Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

Von Published On: 22. Oktober 2014Kategorien: Allgemein

Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeichnen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kontrolle oder kontrollierter Destabilisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Niemand, auch nicht die üblichen Chef-Strippenzieher in den US-Think-Tanks für Middle East, haben die Lage noch im Griff. Der Bogen ist überspannt, das Blatt überreizt, oder um eine noch treffendere Metapher zu wählen, der geopolitische Reaktor steht kurz vor der Kernschmelze.

Wenn dies geschieht, und danach sieht es aus, wird die gesamte Region zu einer Todeszone, in der es keine wirklichen Gewinner geben kann. Das ist keine Vermutung, das ist schlichte Physik. Wer aus einem Gemäuer zu viele tragende Säulen entfernt, wird von den Trümmern erschlagen.

Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel werden sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopolitischen Hurrikans entziehen können.

Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der irakischen Grenze zu lokalisieren sein wird oder eher dort, wo die Türkei an Syrien andockt.

Fakt ist, dass alles, was dieser Hurrikan an zerstörerischem Material erfasst und in die politische Stratosphäre wuchtet, beim anschließenden Niederregnen ein Schlachtfeld von gigantischem Ausmaß hinterlassen wird.

Wie konnte es dazu kommen?

Wer war so irre, nicht zu erkennen, dass der Mittlere Osten sich konsequent zu einem gigantischen Munitionslager verwandelt hatte? Wer war so dumm, sich in diesem Raum der offenen Sprengstoffkisten eine Marlboro anzuzünden?

Nun, die Antwort steckt bereits im Bild der amerikanischen Zigaretten-Marke. Seit dem ersten Weltkrieg haben die USA alles unternommen, um den Mittleren Osten zu ihren Gunsten gegeneinander auszuspielen. Sie stürzten junge Demokratien, wie die im Iran 1953.

Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Persien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf-Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche darstellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Blut dem von Öl immer stärkere Konkurrenz macht.

Es geht zu 99% um die Sicherung von Rohstoffträgern wie Erdöl und Erdgas.

Das, was wir heute von der NATO-Propaganda-Presse, kurz NPP, mit Hauptredaktionssitz Washington D.C., als IS – “Islamischen Staat” verkauft bekommen, und was wir doch gefälligst im Namen der Freiheit im großen Stil zu bombardieren haben, ist nichts anderes als ein von den USA über Jahrzehnte mit viel Hingabe gezüchtetes Krebsgeschwür.

Diese über Jahrzehnte gegen die umliegenden Staaten eingesetzte Tumor-Taktik hat sich jetzt verselbständigt. Der Tumor hat sein Labor verlassen und bildet schneller Mutationen und Metastasen, als die USA die militärische Chemotherapie anpassen und zum Einsatz bringen können.

Was uns in der NPP als komplex verkauft wird, ist dabei im Kern so simpel wie ein American Cheesecake. Wer sich davon zuviel in den Wanst schiebt, muss sich nicht wundern, wenn Tage später die Bluejeans aus allen Nähten platzt.

Nur ist es beim Säen von Terror wie beim Übergewicht durch Maßlosigkeit. Was man in wenigen Wochen an Fett auf die Hüften gepackt bekommt, benötigt Monate oder Jahre, um wieder zu verschwinden, und meist bleibt in Anschluss ausgeleiertes Gewebe zurück, das niemals wieder seine natürliche Spannkraft zurück erlangt. Da hilft auch keine OP.

„Terrormanagement“

Terrormanagement ist ein Begriff, mit dem die meisten Menschen nichts anfangen können. Warum ist klar. Terror zu managen setzt eine kühl kalkulierte Logistik voraus, wie sie in der Regel nicht von verstrahlten Gotteskriegern auf den Weg gebracht werden kann. Dazu braucht es hochkomplexer Apparate und Behörden, wie nur Staaten sie besitzen. Terrormanagement ist staatlicher Terror. Ausgeführt durch Geheimdienste, Special Forces oder indem man Dritte schult, z.B. Autobomben auf Markplätzen oder vor Kindergärten zu zünden.

Das dann angerichtete Blutbad ist meist nur der Zünder, um spätere offizielle Aktionen einer ausländischen Armee in Land X zu rechtfertigen. Aus humanitären Gründen.

In Wahrheit geht es primär darum, eine Region, ein Land oder einen ganzen Kontinent langfristig zu besetzen, um im Schatten dieser Besetzung das Tafelsilber der Bevölkerungen an sich zu bringen. Bodenschätze.

Terrormanagement will vom NPP-gehirngewaschenen Bürger deshalb nicht als Daily Business auch nur in Erwägung gezogen werden, da diese Art, Politik zu machen, ja mit dessen Steuergeldern finanziert wird. Right!

Dann bezahlt der Bürger selber dafür, dass man ihn an Ort X in die Luft sprengt? Exakt. Und dieser Ort X muss nicht zwingend der Nahe oder Mittlere Osten sein, wie wir spätestens seit dem Standardwerk des Schweizer Historikers Dr. Daniele Ganser wissen. “NATO-Geheimarmeen in Europa.” Ganz recht. In Europa.

Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung.

Das, was in Europa über 40 Jahre geschehen konnte, ohne dass es den Bürgern in ganz Europa als staatlich geplanter und staatlich ausgeführter Terror auffiel, ist im gesamten Orient spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg das Standard-Tool, um eine Politik durchzusetzen, die immer nur dem dient, der am längeren Hebel sitzt. Und das ist das Imperium. In Gestalt der Vereinigten Staaten von Amerika.

Die USA haben wirklich ein Händchen für „Partner“ in der Region. Egal mit wem sie zusammenarbeiten, früher oder noch früher stellt sich heraus, dass es schon zu Beginn der „Partnerschaft“ zu spät war, an so etwas wie Menschenrechte, Humanismus oder im weitesten Sinne Fairness auch nur zu denken.

Das ganze Um-den-heißen-Brei-Gerede, wer aktuell hinter IS steckt, kann man sich sparen. IS sind radikale Sunniten, wie wir sie vor allem in Saudi-Arabien oder Katar finden. Immer an der Seite der USA.

 

Radikale Sunniten sind das, woraus die USA schon 1979 Al-Kaida formten. Das geschah von Pakistan aus.  Machiavelli „Light“, Rufname Brzezinski, flog damals persönlich im Auftrag von Pentagon-Marionette Jimmy Carter, dem Obama seiner Zeit, zu den Mudschaheddin, um diese in den Krieg gegen die frisch gewählte kommunistische Regierung Afghanistans zu schicken. Dafür gab es Millionen US-Dollar, Waffen mitsamt Schulung und logistische Unterstützung.

Wie oft muss man dieses Basiswissen eigentlich wiederholen, bis der Otto-Normalbürger es auf die Festplatte unter dem eigenen Schädel gebrannt hat? Oder wurde privates Hirn längst ersetzt, durch eine staatliche NSA-Cloud?

Die USA haben den Krebs des Terrors, den sie spätestens seit dem 11. September unter dem Brand „War on Terror“ der Welt aufzwingen, selber produziert. Selbst Hillary Clinton gab das offiziell schon zu, auch wenn sie heute davon nichts mehr wissen will.

Die Idee hinter dem Support der Taliban damals in Afghanistan war, die damalige UdSSR in einen Stellvertreterkrieg zu zwingen, was Ende 1979 auch gelang. Washington wollte Moskau eine Art Vietnam-Krieg spendieren. Die CIA kümmerte sich um die Umsetzung und hatte dabei einen recht fähigen radikalen Sunniten an seiner Seite. Osama bin Laden.

Wie die Geschichte mit Afghanistan ausging, sollte erinnert werden können. Die UdSSR verlor dort tausende Soldaten und brach am Ende dieses Krieges, der eben künstlich durch die CIA angeschoben wurde, in sich zusammen. Osama bin Laden aber löste seinen Deal mit der CIA, wenn auch nur einseitig, und setzte SEINEN Krieg mit amerikanischen Waffen im Anschluss fort, nur dass er jetzt die USA selber attackierte. Die Geister, die man in Washington gerufen hatte, verselbständigten sich. Der Dschinn war aus der Wunderlampe, und er ist es immer noch.

Jahre später wurden diesem Ex-CIA-Partner und radikalen Sunniten Osama bin Laden die Anschläge des 11. September in die Schuhe geschoben.

Ein Mann, ein Handy, eine Höhle in Afghanistan, und schon kann man die gesamte nordamerikanische Luftabwehr über Stunden zum Narren halten.

Spätere Generationen werden sich fragen, was man uns seinerzeit in den schwarzen Tee gerührt haben muss, dass wir diese Farce ohne großes Murren geschluckt haben.

Auch die weitere Jahre später erfolgte Verhaftung des radikalen Sunniten OBL konnte uns ohne echte Beweise verkauft werden. Oder hat irgendein Nachrichtenmagazin oder die US-Regierung selber es geschafft, ohne zehn Jahre altes Archivmaterial des Top-Terroristen auszukommen, um uns damit seine offizielle Verhaftung vorzumachen.

Aber welcher unserer Top-Journalisten hat damals, 2011, nachgefragt?

Wer machte den Mund auf, als man ihm als Beweis für die Verhaftung ein Bild vorlegte, auf dem man Barack Obama und Crew im „Situation Room“ des Weißen Hauses sitzen sah, wie sie in eine Ecke starten. Ohne konkret zu erkennen, was es dort zu sehen gab. Die Simpsons?

Interessant an dem Bild war vor allem, wo der US-Präsident Platz genommen hatte. Am Katzentisch, während am Kopf des Tisches ein Mann die Szene beherrschte, den man als Chef der militärischen Sondereinheit JSOC hätte wieder erkennen können. Marshall B. Webb.

JSOC wurde unter Ronald Reagan in den frühen 80ern ins Leben gerufen, um ohne große Kontrolle durch die US-Regierung oder den Senat weltweit das Böse an sich zu bekämpfen.

Dem amerikanischen Politiker Edmund Burke wird das Zitat „Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun“ zugeschrieben.

Die Frage, die bis heute im Raum steht, lautet: Wer konkret ist das Böse? Und könnte es sein, dass es, das Böse, bei der „Verhaftung“ Osama bin Ladens im Weißen Haus am Kopf eines langen Tisches saß und Uniform mit reichlich Lametta trug?

An dieser Stelle: Hat irgendwer je die im Anschluss an die Seebestattung versprochene DNA-Probe des Top-Terroristen zu Gesicht bekommen? Und wenn nicht, haben unsere Alpha-Journalisten mal kritisch nachgefragt?

Fakt ist, dass zwischen dem 11. September 2001 und dem offiziellen Tod des radikalen Sunniten Osama bin Laden, Staaten wie Afghanistan oder der Irak mehrfach und bis heute mit Bombenteppichen übersät wurden.

Warum die USA es nie bis ins Mutterland des angeblichen Kopfes von Al-Kaida geschafft haben, Saudi-Arabien – immerhin kamen 16 der 19 Terroristen des 11. Septembers von hier – kann nur satirisch beantworten werden.

[Ironie] Vielleicht hatte Osama damals vergessen, sein Handy auszuschalten, und so wurde das GPS der US-Kampfjets massiv gestört. Die Piloten dachten, dass sie Saudi-Arabien bombardierten, aber sie warfen ihre Last über der falschen Region ab. [/Ironie off]

Kann sich noch jemand an die „Beweise“ erinnern, die zum Irak-Krieg 1990 geführt hatten, um Saddam Hussein dort zu killen? Unzählige zivile Opfer wurden damals produziert, nachdem vor dem Menschenrechtsausschuss des US-Kongresses eine gecastete „Zeugin“ davon berichtete hatte, wie sie live dabei gewesen sei, als irakische Soldaten Säuglinge aus kuwaitischen Brutkästen gezerrt hätten und auf den Boden warfen.

Saddam H. und Osama bin L.  wurden zehn Jahre später im Kampf gegen den Terror plötzlich, statt über tausend in nur einer Nacht, zu dicken Kumpels erklärt, die man im Kampf gegen den Terror platt machen müsse.

Wie sich nach der Bombardierung des Irak herausstellte, war das weinende Mädchen in den USA die Tochter des kuwaitischen Botschafters in New York und wurde durch die amerikanische Werbefirma Hill & Knowlton für den Auftritt professionell geschult.

Wurde irgendjemand für dieses Erfinden von Beweisen, das im Anschluss zu einem Kriegsverbrechen geführt hatte, je zur Verantwortung gezogen? Nein.

Wurde der Irak dafür entschädigt? Nein.

Wurden die Opfer, die überlebt hatten, medizinisch versorgt? Nein.

Wurde eine Art Marshall-Plan zum Aufbau des Irak in die Wege geleitet? Nein.

Stattdessen wurde das gesamte Land und seine mehrheitlich sunnitische Bevölkerung in ein bis heute andauerndes Chaos gestürzt. Alles brannte, bis auf die immer solide bewachten Raffinerien, die nicht umsonst das Wort RAFF beinhalten.

Und wer als Journalist nicht aufpasste, wurde von US-Helikoptern unter Feuer genommen, wie Wikileaks später aufdeckte, oder er musste erkennen, dass um ihn herum an aggressivsten Krebsarten gestorben wurde, da die USA im Krieg tonnenweise URAN-MUNITION verschossen hatten. Ein strahlendes Erbe mit einer Halbwertzeit von 4,5 Milliarden Jahren.

Zum Vergleich: Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand unser Sonnensystem.

Kann sich noch jemand daran erinnern was aus Libyen wurde, nachdem die USA den dortigen Präsidenten Muhammad Gaddafi stürzen ließen? Und vor allem, wer den USA bei diesem Sturz behilflich war? Es waren wieder radikale Sunniten, Al-Kaida, die von den USA zu diesem Zweck bis an die Zähne bewaffnet und eingeschleust wurden. Im Kampf gegen den Terror.

Was viele nicht wissen: Der eigentliche Grund für das „Entfernen“ von Gaddafi aber auch Hussein war der Umstand, dass beide Machthaber angekündigt hatten, zukünftig ihr Erdöl nicht nur gegen Dollar, sondern auch gegen alternative Währungen wie den Euro, den Rubel oder den Yuan zu verkaufen.

Das wäre der Anfang vom Ende des Petro-Dollar gewesen und damit das Ende des Imperiums. Wer den Dollar als erzwungenes Zahlungsmittel zum Ölkauf und -verkauf umgeht, wird zum Staatsfeind Nr. 1 der USA.

Dann legt John Wayne, sein Arbeitsplatz ist im Pentagon, diesen um, oder aber nimmt ihn zumindest ins Visier, wenn das mit dem Umlegen irgendwie nicht funktioniert, da das Ziel ebenfalls hoch bewaffnet ist.

Dass Wladimir Putin in der NPP aktuell so schlecht da steht, hat mit dem Umstand zu tun, dass er 2009 in St. Petersburg eine Rohstoffbörse eröffnete und hier in ganz großem Stil russisches Öl und russisches Gas gegen Rubel verhökert.

Und wer war einer der ersten Kunden? Bashar al-Assad. Der Präsident Syriens.

Im NATO-Krieg gegen Damaskus ging es von Anfang an NUR um Bodenschätze bzw. die geopolitische Lage des Landes. 2012 konnte man das noch „aus Versehen“ in der FAZ lesen. Der Versuch, den Autor – einen Historiker aus Passau – vor die Kamera zu bekommen, gelang KenFM nie. Der Mann hatte nach seinem Beitrag in der FAZ erheblichen Druck bekommen, wollte keinen weiteren Staub aufwirbeln.

Obwohl er nur beschrieben hatte, was der britische Politiker Halford MacKinder schon 1900 an Empfehlungen an das damalige Imperium Großbritannien niedergeschrieben hatte, da London auch übermorgen noch Chef am Set bleiben wollte. Die Herzland-Theorie, die bis heute Gültigkeit hat. Nur, dass diese Geostrategie jetzt von Brzezinski verkauft wird. An die USA und ihre Strategen im Pentagon.

Zack, geriet das Land Syrien wie über Nacht in einen Bürgerkrieg und der Präsident, eben noch „Hoffnungsträger“, zum Wiedergänger Hitlers.

Dieser Bürgerkrieg strahlt jetzt aus und zieht sich hin. Geführt wird er von den USA, indem diese, wie immer, radikale Sunniten in die Spur schicken, um ganze Landstriche mit menschlichem Blut zu tränken.

Damit die demokratisch sedierten Bürger des Westens diesen Wahnsinn schlucken, werden ihm die immer selben Franchise-Terroristen unter immer neuen Namen verkauft.

Die Herren vom IS heißen, wenn sie für die USA in Syrien gegen Assad kämpfen, immer noch FSA – Freie Syrische Armee, und wurden dabei auch von der BRD unterstützt. Und das, obwohl schon damals klar war, dass die FSA sich ISIS anschloss.

Merke: IS, FSA, Al-Kaida, Taliban, al-Nusra-Front sind ein und die selbe Suppe.

Wer das aber laut ausspricht, ist draußen. Vor allem, wenn er ein Journalist ist.

Journalisten, die nicht bereit sind, sich embedden zu lassen, bekommen unmittelbar das Etikett Verschwörungstheoretiker verpasst.

Wer das sagt? Beispielsweise Udo Ulfkotte, der 17 Jahre für die FAZ seinen Namen z.B. auch unter pro-amerikanische Texte setzte, die eigentlich vom BND geschrieben wurden.

Und jetzt? Jetzt reicht es. Vor allem den Menschen, die seit Jahrzehnten in Middle East unter den von den USA eingesetzten Marionetten oder den USA direkt zu leiden haben.

Das, was wir aktuell als den großen Zusammenschluss einer für uns unübersehbaren Gruppe von Personen im   gesamten Krisengebiet erleben, Personen, die sich seit Jahrzehnten eher als Konkurrenten erlebt haben, ist auch  die Umsetzung eines iranischen Sprichwortes:

„Die Hand, die du dem Feind nicht abschlagen kannst, musst du zum Gruße ergreifen.“

Der Konkurrent wird zum Freund, um einen noch größeren Feind endlich aus dem Feld zu schlagen. Einen Feind, den keiner der Akteure solo je zu besiegen vermochte.

Den Kampf des IS muss man eben auch als ein kollektives Auflehnen gegenüber 100 Jahren Kolonialismus erkennen. Kolonialismus, der durch den Westen ausgeübt wurde – und wird! Seit die Betroffenen denken können, müssen sie nach der Pfeife westlicher Kolonialstaaten tanzen und werden aufgerieben.

Bis in unsere Tage werden vor allem die Völker des Mittleren Ostens in eine Opferrolle gepresst. Der dazu nötige Druck lässt bei ihnen vor allem zwei Flüssigkeiten fließen: Blut & Öl.

Sehen wir genau hin: Die Kreuzzüge wurden nie wirklich beendet. Sie kommen heute nur in einer anderen Verpackung daher, aber es bleiben Beutezüge, bei der die Religion der Überfallenen systematisch dämonisiert wird, um vor allem die Wertegemeinschaft der Einmarschierenden als überlegen darzustellen. Wir verkaufen das nicht mehr unter dem Label der Herrenrasse. Wir marschieren jetzt für den Fortschritt. In beiden Fällen aber über Leichen.

Doch die Zeiten ändern sich, weltweit, was auch mit dem Zusammenbruch der Monopolmedien zu tun hat. Wissen kann nicht mehr von den üblichen Verdächtigen unterdrückt und damit kontrolliert werden. Snowden hat aus Geheimhaltung Schnee von gestern gemacht.

Der Orient wird, metaphorisch formuliert, unsere Laptops behalten, aber er installiert dort jetzt seine eigene Software. Die Neanderdigitaler werden WIR sein!

Das Aufspielen eines eigenen Betriebssystems erklärt den enormen Erfolg dieser ISIS-Kämpfer. Einheimische Männer programmieren die Landkarte des Orients jetzt auf eigene Faust und sie lassen dabei Anti-Virus-Programme laufen: z.B. „Ami Go Home“, in der Version „Dead or Alive“.

Die ISIS-Kämpfer sind bei ihrem bevorzugten Weltbild ähnlich einfach gestrickt wie die USA. Wer nicht zu der eigenen Mannschaft, in diesem Fall Sunniten, zählt, zählt nicht.

Das betrifft auch die schiitische Regierung im Irak, die von den USA bewusst installiert wurde, um die Mehrheit der sunnitischen Bevölkerung des Irak vor den Kopf zu stoßen.

Es geht immer ausschließlich um Intrige und Zwist. Es geht um das Prinzip Roms. Teile und Herrsche.

Eben noch war der Iran das Böse schlechthin und man hatte in den USA keine Probleme damit, dass das rund 2.000 km entfernte Israel immer häufiger laut über dessen Bombardierung nachdachte. Jetzt wo die Situation unter der IS aus dem Ruder läuft, ist der Iran ein Staat, mit dem man prima kann. Atomstreit hin oder her und Jerusalem hält seit Monaten den Mund.

Und was ist eigentlich mit Ägypten, dem bevölkerungsreichsten arabischen Land?  Hat es sich nach dem Sturz der US-Marionette Mubarak erholt? Nein. Heute sitzt dort wieder ein Ex-Militär im Sattel und wird von den USA unterstützt. Al-Sisi. Der Mann duldet keinen Widerspruch oder lässt dann gern den Strick sprechen.

Nachdem die Wahlsieger neulich, die Muslimbruderschaft,  keinen Bock mehr auf die USA hatten und die erste Dienstreise des demokratisch gewählten Präsidenten nach Mubarak, Mohammed  Mursi nach China ging, wurde die Regierung geputscht und werden die Muslimbrüder heute ganz offiziell zum Abschuss frei gegeben. Sie gelten als Terroristen und die USA sehen dem feixend zu.

Und auch Israel ist der Terror gegen die Muslimbrüder recht. Die Muslimbrüder und die Hamas waren Partner…

Und dann haben wir da noch die Türkei. Das Land, das es bis es heute nicht in die Europäische Union geschafft hat, dem die – durch die NSA abgehörte – Angela M. aber immerhin die „privilegierte Partnerschaft“ anbot.

Die Türkei ist dennoch fit genug, um in der NATO eine wesentliche Rolle zu spielen. Aktuell stehen deutsche Patriot-Raketen auf türkischem Boden, um im Falle X 150 km Flugraum über Syrien zu beherrschen. Hier könnten dann Bodentruppen mit US-Waffen und aus der Luft unterstützt den Sheriff spielen. Ohne UN-Mandat, versteht sich.

Und dann lieferte die BRD unlängst den Kurden im Irak noch eine Hand voll Waffen der Bundeswehr, deren Verfallsdatum angebrochen war.

Wie passt das eigentlich mit der deutschen Gesetzgebung in Sachen Rüstungsexport in Krisenregionen zusammen? Gar nicht. Aber das sind Kleinigkeiten. Wozu echauffieren. Das Grundgesetz wird, wenn es um Rüstungsexport geht, wohl nur als Empfehlung verstanden. Nicht als bindender Kodex, der die DNA der Republik betrifft.

Was man der Türkei lassen muss, sie ist mittendrin im NATO-Krieg, unfreiwillig, und muss sehen, wie es mit den unzähligen Flüchtlingen umgeht. So hat Ankara in den letzten Monaten mehr Flüchtlinge aufgenommen als Europa in den letzten drei Jahren zusammen.

Allein 2014 kamen über eine Million Menschen nur mit dem, was sie auf dem Leibe trugen.

Diese Kriegsflüchlinge müssen versorgt werden. Nur das hat eben auch seinen Preis. Erdogan pokert und hat dabei einen innenpolitischen Royal Flush auf der Hand.

Der Mann hat erkannt, dass die NATO auf die Türkei angewiesen ist, um die IS-Kämpfer effektiv im Irak oder Syrien bekämpfen zu können. Also gibt es erst einmal ein generelles Start- und Landeverbot für US-Streitkräfte oder deren Partner.

Nicht, dass die Türkei nicht bereit wäre Bombeneinsätze zu fliegen, um syrische Stellungen platt zu machen. Nur killen sie aktuell lieber Kurden dort, die zwischen die Fronten geraten sind und sich in diesen Tagen in Kobane gegen die IS-Übermacht wehren müssen.

Na das passt doch prima. Endlich kann man in Ankara die Gunst der Stunde nutzen und das nervige „Kurdenproblem“ lösen. Ankara ist es egal, ob wir hier in Berlin zwischen PKK-Kurden oder Peschmerga-Kurden unterscheiden. Nur ein toter Kurde ist ein guter Kurde, wird sich Erdogan in Ankara immer wieder sagen, wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand, während er sich türkischen Tee bringen lässt. Bitter und süß zugleich.

Die Kurden müssen seit Jahrzehnten für die verlogene Politik auch der EU zahlen. Oft mit ihrem Leben. Giftgas tötete unter Saddam H. 1988 rund 5 000 Kurden in Halabdscha.

Nur berichtet werden durfte darüber nicht. Saddam war damals noch ein Freund Washingtons und befand sich im von den USA angeordneten Krieg gegen den Iran.

Nach dem Sturz Husseins wurde der damals verantwortliche Verteidigungsminister Ali Hassan al-Madschid, kurz Chemi-Ali, mehrfach zum Tode verurteilt.

Zurück in die Türkei 2014.

Wenn nach dem Kampf gegen die Kurden dann noch Zeit ist, besteht unter Umständen die Bereitschaft, den USA beim Kampf gegen IS zu helfen. Solange IS nur die Kurden meuchelt, ist das Ankara recht. Und die USA sehen dem zu, da sie die Türkei für den Kampf gegen die Ex-Freunde aus den sunnitischen Kreisen noch brauchen.

Rund 40 Millionen Kurden verteilen sich auf die Staaten Türkei, Syrien, Irak und Iran. Viele sind Sympathisanten der Kurischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei, in der BRD und Israel als Terrororganisation gesehen wird und deren politischer Kopf Öcalan in einem türkischen Gefängnis schmort. Lebenslänglich. Statt der ursprünglichen Todesstrafe.

Und jetzt?

Jetzt könnte es zu allem Überfluss auch noch zu einem großen Kurdenkrieg in der Region kommen. Ein Krieg also, der sich auf Syrien, die Türkei, den Irak und den Iran konzentrieren würde und dann mit Sicherheit die Haupt-Tankstelle der Welt erfassen würde. Saudi-Arabien.

Wenn Saudi-Arabien brennt, geht weltweit der Ölpreis durch die Decke und gerät der American Way of Life ins Stocken.

Dann wären alle betroffen, die regelmäßig zur Pistole greifen, um von A nach B zu kommen. Zur Zapfpistole.

Und was ein solcher Flächenbrand ohne feste Grenzen für Israel bedeuten würde – das auch keine festen Grenzen kennt, kann sich jeder denken. Wenn um das scheinheilige Land herum der Wahnsinn tobt und die unterdrückten Völker sich erheben, wird Gaza oder das Westjordanland bestimmt nicht vor dem Fernseher kleben und CNN gucken.

Man hat eh nicht viel zu verlieren. Nach 100.000 Obdachlosen allein durch den letzten Gaza-Krieg. 3 000 Menschen wurden mit israelischen High-Tech-Waffen ermordet. 25 000 schwer verletzt. Großzügig wie Israel ist, erlaubt es jetzt aber den Wiederaufbau. Bezahlen dürfen ihn jedoch andere.

Wer Probleme mit IS hat, was übersetzt ja Islamischer Staat bedeutet, sollte sich die Frage stellen, wieso bei ihm nie die Alarmglocken läuten, wenn IS-rael sich als jüdischen Staat bezeichnet. Auch hier haben die USA alles getan, um den Irrsinn salonfähig zu machen, nur dass die Irren mit dem Davidstern über taktische Waffen verfügen.

Was wird das, wenn es fertig ist?

Niemand kann das heute und aktuell auch nur annähernd sagen. Nur eines steht fest; noch nie hatte die USA parallel so viele „Freiheitskämpfer“ unter Vertrag, die sich spontan eine Auszeit genommen haben, um auf eigene Faust zu arbeiten.

Was jetzt helfen würde wäre eine Kraft, die man durchaus als beschwichtigend verstehen könnte, die nie so dick die Finger im Öl-Fass Middle East hatte. Russland.

Schade, geht ja nicht! Russland ist ja nur auf „Hold“, bis man den IS-Spuk irgendwie unter Kontrolle bekommen hat. Oder auch nicht.

Wenn aber doch, wird man sich in Washington über den Hebel Kiew wieder Moskau zuwenden, um sich auf europäischem Boden mit einer Atommacht anzulegen.

Verraten und verkauft?

Irgendwie ja. Verraten muss man dem politisch nicht vollständig verblödeten Bürger, wie man glaubt, mit einer derartigen Politik weitere 60 Jahre Frieden in Europa realisieren zu können.

Und wenn man da ein Rezept hat, wie gedenkt man in Washington, dieses Rezept in den Verkauf zu bringen? Dumme Fragen, richtig? Falsch.

„Ein guter Journalist muss Fragen stellen, die andere für beantwortet halten“.

-Günter Gaus.

Dass sie nicht gestellt werden, zumindest nicht durch die NPP-Schergen mit Presseausweis, hat schlicht damit zu tun, dass diese Herrschaften so geeignet sind, die Wahrheit zu veröffentlichen, wie die Waffenlobby geeignet wäre, Gandhi zu interpretieren.

Final noch eine Tatsache, die man als Deutscher gerne vergisst, oder besser, mit der sprichwörtlichen Gründlichkeit verdrängt

Das Grundgesetz verbietet Deutschland explizit das Führen von Krieg, außer zu Verteidigungszwecken. Wenn die Bundesrepublik also von außen angegriffen wird. Wird sie das?

Wurde die BRD vom Hindukusch aus angegriffen?

Hat Jugoslawien 1999 Deutschland überfallen?

Sind Truppen aus dem Irak in die BRD einmarschiert? Sind Syrer dabei, Deutschland zu attackieren?

Wir alle kennen die Antwort. Und doch hat unser aktueller Bundespräsident den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als dieses Land zu immer neuen Kriegen zu überreden. Auch wenn er nie von Krieg spricht.

Gauck ist ein Super-GAUck, aber sprachlich geschickt.

Super-Gauck nutzt gerne den positiv besetzten Begriff Verantwortung, obwohl er in Wahrheit das Mitmischen an Ressourcen-Kriegen meint. Kriege, die immer gegen das Völkerrecht verstoßen.

Super-Gauck benutzt das Wort Freiheit, aber er nutzt es am liebsten, um damit Unrecht zu tarnen. Z.B. wenn er Deutschland rät, sich wieder federführend an Raubzügen in Middle East oder aktuell Russland zu beteiligen.

Super-Gauck verpackt sein Kriegs-Vokabular in Formulierungen wie:

„Ich bin stolz auf eine Bundeswehr, die sich nicht auf obrigkeitsstaatliche Tradition beruft, sondern auf Widerstand gegen das Unrecht.“

Wovon redet der Mann? Davon, dass die NATO sich seit 1989 um 12 Staaten ausgedehnt hat, und die BRD als Partner der USA gerne Waffen in jedes Krisengebiet verkauft, das arm an Demokratie aber dafür reich an Öl ist?

Fazit:

Deutschland ist seit 25 Jahren wiedervereinigt. Diese Wiedervereinigung wurde nicht durch Bombenteppiche erreicht. Deutschland wurde über den Weg der Diplomatie wieder das, was es heute ist. Ein Staat, der laut Grundgesetz Angriffskriege nicht führen darf und dessen Bevölkerung Krieg als Mittel der Kommunikation zutiefst verabscheut.

Dass die Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung immer häufiger beide Augen zudrückt, wenn auch Deutsche Bundeswehrsoldaten unter der Dachmarke NATO global morden, oder wenn US-Basen in der BRD missbraucht werden, um klassische Bomberangriffe im Ausland zu fliegen oder um von hier aus Drohnen auf Menschenjagd zu schicken, ist dem Umstand geschuldet, dass wir alles, nur nicht souverän sind.

Josef Foschepoth, Professor und Historiker an der Uni Freiburg, hat das mit seinem Buch „Überwachtes Deutschland“ bis ins kleinste Detail dargelegt.

Wenn der Große Bruder die deutsche Regierung immer wieder zur Beihilfe zum kollektiven Totschlag auffordert, oder aber verlangt, dass wir wider besseren Wissens wegsehen, wenn er im Namen der Freiheit willkürlich mordet, müssen wir raus aus dieser Allianz, die auf Arroganz basiert.

Wenn die USA sich nicht an das Völkerrecht halten, ist das auch unser Problem. Wir brauchen mehr Abstand zu einem Staatenverbund, der sich zum chronischen Schläger entwickelt hat. Leider.

Deutschland muss endlich anfangen, wirklich Verantwortung zu übernehmen, indem es seine Befangenheit gegenüber den USA aufgibt. Es muss wirklich für die Freiheit der Völker eintreten, indem es zum Beispiel den Menschen im Mittleren Osten eingesteht, das eigene Schicksal selber zu steuern.

„Der Mittlere Osten gehört den Arabern, den Iranern und alle diesen Völkern, die da leben, aber nicht Amerika.“

Wer das sagt? Jürgen Todenhöfer. Ein CDU-Mann mit politischem Gewissen und geopolitischem Sachverstand.

Ein Mann, der sich nicht zu schade ist, in Middle East mit allen zu reden, mit denen man reden muss, da diese mit Macht ausgestattet sind. Macht, die Frieden ermöglichen könnte.

Es ist peinlich und beschämend, dass die wiedervereinigte Bundesrepublik 25 Jahre nach Mauerfall noch immer nicht den Schneid hat, sich der eigenen Geschichte dahingehend zu stellen, indem sie global dafür eintritt, dass Krieg als Mittel, um Interessen durchzusetzen, vollständig abgelehnt wird und dass es all jenen, die das völlig anders sehen, klar macht, dass dieses Land bereit ist, für seine erklärten Werte bis nach Den Haag zu gehen.

Solange Deutschland sich vor dem Terror des Imperiums wegduckt, aus Angst vor Konsequenzen, hat es nichts aus der eigenen Vergangenheit dazugelernt.

Die Stunde der Bewährung ist jetzt, und jeder echte Demokrat ist angehalten, dem Unrecht entgegenzutreten, indem er Willkür, Terror, Rechtsbeugung und Bigotterie widerspricht.

„Widerspruch ist die höchste Form des Patriotismus“

-Thomas Jefferson.

Dieser Widerspruch ist überfällig, spätestens seit mit der NSA-Affäre klar geworden ist, dass auch dieser Staat sich zum ÜberwachungSStaat entwickelt hat, indem er mit den G10-Gesetzen schon in den späten 60ern heimlich beschloss, dass der Schutz des Staates über dem Schutz der Privatsphäre des Einzelnen stünde.

Indem er weiter beschloss, dass eine Person, die überwacht wird, davon nicht in Kenntnis gesetzt werden muss.

Indem er zudem beschloss, dass dieser Bruch des Grundgesetzes durch den Gesetzgeber selbst, keinen Rechtsbruch bedeutet.

Eine Farce.

Als man 1968 die DNA der jungen Bundesrepublik schwer manipulierte, indem man das Parlament mit diversen Sondergesetzen umging, war der Beginn dessen, was wir heute am deutlichsten bei deutscher Außenpolitik erkennen können. Mitläufertum wider besseren Wissens durch unsere Regierungsvertreter, die aber so handeln müssen, da geheime Sondergesetze der Alliierten sie bis heute zum Schweigen vergattern.

Ein Abgeordneter darf in Fragen der Sicherheit des Staates, der von außen durch die NATO definiert wird, gar nicht seinem Gewissen folgen!

Diese Sonderregelungen müssen endlich in die Mülltonne. Niemand steht über dem Gesetz. Schon gar nicht über dem Grundgesetz.

„Ein Abgeordneter des Bundestages, der nach gewissenhafter Prüfung der Sach- und Rechtslage und sorgfältiger Abwägung der widerstreitenden Interessen, sich für verpflichtet hält, einen Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung des Bundes oder des Landes im Bundestag oder einer seiner Ausschüsse zu rügen, und dadurch ein Staatsgeheimnis öffentlich bekannt macht, handelt nicht rechtswidrig, wenn er mit der Rüge beabsichtigt, einen Bruch des Grundgesetzes oder der Verfassung eines Landes abzuwehren“.

Dieser Paragraph wurde 1968 ersatzlos gestrichen.

Es wird Zeit, dass auch das Gewissen des demokratisch gewählten Volksvertreters wieder als entscheidender Faktor bei der Bestimmung des Kurses dieses Landes das Gewicht erhält, das ihm von Natur aus zusteht.

Das Gewissen sollte als oberste Instanz des Menschen, als Garant für ethisches und moralisches Handeln den Raum bekommen, der ihm zusteht.

Ein Land, dessen Volksvertreter in wesentlichen Fragen per geheimer Ausnahmeregelung gezwungen sind, gegen das eigene Gewissen zu entscheiden, ist keine Demokratie, sondern ein Albtraum.

Wachen wir endlich auf!

Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun

Von Published On: 22. Oktober 2014Kategorien: Allgemein

Was sich derzeit in der Region Syrien-Türkei-Irak tut, kann man aus geopolitischer Sicht nur noch als heilloses Chaos bezeichnen. Egal wer hier seine Finger im Spiel hatte und hat, von Kontrolle oder kontrollierter Destabilisierung kann schon lange nicht mehr die Rede sein.

Niemand, auch nicht die üblichen Chef-Strippenzieher in den US-Think-Tanks für Middle East, haben die Lage noch im Griff. Der Bogen ist überspannt, das Blatt überreizt, oder um eine noch treffendere Metapher zu wählen, der geopolitische Reaktor steht kurz vor der Kernschmelze.

Wenn dies geschieht, und danach sieht es aus, wird die gesamte Region zu einer Todeszone, in der es keine wirklichen Gewinner geben kann. Das ist keine Vermutung, das ist schlichte Physik. Wer aus einem Gemäuer zu viele tragende Säulen entfernt, wird von den Trümmern erschlagen.

Weder die bisher stabilen Golf-Monarchien noch die Türkei, nicht Syrien, der Irak sowieso nicht, aber auch der Iran oder Israel werden sich aktuell der Sogwirkung des sich anbahnenden geopolitischen Hurrikans entziehen können.

Die gesamte Region steht vor der Detonation, wobei es keine große Rolle spielt, ob das Epizentrum des Blutrausches nun eher an der irakischen Grenze zu lokalisieren sein wird oder eher dort, wo die Türkei an Syrien andockt.

Fakt ist, dass alles, was dieser Hurrikan an zerstörerischem Material erfasst und in die politische Stratosphäre wuchtet, beim anschließenden Niederregnen ein Schlachtfeld von gigantischem Ausmaß hinterlassen wird.

Wie konnte es dazu kommen?

Wer war so irre, nicht zu erkennen, dass der Mittlere Osten sich konsequent zu einem gigantischen Munitionslager verwandelt hatte? Wer war so dumm, sich in diesem Raum der offenen Sprengstoffkisten eine Marlboro anzuzünden?

Nun, die Antwort steckt bereits im Bild der amerikanischen Zigaretten-Marke. Seit dem ersten Weltkrieg haben die USA alles unternommen, um den Mittleren Osten zu ihren Gunsten gegeneinander auszuspielen. Sie stürzten junge Demokratien, wie die im Iran 1953.

Sie etablierten Despoten der übelsten Sorte, vom Schah von Persien bis Saddam Hussein, und sie waren und sind bis heute die besten Freunde von ultrareichen Golf-Clans, für die Demokratie ein Schimpfwort und Menschenrechte den Ausdruck von Schwäche darstellen. Und das alles nur, um an billiges Öl zu kommen. Ein Fass ohne Boden, in dem der Anteil von Blut dem von Öl immer stärkere Konkurrenz macht.

Es geht zu 99% um die Sicherung von Rohstoffträgern wie Erdöl und Erdgas.

Das, was wir heute von der NATO-Propaganda-Presse, kurz NPP, mit Hauptredaktionssitz Washington D.C., als IS – “Islamischen Staat” verkauft bekommen, und was wir doch gefälligst im Namen der Freiheit im großen Stil zu bombardieren haben, ist nichts anderes als ein von den USA über Jahrzehnte mit viel Hingabe gezüchtetes Krebsgeschwür.

Diese über Jahrzehnte gegen die umliegenden Staaten eingesetzte Tumor-Taktik hat sich jetzt verselbständigt. Der Tumor hat sein Labor verlassen und bildet schneller Mutationen und Metastasen, als die USA die militärische Chemotherapie anpassen und zum Einsatz bringen können.

Was uns in der NPP als komplex verkauft wird, ist dabei im Kern so simpel wie ein American Cheesecake. Wer sich davon zuviel in den Wanst schiebt, muss sich nicht wundern, wenn Tage später die Bluejeans aus allen Nähten platzt.

Nur ist es beim Säen von Terror wie beim Übergewicht durch Maßlosigkeit. Was man in wenigen Wochen an Fett auf die Hüften gepackt bekommt, benötigt Monate oder Jahre, um wieder zu verschwinden, und meist bleibt in Anschluss ausgeleiertes Gewebe zurück, das niemals wieder seine natürliche Spannkraft zurück erlangt. Da hilft auch keine OP.

„Terrormanagement“

Terrormanagement ist ein Begriff, mit dem die meisten Menschen nichts anfangen können. Warum ist klar. Terror zu managen setzt eine kühl kalkulierte Logistik voraus, wie sie in der Regel nicht von verstrahlten Gotteskriegern auf den Weg gebracht werden kann. Dazu braucht es hochkomplexer Apparate und Behörden, wie nur Staaten sie besitzen. Terrormanagement ist staatlicher Terror. Ausgeführt durch Geheimdienste, Special Forces oder indem man Dritte schult, z.B. Autobomben auf Markplätzen oder vor Kindergärten zu zünden.

Das dann angerichtete Blutbad ist meist nur der Zünder, um spätere offizielle Aktionen einer ausländischen Armee in Land X zu rechtfertigen. Aus humanitären Gründen.

In Wahrheit geht es primär darum, eine Region, ein Land oder einen ganzen Kontinent langfristig zu besetzen, um im Schatten dieser Besetzung das Tafelsilber der Bevölkerungen an sich zu bringen. Bodenschätze.

Terrormanagement will vom NPP-gehirngewaschenen Bürger deshalb nicht als Daily Business auch nur in Erwägung gezogen werden, da diese Art, Politik zu machen, ja mit dessen Steuergeldern finanziert wird. Right!

Dann bezahlt der Bürger selber dafür, dass man ihn an Ort X in die Luft sprengt? Exakt. Und dieser Ort X muss nicht zwingend der Nahe oder Mittlere Osten sein, wie wir spätestens seit dem Standardwerk des Schweizer Historikers Dr. Daniele Ganser wissen. “NATO-Geheimarmeen in Europa.” Ganz recht. In Europa.

Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung.

Das, was in Europa über 40 Jahre geschehen konnte, ohne dass es den Bürgern in ganz Europa als staatlich geplanter und staatlich ausgeführter Terror auffiel, ist im gesamten Orient spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg das Standard-Tool, um eine Politik durchzusetzen, die immer nur dem dient, der am längeren Hebel sitzt. Und das ist das Imperium. In Gestalt der Vereinigten Staaten von Amerika.

Die USA haben wirklich ein Händchen für „Partner“ in der Region. Egal mit wem sie zusammenarbeiten, früher oder noch früher stellt sich heraus, dass es schon zu Beginn der „Partnerschaft“ zu spät war, an so etwas wie Menschenrechte, Humanismus oder im weitesten Sinne Fairness auch nur zu denken.

Das ganze Um-den-heißen-Brei-Gerede, wer aktuell hinter IS steckt, kann man sich sparen. IS sind radikale Sunniten, wie wir sie vor allem in Saudi-Arabien oder Katar finden. Immer an der Seite der USA.

 

Radikale Sunniten sind das, woraus die USA schon 1979 Al-Kaida formten. Das geschah von Pakistan aus.  Machiavelli „Light“, Rufname Brzezinski, flog damals persönlich im Auftrag von Pentagon-Marionette Jimmy Carter, dem Obama seiner Zeit, zu den Mudschaheddin, um diese in den Krieg gegen die frisch gewählte kommunistische Regierung Afghanistans zu schicken. Dafür gab es Millionen US-Dollar, Waffen mitsamt Schulung und logistische Unterstützung.

Wie oft muss man dieses Basiswissen eigentlich wiederholen, bis der Otto-Normalbürger es auf die Festplatte unter dem eigenen Schädel gebrannt hat? Oder wurde privates Hirn längst ersetzt, durch eine staatliche NSA-Cloud?

Die USA haben den Krebs des Terrors, den sie spätestens seit dem 11. September unter dem Brand „War on Terror“ der Welt aufzwingen, selber produziert. Selbst Hillary Clinton gab das offiziell schon zu, auch wenn sie heute davon nichts mehr wissen will.

Die Idee hinter dem Support der Taliban damals in Afghanistan war, die damalige UdSSR in einen Stellvertreterkrieg zu zwingen, was Ende 1979 auch gelang. Washington wollte Moskau eine Art Vietnam-Krieg spendieren. Die CIA kümmerte sich um die Umsetzung und hatte dabei einen recht fähigen radikalen Sunniten an seiner Seite. Osama bin Laden.

Wie die Geschichte mit Afghanistan ausging, sollte erinnert werden können. Die UdSSR verlor dort tausende Soldaten und brach am Ende dieses Krieges, der eben künstlich durch die CIA angeschoben wurde, in sich zusammen. Osama bin Laden aber löste seinen Deal mit der CIA, wenn auch nur einseitig, und setzte SEINEN Krieg mit amerikanischen Waffen im Anschluss fort, nur dass er jetzt die USA selber attackierte. Die Geister, die man in Washington gerufen hatte, verselbständigten sich. Der Dschinn war aus der Wunderlampe, und er ist es immer noch.

Jahre später wurden diesem Ex-CIA-Partner und radikalen Sunniten Osama bin Laden die Anschläge des 11. September in die Schuhe geschoben.

Ein Mann, ein Handy, eine Höhle in Afghanistan, und schon kann man die gesamte nordamerikanische Luftabwehr über Stunden zum Narren halten.

Spätere Generationen werden sich fragen, was man uns seinerzeit in den schwarzen Tee gerührt haben muss, dass wir diese Farce ohne großes Murren geschluckt haben.

Auch die weitere Jahre später erfolgte Verhaftung des radikalen Sunniten OBL konnte uns ohne echte Beweise verkauft werden. Oder hat irgendein Nachrichtenmagazin oder die US-Regierung selber es geschafft, ohne zehn Jahre altes Archivmaterial des Top-Terroristen auszukommen, um uns damit seine offizielle Verhaftung vorzumachen.

Aber welcher unserer Top-Journalisten hat damals, 2011, nachgefragt?

Wer machte den Mund auf, als man ihm als Beweis für die Verhaftung ein Bild vorlegte, auf dem man Barack Obama und Crew im „Situation Room“ des Weißen Hauses sitzen sah, wie sie in eine Ecke starten. Ohne konkret zu erkennen, was es dort zu sehen gab. Die Simpsons?

Interessant an dem Bild war vor allem, wo der US-Präsident Platz genommen hatte. Am Katzentisch, während am Kopf des Tisches ein Mann die Szene beherrschte, den man als Chef der militärischen Sondereinheit JSOC hätte wieder erkennen können. Marshall B. Webb.

JSOC wurde unter Ronald Reagan in den frühen 80ern ins Leben gerufen, um ohne große Kontrolle durch die US-Regierung oder den Senat weltweit das Böse an sich zu bekämpfen.

Dem amerikanischen Politiker Edmund Burke wird das Zitat „Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun“ zugeschrieben.

Die Frage, die bis heute im Raum steht, lautet: Wer konkret ist das Böse? Und könnte es sein, dass es, das Böse, bei der „Verhaftung“ Osama bin Ladens im Weißen Haus am Kopf eines langen Tisches saß und Uniform mit reichlich Lametta trug?

An dieser Stelle: Hat irgendwer je die im Anschluss an die Seebestattung versprochene DNA-Probe des Top-Terroristen zu Gesicht bekommen? Und wenn nicht, haben unsere Alpha-Journalisten mal kritisch nachgefragt?

Fakt ist, dass zwischen dem 11. September 2001 und dem offiziellen Tod des radikalen Sunniten Osama bin Laden, Staaten wie Afghanistan oder der Irak mehrfach und bis heute mit Bombenteppichen übersät wurden.

Warum die USA es nie bis ins Mutterland des angeblichen Kopfes von Al-Kaida geschafft haben, Saudi-Arabien – immerhin kamen 16 der 19 Terroristen des 11. Septembers von hier – kann nur satirisch beantworten werden.

[Ironie] Vielleicht hatte Osama damals vergessen, sein Handy auszuschalten, und so wurde das GPS der US-Kampfjets massiv gestört. Die Piloten dachten, dass sie Saudi-Arabien bombardierten, aber sie warfen ihre Last über der falschen Region ab. [/Ironie off]

Kann sich noch jemand an die „Beweise“ erinnern, die zum Irak-Krieg 1990 geführt hatten, um Saddam Hussein dort zu killen? Unzählige zivile Opfer wurden damals produziert, nachdem vor dem Menschenrechtsausschuss des US-Kongresses eine gecastete „Zeugin“ davon berichtete hatte, wie sie live dabei gewesen sei, als irakische Soldaten Säuglinge aus kuwaitischen Brutkästen gezerrt hätten und auf den Boden warfen.

Saddam H. und Osama bin L.  wurden zehn Jahre später im Kampf gegen den Terror plötzlich, statt über tausend in nur einer Nacht, zu dicken Kumpels erklärt, die man im Kampf gegen den Terror platt machen müsse.

Wie sich nach der Bombardierung des Irak herausstellte, war das weinende Mädchen in den USA die Tochter des kuwaitischen Botschafters in New York und wurde durch die amerikanische Werbefirma Hill & Knowlton für den Auftritt professionell geschult.

Wurde irgendjemand für dieses Erfinden von Beweisen, das im Anschluss zu einem Kriegsverbrechen geführt hatte, je zur Verantwortung gezogen? Nein.

Wurde der Irak dafür entschädigt? Nein.

Wurden die Opfer, die überlebt hatten, medizinisch versorgt? Nein.

Wurde eine Art Marshall-Plan zum Aufbau des Irak in die Wege geleitet? Nein.

Stattdessen wurde das gesamte Land und seine mehrheitlich sunnitische Bevölkerung in ein bis heute andauerndes Chaos gestürzt. Alles brannte, bis auf die immer solide bewachten Raffinerien, die nicht umsonst das Wort RAFF beinhalten.

Und wer als Journalist nicht aufpasste, wurde von US-Helikoptern unter Feuer genommen, wie Wikileaks später aufdeckte, oder er musste erkennen, dass um ihn herum an aggressivsten Krebsarten gestorben wurde, da die USA im Krieg tonnenweise URAN-MUNITION verschossen hatten. Ein strahlendes Erbe mit einer Halbwertzeit von 4,5 Milliarden Jahren.

Zum Vergleich: Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand unser Sonnensystem.

Kann sich noch jemand daran erinnern was aus Libyen wurde, nachdem die USA den dortigen Präsidenten Muhammad Gaddafi stürzen ließen? Und vor allem, wer den USA bei diesem Sturz behilflich war? Es waren wieder radikale Sunniten, Al-Kaida, die von den USA zu diesem Zweck bis an die Zähne bewaffnet und eingeschleust wurden. Im Kampf gegen den Terror.

Was viele nicht wissen: Der eigentliche Grund für das „Entfernen“ von Gaddafi aber auch Hussein war der Umstand, dass beide Machthaber angekündigt hatten, zukünftig ihr Erdöl nicht nur gegen Dollar, sondern auch gegen alternative Währungen wie den Euro, den Rubel oder den Yuan zu verkaufen.

Das wäre der Anfang vom Ende des Petro-Dollar gewesen und damit das Ende des Imperiums. Wer den Dollar als erzwungenes Zahlungsmittel zum Ölkauf und -verkauf umgeht, wird zum Staatsfeind Nr. 1 der USA.

Dann legt John Wayne, sein Arbeitsplatz ist im Pentagon, diesen um, oder aber nimmt ihn zumindest ins Visier, wenn das mit dem Umlegen irgendwie nicht funktioniert, da das Ziel ebenfalls hoch bewaffnet ist.

Dass Wladimir Putin in der NPP aktuell so schlecht da steht, hat mit dem Umstand zu tun, dass er 2009 in St. Petersburg eine Rohstoffbörse eröffnete und hier in ganz großem Stil russisches Öl und russisches Gas gegen Rubel verhökert.

Und wer war einer der ersten Kunden? Bashar al-Assad. Der Präsident Syriens.

Im NATO-Krieg gegen Damaskus ging es von Anfang an NUR um Bodenschätze bzw. die geopolitische Lage des Landes. 2012 konnte man das noch „aus Versehen“ in der FAZ lesen. Der Versuch, den Autor – einen Historiker aus Passau – vor die Kamera zu bekommen, gelang KenFM nie. Der Mann hatte nach seinem Beitrag in der FAZ erheblichen Druck bekommen, wollte keinen weiteren Staub aufwirbeln.

Obwohl er nur beschrieben hatte, was der britische Politiker Halford MacKinder schon 1900 an Empfehlungen an das damalige Imperium Großbritannien niedergeschrieben hatte, da London auch übermorgen noch Chef am Set bleiben wollte. Die Herzland-Theorie, die bis heute Gültigkeit hat. Nur, dass diese Geostrategie jetzt von Brzezinski verkauft wird. An die USA und ihre Strategen im Pentagon.

Zack, geriet das Land Syrien wie über Nacht in einen Bürgerkrieg und der Präsident, eben noch „Hoffnungsträger“, zum Wiedergänger Hitlers.

Dieser Bürgerkrieg strahlt jetzt aus und zieht sich hin. Geführt wird er von den USA, indem diese, wie immer, radikale Sunniten in die Spur schicken, um ganze Landstriche mit menschlichem Blut zu tränken.

Damit die demokratisch sedierten Bürger des Westens diesen Wahnsinn schlucken, werden ihm die immer selben Franchise-Terroristen unter immer neuen Namen verkauft.

Die Herren vom IS heißen, wenn sie für die USA in Syrien gegen Assad kämpfen, immer noch FSA – Freie Syrische Armee, und wurden dabei auch von der BRD unterstützt. Und das, obwohl schon damals klar war, dass die FSA sich ISIS anschloss.

Merke: IS, FSA, Al-Kaida, Taliban, al-Nusra-Front sind ein und die selbe Suppe.

Wer das aber laut ausspricht, ist draußen. Vor allem, wenn er ein Journalist ist.

Journalisten, die nicht bereit sind, sich embedden zu lassen, bekommen unmittelbar das Etikett Verschwörungstheoretiker verpasst.

Wer das sagt? Beispielsweise Udo Ulfkotte, der 17 Jahre für die FAZ seinen Namen z.B. auch unter pro-amerikanische Texte setzte, die eigentlich vom BND geschrieben wurden.

Und jetzt? Jetzt reicht es. Vor allem den Menschen, die seit Jahrzehnten in Middle East unter den von den USA eingesetzten Marionetten oder den USA direkt zu leiden haben.

Das, was wir aktuell als den großen Zusammenschluss einer für uns unübersehbaren Gruppe von Personen im   gesamten Krisengebiet erleben, Personen, die sich seit Jahrzehnten eher als Konkurrenten erlebt haben, ist auch  die Umsetzung eines iranischen Sprichwortes:

„Die Hand, die du dem Feind nicht abschlagen kannst, musst du zum Gruße ergreifen.“

Der Konkurrent wird zum Freund, um einen noch größeren Feind endlich aus dem Feld zu schlagen. Einen Feind, den keiner der Akteure solo je zu besiegen vermochte.

Den Kampf des IS muss man eben auch als ein kollektives Auflehnen gegenüber 100 Jahren Kolonialismus erkennen. Kolonialismus, der durch den Westen ausgeübt wurde – und wird! Seit die Betroffenen denken können, müssen sie nach der Pfeife westlicher Kolonialstaaten tanzen und werden aufgerieben.

Bis in unsere Tage werden vor allem die Völker des Mittleren Ostens in eine Opferrolle gepresst. Der dazu nötige Druck lässt bei ihnen vor allem zwei Flüssigkeiten fließen: Blut & Öl.

Sehen wir genau hin: Die Kreuzzüge wurden nie wirklich beendet. Sie kommen heute nur in einer anderen Verpackung daher, aber es bleiben Beutezüge, bei der die Religion der Überfallenen systematisch dämonisiert wird, um vor allem die Wertegemeinschaft der Einmarschierenden als überlegen darzustellen. Wir verkaufen das nicht mehr unter dem Label der Herrenrasse. Wir marschieren jetzt für den Fortschritt. In beiden Fällen aber über Leichen.

Doch die Zeiten ändern sich, weltweit, was auch mit dem Zusammenbruch der Monopolmedien zu tun hat. Wissen kann nicht mehr von den üblichen Verdächtigen unterdrückt und damit kontrolliert werden. Snowden hat aus Geheimhaltung Schnee von gestern gemacht.

Der Orient wird, metaphorisch formuliert, unsere Laptops behalten, aber er installiert dort jetzt seine eigene Software. Die Neanderdigitaler werden WIR sein!

Das Aufspielen eines eigenen Betriebssystems erklärt den enormen Erfolg dieser ISIS-Kämpfer. Einheimische Männer programmieren die Landkarte des Orients jetzt auf eigene Faust und sie lassen dabei Anti-Virus-Programme laufen: z.B. „Ami Go Home“, in der Version „Dead or Alive“.

Die ISIS-Kämpfer sind bei ihrem bevorzugten Weltbild ähnlich einfach gestrickt wie die USA. Wer nicht zu der eigenen Mannschaft, in diesem Fall Sunniten, zählt, zählt nicht.

Das betrifft auch die schiitische Regierung im Irak, die von den USA bewusst installiert wurde, um die Mehrheit der sunnitischen Bevölkerung des Irak vor den Kopf zu stoßen.

Es geht immer ausschließlich um Intrige und Zwist. Es geht um das Prinzip Roms. Teile und Herrsche.

Eben noch war der Iran das Böse schlechthin und man hatte in den USA keine Probleme damit, dass das rund 2.000 km entfernte Israel immer häufiger laut über dessen Bombardierung nachdachte. Jetzt wo die Situation unter der IS aus dem Ruder läuft, ist der Iran ein Staat, mit dem man prima kann. Atomstreit hin oder her und Jerusalem hält seit Monaten den Mund.

Und was ist eigentlich mit Ägypten, dem bevölkerungsreichsten arabischen Land?  Hat es sich nach dem Sturz der US-Marionette Mubarak erholt? Nein. Heute sitzt dort wieder ein Ex-Militär im Sattel und wird von den USA unterstützt. Al-Sisi. Der Mann duldet keinen Widerspruch oder lässt dann gern den Strick sprechen.

Nachdem die Wahlsieger neulich, die Muslimbruderschaft,  keinen Bock mehr auf die USA hatten und die erste Dienstreise des demokratisch gewählten Präsidenten nach Mubarak, Mohammed  Mursi nach China ging, wurde die Regierung geputscht und werden die Muslimbrüder heute ganz offiziell zum Abschuss frei gegeben. Sie gelten als Terroristen und die USA sehen dem feixend zu.

Und auch Israel ist der Terror gegen die Muslimbrüder recht. Die Muslimbrüder und die Hamas waren Partner…

Und dann haben wir da noch die Türkei. Das Land, das es bis es heute nicht in die Europäische Union geschafft hat, dem die – durch die NSA abgehörte – Angela M. aber immerhin die „privilegierte Partnerschaft“ anbot.

Die Türkei ist dennoch fit genug, um in der NATO eine wesentliche Rolle zu spielen. Aktuell stehen deutsche Patriot-Raketen auf türkischem Boden, um im Falle X 150 km Flugraum über Syrien zu beherrschen. Hier könnten dann Bodentruppen mit US-Waffen und aus der Luft unterstützt den Sheriff spielen. Ohne UN-Mandat, versteht sich.

Und dann lieferte die BRD unlängst den Kurden im Irak noch eine Hand voll Waffen der Bundeswehr, deren Verfallsdatum angebrochen war.

Wie passt das eigentlich mit der deutschen Gesetzgebung in Sachen Rüstungsexport in Krisenregionen zusammen? Gar nicht. Aber das sind Kleinigkeiten. Wozu echauffieren. Das Grundgesetz wird, wenn es um Rüstungsexport geht, wohl nur als Empfehlung verstanden. Nicht als bindender Kodex, der die DNA der Republik betrifft.

Was man der Türkei lassen muss, sie ist mittendrin im NATO-Krieg, unfreiwillig, und muss sehen, wie es mit den unzähligen Flüchtlingen umgeht. So hat Ankara in den letzten Monaten mehr Flüchtlinge aufgenommen als Europa in den letzten drei Jahren zusammen.

Allein 2014 kamen über eine Million Menschen nur mit dem, was sie auf dem Leibe trugen.

Diese Kriegsflüchlinge müssen versorgt werden. Nur das hat eben auch seinen Preis. Erdogan pokert und hat dabei einen innenpolitischen Royal Flush auf der Hand.

Der Mann hat erkannt, dass die NATO auf die Türkei angewiesen ist, um die IS-Kämpfer effektiv im Irak oder Syrien bekämpfen zu können. Also gibt es erst einmal ein generelles Start- und Landeverbot für US-Streitkräfte oder deren Partner.

Nicht, dass die Türkei nicht bereit wäre Bombeneinsätze zu fliegen, um syrische Stellungen platt zu machen. Nur killen sie aktuell lieber Kurden dort, die zwischen die Fronten geraten sind und sich in diesen Tagen in Kobane gegen die IS-Übermacht wehren müssen.

Na das passt doch prima. Endlich kann man in Ankara die Gunst der Stunde nutzen und das nervige „Kurdenproblem“ lösen. Ankara ist es egal, ob wir hier in Berlin zwischen PKK-Kurden oder Peschmerga-Kurden unterscheiden. Nur ein toter Kurde ist ein guter Kurde, wird sich Erdogan in Ankara immer wieder sagen, wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand, während er sich türkischen Tee bringen lässt. Bitter und süß zugleich.

Die Kurden müssen seit Jahrzehnten für die verlogene Politik auch der EU zahlen. Oft mit ihrem Leben. Giftgas tötete unter Saddam H. 1988 rund 5 000 Kurden in Halabdscha.

Nur berichtet werden durfte darüber nicht. Saddam war damals noch ein Freund Washingtons und befand sich im von den USA angeordneten Krieg gegen den Iran.

Nach dem Sturz Husseins wurde der damals verantwortliche Verteidigungsminister Ali Hassan al-Madschid, kurz Chemi-Ali, mehrfach zum Tode verurteilt.

Zurück in die Türkei 2014.

Wenn nach dem Kampf gegen die Kurden dann noch Zeit ist, besteht unter Umständen die Bereitschaft, den USA beim Kampf gegen IS zu helfen. Solange IS nur die Kurden meuchelt, ist das Ankara recht. Und die USA sehen dem zu, da sie die Türkei für den Kampf gegen die Ex-Freunde aus den sunnitischen Kreisen noch brauchen.

Rund 40 Millionen Kurden verteilen sich auf die Staaten Türkei, Syrien, Irak und Iran. Viele sind Sympathisanten der Kurischen Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei, in der BRD und Israel als Terrororganisation gesehen wird und deren politischer Kopf Öcalan in einem türkischen Gefängnis schmort. Lebenslänglich. Statt der ursprünglichen Todesstrafe.

Und jetzt?

Jetzt könnte es zu allem Überfluss auch noch zu einem großen Kurdenkrieg in der Region kommen. Ein Krieg also, der sich auf Syrien, die Türkei, den Irak und den Iran konzentrieren würde und dann mit Sicherheit die Haupt-Tankstelle der Welt erfassen würde. Saudi-Arabien.

Wenn Saudi-Arabien brennt, geht weltweit der Ölpreis durch die Decke und gerät der American Way of Life ins Stocken.

Dann wären alle betroffen, die regelmäßig zur Pistole greifen, um von A nach B zu kommen. Zur Zapfpistole.

Und was ein solcher Flächenbrand ohne feste Grenzen für Israel bedeuten würde – das auch keine festen Grenzen kennt, kann sich jeder denken. Wenn um das scheinheilige Land herum der Wahnsinn tobt und die unterdrückten Völker sich erheben, wird Gaza oder das Westjordanland bestimmt nicht vor dem Fernseher kleben und CNN gucken.

Man hat eh nicht viel zu verlieren. Nach 100.000 Obdachlosen allein durch den letzten Gaza-Krieg. 3 000 Menschen wurden mit israelischen High-Tech-Waffen ermordet. 25 000 schwer verletzt. Großzügig wie Israel ist, erlaubt es jetzt aber den Wiederaufbau. Bezahlen dürfen ihn jedoch andere.

Wer Probleme mit IS hat, was übersetzt ja Islamischer Staat bedeutet, sollte sich die Frage stellen, wieso bei ihm nie die Alarmglocken läuten, wenn IS-rael sich als jüdischen Staat bezeichnet. Auch hier haben die USA alles getan, um den Irrsinn salonfähig zu machen, nur dass die Irren mit dem Davidstern über taktische Waffen verfügen.

Was wird das, wenn es fertig ist?

Niemand kann das heute und aktuell auch nur annähernd sagen. Nur eines steht fest; noch nie hatte die USA parallel so viele „Freiheitskämpfer“ unter Vertrag, die sich spontan eine Auszeit genommen haben, um auf eigene Faust zu arbeiten.

Was jetzt helfen würde wäre eine Kraft, die man durchaus als beschwichtigend verstehen könnte, die nie so dick die Finger im Öl-Fass Middle East hatte. Russland.

Schade, geht ja nicht! Russland ist ja nur auf „Hold“, bis man den IS-Spuk irgendwie unter Kontrolle bekommen hat. Oder auch nicht.

Wenn aber doch, wird man sich in Washington über den Hebel Kiew wieder Moskau zuwenden, um sich auf europäischem Boden mit einer Atommacht anzulegen.

Verraten und verkauft?

Irgendwie ja. Verraten muss man dem politisch nicht vollständig verblödeten Bürger, wie man glaubt, mit einer derartigen Politik weitere 60 Jahre Frieden in Europa realisieren zu können.

Und wenn man da ein Rezept hat, wie gedenkt man in Washington, dieses Rezept in den Verkauf zu bringen? Dumme Fragen, richtig? Falsch.

„Ein guter Journalist muss Fragen stellen, die andere für beantwortet halten“.

-Günter Gaus.

Dass sie nicht gestellt werden, zumindest nicht durch die NPP-Schergen mit Presseausweis, hat schlicht damit zu tun, dass diese Herrschaften so geeignet sind, die Wahrheit zu veröffentlichen, wie die Waffenlobby geeignet wäre, Gandhi zu interpretieren.

Final noch eine Tatsache, die man als Deutscher gerne vergisst, oder besser, mit der sprichwörtlichen Gründlichkeit verdrängt

Das Grundgesetz verbietet Deutschland explizit das Führen von Krieg, außer zu Verteidigungszwecken. Wenn die Bundesrepublik also von außen angegriffen wird. Wird sie das?

Wurde die BRD vom Hindukusch aus angegriffen?

Hat Jugoslawien 1999 Deutschland überfallen?

Sind Truppen aus dem Irak in die BRD einmarschiert? Sind Syrer dabei, Deutschland zu attackieren?

Wir alle kennen die Antwort. Und doch hat unser aktueller Bundespräsident den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als dieses Land zu immer neuen Kriegen zu überreden. Auch wenn er nie von Krieg spricht.

Gauck ist ein Super-GAUck, aber sprachlich geschickt.

Super-Gauck nutzt gerne den positiv besetzten Begriff Verantwortung, obwohl er in Wahrheit das Mitmischen an Ressourcen-Kriegen meint. Kriege, die immer gegen das Völkerrecht verstoßen.

Super-Gauck benutzt das Wort Freiheit, aber er nutzt es am liebsten, um damit Unrecht zu tarnen. Z.B. wenn er Deutschland rät, sich wieder federführend an Raubzügen in Middle East oder aktuell Russland zu beteiligen.

Super-Gauck verpackt sein Kriegs-Vokabular in Formulierungen wie:

„Ich bin stolz auf eine Bundeswehr, die sich nicht auf obrigkeitsstaatliche Tradition beruft, sondern auf Widerstand gegen das Unrecht.“

Wovon redet der Mann? Davon, dass die NATO sich seit 1989 um 12 Staaten ausgedehnt hat, und die BRD als Partner der USA gerne Waffen in jedes Krisengebiet verkauft, das arm an Demokratie aber dafür reich an Öl ist?

Fazit:

Deutschland ist seit 25 Jahren wiedervereinigt. Diese Wiedervereinigung wurde nicht durch Bombenteppiche erreicht. Deutschland wurde über den Weg der Diplomatie wieder das, was es heute ist. Ein Staat, der laut Grundgesetz Angriffskriege nicht führen darf und dessen Bevölkerung Krieg als Mittel der Kommunikation zutiefst verabscheut.

Dass die Bundesrepublik seit der Wiedervereinigung immer häufiger beide Augen zudrückt, wenn auch Deutsche Bundeswehrsoldaten unter der Dachmarke NATO global morden, oder wenn US-Basen in der BRD missbraucht werden, um klassische Bomberangriffe im Ausland zu fliegen oder um von hier aus Drohnen auf Menschenjagd zu schicken, ist dem Umstand geschuldet, dass wir alles, nur nicht souverän sind.

Josef Foschepoth, Professor und Historiker an der Uni Freiburg, hat das mit seinem Buch „Überwachtes Deutschland“ bis ins kleinste Detail dargelegt.

Wenn der Große Bruder die deutsche Regierung immer wieder zur Beihilfe zum kollektiven Totschlag auffordert, oder aber verlangt, dass wir wider besseren Wissens wegsehen, wenn er im Namen der Freiheit willkürlich mordet, müssen wir raus aus dieser Allianz, die auf Arroganz basiert.

Wenn die USA sich nicht an das Völkerrecht halten, ist das auch unser Problem. Wir brauchen mehr Abstand zu einem Staatenverbund, der sich zum chronischen Schläger entwickelt hat. Leider.

Deutschland muss endlich anfangen, wirklich Verantwortung zu übernehmen, indem es seine Befangenheit gegenüber den USA aufgibt. Es muss wirklich für die Freiheit der Völker eintreten, indem es zum Beispiel den Menschen im Mittleren Osten eingesteht, das eigene Schicksal selber zu steuern.

„Der Mittlere Osten gehört den Arabern, den Iranern und alle diesen Völkern, die da leben, aber nicht Amerika.“

Wer das sagt? Jürgen Todenhöfer. Ein CDU-Mann mit politischem Gewissen und geopolitischem Sachverstand.

Ein Mann, der sich nicht zu schade ist, in Middle East mit allen zu reden, mit denen man reden muss, da diese mit Macht ausgestattet sind. Macht, die Frieden ermöglichen könnte.

Es ist peinlich und beschämend, dass die wiedervereinigte Bundesrepublik 25 Jahre nach Mauerfall noch immer nicht den Schneid hat, sich der eigenen Geschichte dahingehend zu stellen, indem sie global dafür eintritt, dass Krieg als Mittel, um Interessen durchzusetzen, vollständig abgelehnt wird und dass es all jenen, die das völlig anders sehen, klar macht, dass dieses Land bereit ist, für seine erklärten Werte bis nach Den Haag zu gehen.

Solange Deutschland sich vor dem Terror des Imperiums wegduckt, aus Angst vor Konsequenzen, hat es nichts aus der eigenen Vergangenheit dazugelernt.

Die Stunde der Bewährung ist jetzt, und jeder echte Demokrat ist angehalten, dem Unrecht entgegenzutreten, indem er Willkür, Terror, Rechtsbeugung und Bigotterie widerspricht.

„Widerspruch ist die höchste Form des Patriotismus“

-Thomas Jefferson.

Dieser Widerspruch ist überfällig, spätestens seit mit der NSA-Affäre klar geworden ist, dass auch dieser Staat sich zum ÜberwachungSStaat entwickelt hat, indem er mit den G10-Gesetzen schon in den späten 60ern heimlich beschloss, dass der Schutz des Staates über dem Schutz der Privatsphäre des Einzelnen stünde.

Indem er weiter beschloss, dass eine Person, die überwacht wird, davon nicht in Kenntnis gesetzt werden muss.

Indem er zudem beschloss, dass dieser Bruch des Grundgesetzes durch den Gesetzgeber selbst, keinen Rechtsbruch bedeutet.

Eine Farce.

Als man 1968 die DNA der jungen Bundesrepublik schwer manipulierte, indem man das Parlament mit diversen Sondergesetzen umging, war der Beginn dessen, was wir heute am deutlichsten bei deutscher Außenpolitik erkennen können. Mitläufertum wider besseren Wissens durch unsere Regierungsvertreter, die aber so handeln müssen, da geheime Sondergesetze der Alliierten sie bis heute zum Schweigen vergattern.

Ein Abgeordneter darf in Fragen der Sicherheit des Staates, der von außen durch die NATO definiert wird, gar nicht seinem Gewissen folgen!

Diese Sonderregelungen müssen endlich in die Mülltonne. Niemand steht über dem Gesetz. Schon gar nicht über dem Grundgesetz.

„Ein Abgeordneter des Bundestages, der nach gewissenhafter Prüfung der Sach- und Rechtslage und sorgfältiger Abwägung der widerstreitenden Interessen, sich für verpflichtet hält, einen Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung des Bundes oder des Landes im Bundestag oder einer seiner Ausschüsse zu rügen, und dadurch ein Staatsgeheimnis öffentlich bekannt macht, handelt nicht rechtswidrig, wenn er mit der Rüge beabsichtigt, einen Bruch des Grundgesetzes oder der Verfassung eines Landes abzuwehren“.

Dieser Paragraph wurde 1968 ersatzlos gestrichen.

Es wird Zeit, dass auch das Gewissen des demokratisch gewählten Volksvertreters wieder als entscheidender Faktor bei der Bestimmung des Kurses dieses Landes das Gewicht erhält, das ihm von Natur aus zusteht.

Das Gewissen sollte als oberste Instanz des Menschen, als Garant für ethisches und moralisches Handeln den Raum bekommen, der ihm zusteht.

Ein Land, dessen Volksvertreter in wesentlichen Fragen per geheimer Ausnahmeregelung gezwungen sind, gegen das eigene Gewissen zu entscheiden, ist keine Demokratie, sondern ein Albtraum.

Wachen wir endlich auf!