Antragsteller schließlich aufgeben.“

„Im Oktober 2017 verklagte die Washington Post den Generalinspektor am U.S. District Court in Washington – ein Schritt, der Hunderttausende  Dollar Anwaltskosten zur Folge haben könnte – nur um an die Flynn-Interview-Materialien heranzukommen“, fügt die Washington Post hinzu.

Heute ist sie ein riesiges, gewinnorientiertes Medienunternehmen, das sich im Alleinbesitz von Jeff Bezos befindet, dem derzeit reichsten Menschen der Welt [5].

Kann jemand, der dies liest, Hunderttausende von Dollar und Jahre seines Lebens damit verbringen, gegen die US-Regierung zu kämpfen, um sie zu zwingen, ihre eigenen Transparenzgesetze einzuhalten? Sind die alternativen Medien, die sich konsequent gegen den US-Imperialismus stellen, in der Lage, sich diese hohen Ausgaben zu leisten? Wohl kaum, wie ich meine.

Ist es nicht beunruhigend, dass der amerikanische Steuerzahler auf Medien wie die Washington Post angewiesen ist, um solche Dokumente aus der Geheimhaltung der Regierung an die Öffentlichkeit zu bringen? Dass man sich ausgerechnet auf ein Neokon-Medienunternehmen verlassen muss, das den US-Interventionismus bei jeder Gelegenheit gefördert hat?

Immerhin hat die Washington Post nach eigener Darstellung die Afghanistan Papers freigeklagt und veröffentlicht, um gegen Donald Trump einen Treffer zu landen. Nach Angaben der Zeitung  begann alles im Jahr 2016 mit der Suche nach Dokumenten über Michael Flynn, der damals Teil des Wahlkampfteams von Trump war. Man hätte einen Tipp erhalten, dass Michael Flynn gegenüber dem Büro des Sonder-General-Inspektors für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR) einige heikle Äußerungen über den Krieg in Afghanistan gemacht hatte [6]. Die Washington Post entschied sich, die Papiere gleich zu veröffentlichen, anstatt auf den Abschluss ihres Gerichtsprozesses zu warten, weil Trump gerade mit den Taliban über einen möglichen Truppenabzug verhandelt.

„Die Washington Post veröffentlicht die Dokumente jetzt, anstatt auf ein endgültiges Urteil zu warten, um die Öffentlichkeit aktuell zu informieren, weil die Trump-Regierung derzeit mit den Taliban darüber verhandelt, ob die in Afghanistan stationierten 13.000 US-Militärs abgezogen werden sollen.“ berichtet die Zeitung [7].

Ganz offensichtlich ist es eine gute Sache, dass die Washington Post ihre immensen finanziellen Ressourcen in die Veröffentlichung dieser Dokumente investiert hat. Aber hätten sie es auch getan, wenn sich dadurch nicht die Gelegenheit geboten hätte, die Trump-Administration in Verlegenheit zu bringen? Für welche Informationen gibt die bekanntermaßen kriegsfreudige Washington Post wohl kein Geld aus, was untersucht und veröffentlicht sie nicht? Wahrscheinlich so Einiges.

Man kann sicher davon ausgehen, dass die US-Regierung, die ihre skrupellosen Machenschaften von gewählten und nicht gewählten Repräsentanten hinter einem Schutzschild der Undurchsichtigkeit verbirgt, noch viel, viel schlimmere Taten begeht, viel schlimmer als das,  was in den Afghanistan-Akten veröffentlicht wurde. Sachen, von denen wir nichts wissen – von denen wir nicht einmal wissen, dass wir nichts über sie wissen. Ist es nicht zutiefst verstörend dass wir heute beten müssen, dass irgendein kriegsbegeisterter, das Establishment unterstützender Milliardär in den Medien eine parteiische Agenda vor­antreiben will, damit  wir einen winzigen Teil dieser Informationen erfahren?

Ich zitiere: Max Abrahams auf Twitter.com [8]:

„Ich warte darauf, dass so etwas wie die #AfghanistanPapers über die Rolle der USA in Syrien veröffentlicht wird. Die Story wird nicht von Korruption und Falschmeldungen über Erfolge handeln, sondern von wissentlicher Unterstützung für Al Quaida, ihre radikalen Rebellenfreunde und sogar ISIS.“

Es ist ja nun nicht so, dass die Afghanistan Papers etwas enthüllt haben, was wir nicht schon längst wussten. Es ist seit vielen Jahren öffentlich bekannt, dass es schon lange vor dem 11. September fertige Pläne zur Invasion Afghanistans gab [9, 10, 11, 12]. Es ist öffentlich bekannt, dass viele Lügen nach der Invasion verbreitet wurden und es ist auch seit langem bekannt, dass wir belogen werden, ob der Krieg erfolgreich verläuft [13, 14]. Das einzige, was diese Enthüllungen brachten, war zu bestätigen und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, was die Spatzen bereits vom Dach zwitscherten: Wie bei allen anderen US-geführten Militär-Interventionen wurden wir auch über Afghanistan belogen. Es ist ja nicht so, dass die US-Regierung einen unglaublichen Skandal mit ihrem Widerstand gegen die FOIA-Anfrage der Washington Post verstecken wollte. Sie hat sich der Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz verweigert, weil es für sie so bequemer war.

Julian Assange sagte einmal:

„Die überwältigende Mehrheit der Informationen wird geheim gehalten, um politische Sicherheit zu gewährleisten, nicht zum Schutze der nationalen Sicherheit.“

[15] Die US-Regierung bestätigt sozusagen diese Behauptung,  durch die riesige Anzahl unbeantworteter FOIA-Anfragen, unrechtmäßiger Ablehnungen, ungerechtfertigten Kürzungen und der Ausnutzung jeglicher Schlupflöcher, um so viel wie möglich zurückzuhalten [16]. Ein Twitter-Follower drückte es kürzlich so aus: „Das Informationsfreiheitsgesetz FOI wurde 1966 erlassen, um die Regierung gesetzlich zu verpflichten, ihre Aktivitäten offenzulegen. Dreiundfünfzig Jahre später hat die Regierung gelernt, das Gesetz zu umgehen und ihr Fehlverhalten erneut zu verbergen. Alles als geheim einzustufen ist eine Möglichkeit – die Hürde eines teuren juristischen Verfahrens zu errichten, ist eine andere.“ [17]

So sollte es aber nicht sein. Die Menschen sollten nicht auf eine unmoralische, plutokratische Medien-Institution angewiesen sein, die ihre Regierung dazu zwingt, ihnen die Wahrheit darüber zu sagen, was in ihrem Namen und mit ihren Steuergeldern angerichtet wird.

In einer wahrhaft freien Nation gäbe es Privatsphäre für die Bürger und Transparenz der Regierung. Mit der stetig zunehmenden Überwachung und der vermehrten Geheimhaltung durch die Regierung im Zentral-Imperium der USA haben wir mit exakt dem Gegenteil zu kämpfen.

Quellen:

[1] <http://archive.is/8L36t>
[2] <https://www.youtube.com/watch?v=Ac5D6og9Z54>
[3] <https://youtu.be/Ac5D6og9Z54>
[4] <http://archive.is/ERG7Q>
[5] <https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_richest_people_in_the_world>
[6] <http://archive.is/ERG7Q#selection-1519.133-1519.258>
[7] <http://archive.is/8L36t#selection-3007.1-3007.251>
[8] <https://twitter.com/MaxAbrahms/status/1204496820468105219>
[9] <https://www.corbettreport.com/afghanwar/>
[10] <https://www.wsws.org/en/articles/2001/11/afgh-n20.html>
[11] <http://archive.is/9NYEs#selection-849.365-849.516>
[12] <http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/1550366.stm>
[13] <https://www.counterpunch.org/2009/10/09/eight-years-of-big-lies-on-afghanistan/>
[14] <https://www.counterpunch.org/2017/08/21/the-lies-on-afghanistan/>
[15] <https://twitter.com/DefendAssange/status/893597432965062656?s=20>
[16] <https://www.americanoversight.org/three-ways-to-fix-the-freedom-of-information-act>
[17] <https://twitter.com/caitoz/status/1204541572827664384?s=20>