Pussy Riot, Otpor! und die NGOs

Von Published On: 22. September 2018Kategorien: Allgemein

Warum ein Artikel zu einer im Prinzip nur im Westen populären, sich revoluzzerhaft gebärdenden und von den Medien permanent gestreichelten Punk-Band (?) aus Russland? Weil Sie an dieser nicht nur exemplarisch erkennen können, wie skrupellos Menschen als manipulatives Werkzeug benutzt und verheizt werden. Es zeigt auch, dass hier sehr geschickt ein Kunstprodukt zur Steuerung großangelegter politischer Prozesse auf die Welt gebracht wurde. NGOs spielen dabei eine entscheidende Rolle [a1].

Um eine sogenannte „Stimme des wahren Russland“ ist es etwas stiller geworden. Die ganz große Presse bekam Pussy Riot in den vergangenen Jahren nicht mehr, das heißt aber nicht, dass sie nicht zu gegebenem Anlass wieder wie Kai aus der Kiste auftauchen würden können. Nein, ich denke, dass diese „aufrechten Demokraten“ derzeit „geparkt“ werden.

Alles Dalai Lamas

Der durch die Meinungsführerschaft gepflegte Ruf edler Kreml-Kritiker wird also dezent aufrecht erhalten, um sie nach Bedarf wieder auf Sie und mich loszulassen. Bewusst wurde mir das bei einem Kurzbesuch in Berlin, im Januar dieses Jahres. Da stieß ich unter anderem auf die folgende Werbung (Bild 1).

 


Bild 1: Haltestellenwerbung für Pussy Riot, den Dalai Lama und Abramovic in Berlin (Foto: Peds Ansichten / CC4.0)

Das Logo „Why Are You Creative“ stammt von dem Filmemacher Hermann Vaske, der im Jahre 2002 unter diesem Titel einen Film unter anderem über den Dalai Lama und Nelson Mandela drehte [1] und seit drei Jahrzehnten unter dem gleichen Motto Künstler und Prominente befragt. Hier nun wurde auf eine Ausstellung im Museum für Kommunikation Berlin aufmerksam gemacht [2], einer vor allem durch  eine Stiftung finanzierten Einrichtung [3], die wiederum per Gesetz geschaffen und zu betreiben ist [4].

Interessant, den Dalai Lama und Pussy Riot in einem Zug beworben zu sehen. Ist das Zufall? Beide traten auch früher schon gemeinsam in westlichen Staaten auf [5]. Die gleiche Agentur betreut wohl auch die Performance-Künstlerin Marina Abramovic, die von den Medien ganz ohne Hintergedanken (hust) zwischenzeitlich zum „weiblichen Dalai Lama“ gekürt wurde [a2, 6]. Also, wie schaffte es diese interessante Mischung von Persönlichkeiten in eine Ausstellung des Berliner Museums für Kommunikation?

Wer kümmert sich um die Vermarktung von Pussy Riot und des Dalai Lama, wer finanziert Ihre Reisen um die Welt? Wer hält ihren Bekanntheitsgrad hoch? Wer kümmert sich seit Jahren um deren „guten Ruf“ als „Botschafter der Demokratie“? Würden Sie NGOs ausschließen?

Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich mir angewöhnt, sehr hellhörig zu werden, wenn die Massenmedien beginnen, im Gleichschritt Menschen und Kollektive auf der einen Seite zu verteufeln und dafür auf der anderen Seite hochzujubeln. Polarisierung, um eine ausgeprägte Meinung im Für und Wider zu produzieren, ist ein zuverlässiges Signal dafür, dass da Propaganda läuft. Sind die Bilder im Massenpublikum eingebrannt, wird das Ganze zum Selbstläufer und nebenbei können Künstleragenturen die produzierten Helden anhaltend gut zum Geld verdienen nutzen. Wie aber der Ruf der Helden einer „offenen Gesellschaft“ (die gern mit „frei“ und „demokratisch“ assoziiert wird) in sehr professioneller Weise unter das Volk gebracht und finanziert wurde, verschwindet hinter den Kulissen.

Reden wir von den ganz großen NGOs, dann müssen wir die Open Society Foundation des ­George ­Soros unbedingt einschließen, aufgrund ihrer nachgewiesenermaßen außerordentlichen politischen Einflussnahme in diversen Staaten. Sie hat bezeichnenderweise in der Ukra­ine mehr Niederlassungen als in den Vereinigten Staaten von Amerika [7]. Außerdem ist sie in praktisch jeder ehemaligen ­Sowjetrepublik sehr aktiv. In Russland selbst ist ihre Tätigkeit nicht gewünscht, doch unterstützt sie auch dort direkt oder indirekt diverse NGOs [8, 9, 10, 11].

Doch beginnen wir mit der „Performance“ der „Kunstband“ Pussy Riot.

 


Christi-Erlöser-Kathedrale in Moskau (Foto: gemeinfrei)

Organisierte Provokation

Kennen Sie die Christi-Erlöser-Kathedrale? Es ist das zentrale Heiligtum des christlich-orthodoxen Russland. In seiner Bedeutung für die Gläubigen ist es durchaus vergleichbar mit jener des Petersdoms in Rom für die Katholiken. Stellen Sie sich einfach vor, dort schneien unvermittelt ein paar spätpubertierende Mädchen hinein, die sich ins Deutsche übersetzt nennen in etwa wie „Fotzen-Randale“ und Sprüche reißen wie „Die Kirche ist die Scheiße Gottes.“ [12]

Stellen Sie sich außerdem vor, dass der 40-sekündige Auftritt, der in Deutschland mit Sicherheit eine Haftstrafe nach sich ziehen würde [12], umgehend von westlichen Medien ausgeschlachtet wird. Die Zeit, in der ich glaubte, so etwas ist der Dynamik des Zufalls geschuldet, ist vorbei. Solche Dinge geschehen nicht zufällig. Auch die „Uniform“, welche die Pussy Riot „Punk-Band“ zu jener Zeit trug, war durchaus kein Produkt von Kreativität und ist schwer als Symbol von Freiheit und Demokratie begreifbar.

Eher strahlt es etwas sehr Beunruhigendes aus. In der Vergangenheit verhüllten sich nach diesem Muster die Richter der Inquisition, allgemein die Scharfrichter bis in das Spätmittelalter hinein oder später die okkult angehauchten Geheimbünde wie der Ku-Klux-Klan. Nein, diese Maskerade löst Ängste aus, vergleichbar mit der des ostentativ lustigen, aber gleichzeitig subtil gezeichneten, abgrundtief bösen Clowns in Stephen Kings „Es“. Hat das jemand bewusst einkalkuliert? (Bild 2)

 


Bild 2: Pussy Riot (Foto: Igor Muchin, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Hier (Bild 3) eine Kostümierung des Ku-Klux-Klan aus dem 19. Jahrhundert, deren beabsichtigte emotionale Wirkung sich mit Belustigung und Faszination, die umgehend von Angst verdrängt wird, beschreiben lässt.   

 


Bild 3: Zwei Männer mit den „alten“ Kostümen des Ku Klux Klan (Foto: Unbekannt, wikipedia, Lizenz: Public Domain)

In einer Gesellschaft, in der ein pausenloses Trommelfeuer der Propaganda auf die Menschen einprasselt, sind diese meist so gelähmt, dass sie keine Möglichkeit haben, die hintergründige Manipulation zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Techniken, welche nicht auflösbare emotionale Dissonanzen in uns erzeugen, wie Reize, denen wir vertrauen, die aber gekoppelt sind mit Reizen, die uns Angst machen, verunsichern uns zutiefst und machen uns offen für von außen kommende Lösungen, um wieder zu emotionaler Sicherheit zu gelangen.

Auf diese Weise, in dem man Menschen ganz bewusst traumatisiert, kann mittels psychopathischer Techniken die Steuerung über das (Unter-)Bewusstsein der Menschen erlangt werden. So in etwa kann man sich das vorstellen, was oft als Mindcontrol, im Sinne einer Programmierungstechnik bezeichnet wird. An solchen Techniken wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg geforscht und sie wurden auch umgesetzt. Prominenter Vorgänger von RAND [13] war hierbei das Tavistock Institute for Human Relations [14].

Es mag erst einmal weit hergeholt klingen, aber genau solche Mindcontrol-Praktiken meine ich in der Kostümierung der Pussy Riot zu erkennen. Gesellschaften bringt man nur dann aus dem Gleichgewicht, wenn die Masse ihrer Individuen aus dem Gleichgewicht gerät. Nur dann sind sie befähigt, „ausgefallene“ Dinge zu tun, zum Beispiel Krieg – gegen wen auch immer – zu führen.

Da Russland offenbar seit Jahren seinen Bürgern viel mehr Freiheiten zugesteht, als es uns der Mainstream weismachen möchte, müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden. Die Provokationen müssen wirksam genug sein, um die Staatsmacht herauszufordern – sprich eine Eskalation in Gang zu setzen – und sie müssen durch die sogenannte demokratische Welt mit aller Macht begleitet werden. Die Opfer aber, ist man bestrebt in eine emotionale Lage zu bringen, aus der sie sich befreien MÜSSEN. Die subjektiv, emotionale Zwangslage der Menschen fördert ihre Ungeduld, ihre Destruktivität. Das Dilemma, von dem sie nicht wissen, dass es ihnen in die Hirne gepflanzt wurde, glauben sie beherrschen zu können und sie sind in dem mächtigen Zwang, es umgehend aufzulösen.

Edle Helfer

Das Monitoring zur Überprüfung von Verletzungen der Demokratie (zum Beispiel einfach Pussy Riot in den Gulag stecken) und der „Kontrolle“ von Wahlen in Russland führ(t)en „unabhängige“ russische NGOs durch, wie zum Beispiel Golos [15]. Gut, wenn man weiß, dass vier Fünftel der Mittel für Golos von der USAID stammten; einer Behörde, die direkt der US-amerikanischen Regierung unterstellt ist [16]. Da durfte die dritte mächtige NGO mit Verbindungen zur US-Regierung, die NED (National Endowment for Democracy) nicht fehlen. Auch sie ließ Golos Tantiemen zukommen (Bild 4).

 

Bild 4: Bildausriss aus Web-Präsenz von NED, Quelle: <http://1.bp.blogspot.com/-Nkir9UQP4MA/Tt5reo7ulkI/AAAAAAAAA_o/gJXh6cw8ILw/s1600/NEDgolos.jpg>

Mehr noch war und ist die im Westen medial gehypte Opposi­tion nichts anderes als ein Interessenvertreter jener, die diese Opposition über die Jahre mit hunderten Millionen US-Dollar am Leben erhielten. Dazu gehört auch der Hoffnungsträger Russlands – aus Sicht der westlichen Weltverbesserer – der in Russland politisch praktisch ein Nichts ist, Alexander Nawalny [17]. Von der wirklichen Opposition in Russland hört das Me­dienpublikum hierzulande rein gar nichts. NGOs, welche mit diesen drei großen Netzwerken verbunden sind und von ihnen finanziert werden:

• der USAID (US-Regierung)
• der NED (US-Regierung)
• der Open Society Foundation (George Soros),

gibt es zu Hauf und alle verbergen sich hinter wohlklingenden Namen. Die russische Journalistin Oksana Tchelischewa zum Beispiel bemüht sich um Verständigung mit anderen Nationen, so im Forum EU-Russland Bürgergesellschaft oder auch in der russisch-tschechischen Freundschaftsgesellschaft. Sie wird aber außerdem als Menschenrechtsaktivistin geführt, womit es bei mir sofort klingelt. Und tatsächlich gibt es in den Organisationen, in denen Tchelischewa tätig ist, eine Menge edler Spender – an erster Stelle die NED (siehe oben), aber auch das Deutsche Auswärtige Amt, die Robert-Bosch-Stifung und die Europäische Union [18, 19]. Ach so, fast hätte ich es vergessen, dass die russisch-tschechische Freundschaftsgesellschaft mit Geldern eines Ablegers der Open Society Foundation in Prag gegründet wurde [20].
Bei dieser erneut festgestellten Soros-Duftnote wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass sich Tchelischewa auch um die Vermarktung der Pussy Riot kümmerte [21]. Sind sie nicht alle wie eine große Familie?

Ein „Protestlied“

Als die pubertären Revoluzzer der nicht wirklich echt russisch klingenden „kremlkritischen Punk Band“ Pussy Riot vorzeitig aus der Haft entlassen wurden, die, wie schon erwähnt, aus einer Verurteilung wegen der – sagen wir es mal zurückhaltend – versuchten Entweihung einer zentralen Moskauer Kirche herrührte, gaben sie umgehend ein Interview. Was da in der Kirche geschehen war, beschrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) so:

„Sie waren wegen Rowdytums verurteilt worden, nachdem sie im Februar 2012 in einer Kirche in Moskau ein Protestlied gegen Putin aufgeführt hatten.“ [22]

Ah ja, ein Protestlied war das; etwas von und für tapfere Mädchen. Nun ja, zum „Protestlied“ gibt es weiter unten mehr.

Das Interview fand im Horst des ach so brutalen Diktators Putin statt. Die jungen Vorzeigedemokratinnen schlugen in dieser Pressekonferenz einen weiteren Vorzeigedemokraten zum neuen russischen Präsidenten vor. Der durch ehrliche, harte Arbeit nach repräsentativ-demokratischen Regeln innerhalb weniger Jahre zum Dollar-Mil­liar­där aufgestiegene Michail Chodorkowski war den jungen, bestens aufgeklärten Demokraten die geeignete Wahl für ein neues weltoffenes Russland im Sinne westlich-globalistischer Eliten.

Auch deutsche Massenmedien berichteten tapfer von diesem Freiheitskampf der Putin-Gegner und Kreml-Kritiker und erneut möchte ich Sie darauf stoßen, wie fein Lügen von denen gewebt werden. Denn das hier, das ist eine Lüge:

„Russland Pussy Riot wollen Chodorkowski als Präsidenten. Auch 20 Monate im Straflager haben die Pussy-Riot-Musikerinnen Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa nicht brechen können. Auf einer Pressekonferenz sagen sie Putin den Kampf an.“ [23]

Die jungen Damen hatte man natürlich nicht deshalb eingebuchtet, um sie „zu brechen“, sondern, weil sie ihrerseits Gesetze gebrochen hatten. Nicht nur Gesetze per juristischer Definition, sondern auch Gesetze menschlichen Zusammenlebens. Gleichgeartete Provokationen in einer zentralen Kirche der deutschen Hauptstadt hätte ich mal sehen wollen; vor allem aber die Reaktion der Staatsmacht auf diese „Protestaktion“.

Die freiheitlich-demokratische FAZ tat natürlich ihr Möglichstes, um die jungen wie edlen Revolutionäre des „Kunstkollektivs“ (Wortkreation original von der FAZ) gegen den finsteren Zaren und seine Vasallen in Schutz zu nehmen. Dabei griff sie zu einem inzwischen inflationär gebrauchten Mittel: dem Ausgrenzen Andersdenkender durch den Vorwurf der Kontaktschuld. Gerade Personen des öffentlichen Lebens auf diese Weise zu domestizieren, ist von Bedeutung. Schließlich erreicht deren Meinung einen ungleich größeren Kreis, als die Meinung von Ihnen und mir. Und so prangerte die FAZ im Jahre 2014 den tschechischen Präsidenten Miros Zeman ob seiner „Entweihung“ der Pussy Riot an:

„So bezeichnete Zeman kürzlich in einem Radiointerview die Mitglieder der russischen Punk-Rock-Band Pussy Riot, die Präsident Wladimir Putin scharf kritisiert hatten, als „Huren“. [24]

„Scharf kritisieren“ ist wirklich originell. Wie gesagt, ich hätte mir sehnlichst gewünscht, ein deutsches Kunstkollektiv (welch Wortschöpfung, danke FAZ) in Deutschland zu erleben, welches die deutsche Bundeskanzlerin – am besten in einer Kirche – ähnlich „scharf kritisiert“ hätte. Allerdings hatte die FAZ den Kontext „vergessen“, der Zeman bei seiner Stellungnahme umtrieb:

„Die Pussy Riot haben ein Lied gesungen, das sich nicht auf politische Aussagen beschränkt, sondern z. B. den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche eine ‚Hure‘ nennt.“ [25]

Das kann natürlich keine Empörung hervorrufen – nicht bei der FAZ.

Ob die „künstlerischen Provokationen“ nicht eher ein Appell an niedere Instinkte waren; ein Angriff auf das Friedliche im Menschen, um dafür dessen Ängste und Hassgefühle zu wecken?

„Mutter Gottes, Du Jungfrau, vertreibe Putin! Vertreibe Putin, vertreibe Putin! Schwarzer Priesterrock, goldene Schulterklappen – alle Pfarrkinder kriechen zur Verbeugung. Das Gespenst der Freiheit im Himmel. Homosexuelle werden in Ketten nach Sibirien geschickt.

Der KGB-Chef ist Euer oberster Heiliger, er steckt die Demon­stranten ins Gefängnis. Um den Heiligsten nicht zu betrüben, müssen Frauen gebären und lieben. Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck! Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck! Mutter Gottes, Du Jungfrau, werde Feministin, werde Feministin, werde Feministin!

Kirchlicher Lobgesang für die verfaulten Führer – Kreuzzug aus schwarzen Limousinen. In die Schule kommt der Pfarrer. Geh’ zum Unterricht – bring ihm Geld. Der Patriarch glaubt an Putin. Besser sollte er, der Hund, an Gott glauben. Der Gürtel der Seligen Jungfrau ersetzt keine Demonstrationen – Die Jungfrau Maria ist bei den Protesten mit uns!

Mutter Gottes, Du Jungfrau, vertreibe Putin! Vertreibe Putin, vertreibe Putin!“ [26]

Beim Lesen dieses Textes befiel mich das Gefühl, einer okkulten Teufelsaustreibung beizuwohnen, einem düsteren Szenario, bei dem das Todesurteil über einen Delinquenten gesprochen wird. Im Laufe der Recherchen für diesen Artikel wurde ich mit Okkultismus, dessen Wirkung auf psychologischen Techniken beruht, mehrfach konfrontiert und erstaunliche Querverbindungen taten sich auf. Erinnern Sie sich an das eingangs gezeigte Foto?

Die Marken der Revolution

Wie dem auch sei, die armen Mädchen und mit ihnen symbolisch das ganze gute Russland gingen in Haft, natürlich nicht in ein normales Gefängnis, sondern in ein Straflager, damit der unbedarfte westliche Medienkonsument auch sofort die gedankliche Verbindung zum stalinistischen Gulag aufwärmen konnte. Das Gute aber widersteht dem Bösen und so posierten unsere Heldinnen, hinter Gittern, auf diese Weise (Bild 5).

 


Bild 5: Nadeschda Tolokonnikova von Pussy Riot; Quelle: <http://elynitthria.net/tag/otpor/, Lizenz: k.A.

Wir lassen das Bild auf uns wirken, ohne ein Konzept zu erahnen. Das ist es aber. Es ist ein Marketing-Konzept; enorm wirkmächtig und äußerst professionell präsentiert. Es ist nicht einmal sicher, ob die junge Frau überhaupt weiß, für was sie da wirbt. Aber sie tut es perfekt (Bild 6).

 


Bild 6: Nadeschda Tolokonnikowa Anfang August 2012 in Moskau, Foto: Mitya Aleshkovskiy (wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Sehen Sie, dass die „Revolutionärin“ ihren Sponsor auf der Brust präsentiert? Er heißt NED und dessen Marke für die „Umgestaltung“ ganzer Gesellschaften nennt sich Otpor! Symbolhafte, „coole“ Gesten haben eine ungemein starke Vorbildwirkung auf junge Menschen und regen zum Nachtun an. Clevere Spindoktoren können mit entsprechenden Konzepten und gegebenen Randbedingungen Menschenmassen ordentlich in Bewegung bringen.

 

An dieser Stelle ein längerer Einschub:


John Arquilla und David Ronfeld arbeiteten für die RAND Corporation und waren Verfasser des Konzepts „Das Schwärmen und die Zukunft des Konflikts“. Das ist das Konzept, welches wir über Avaaz, Syria Campaign und White Helmets anderswo umgesetzt sehen und es findet sich in solchen Begriffen wie Schwarmtaktiken und Schwarmrevolution wieder. Fertiggestellt hatten sie ihre Arbeit, gerade rechtzeitig vor dem Anlaufen des Pilot-Projekts Otpor!, im Jahre 1997 [27].

Man lässt Gruppen mit bestimmtem Auftrag in das Opferland ausschwärmen, die dort eine „Bewegung“ initiieren und um Hilfe von „draußen“ bitten und gleichzeitig eine Parallel-Gesellschaft aufbauen. Die zu hunderten in den vergangenen zwei Jahrzehnten gegründeten NGOs, die über vielfältige Werkzeuge ihre Verbindungen zu den Auftraggebern verschleiern, lassen diese Schwärme auf die Opferstaaten los. Voraussetzung dafür ist eine offene Gesellschaft, in die man eindringen kann; genau eine solche, wie sie George Soros vorschwebt und bei RAND nachzulesen ist. [28]

RAND und Co. sind die In­sti­tutionen, in denen der ideologische Überbau existiert, der Wissen schafft. Sie erschaffen durch die Kontrolle der Informationssysteme Wissen und neue Realitäten in den Köpfen der Menschen; Realitäten, die für die Menschen selbstverständlich sind und deshalb nicht hinterfragt werden. Diese Denkfabriken vereinen die so harmlos erscheinenden intellektuellen geistigen Väter der großen Inszenierungen. RAND, der Council on Foreign Relations, Brookings Institution, Carnegie Endowment, Chatham House und so weiter; sie sind die im Hintergrund agierenden Schaltzentralen der Macht. [29]

Das Konzept der Schwarmtaktiken, die über zuvor durch (teils gewaltsam) geschaffene offene Gesellschaften die Ersetzung vorhandener Strukturen durch Parallelstrukturen betreiben, setzt auf den Prinzipien kreativer Zerstörung auf, welche in weiteren Denkfabriken, wie  dem Enterprise Institute bzw. Project for a New American Century erarbeitet wurden und maßgeblich die Politik der USA seit Anfang des Jahrtausends bestimmten.


Ich musste etwas länger zum Thema suchen; mein Dank an Elynitthria (https://elynitthria.net/tag/otpor/), der im Jahre 2012 dazu einiges verfasste, was ich gern als Augenöffner bezeichne. Seinen Artikel hatte ich über die in einer Nicht-Google-Suchmaschine eingegebene Suchkombination „Pussy Riot Otpor!“ entdeckt. Marketing wird für die ganz großen Projekte auch global betrieben und mit einem Pilotprojekt in Gang gebracht. Das Pilotprojekt Otpor! von NED und Soros startete in Serbien – im Jahr 1998. Das Bild* ist bis zum Letzten ausgeklügelt und trifft alle Instinkte, die man auch treffen möchte (Bild 7):


Bild 7: 2001; *Filmplakat zum Film über die Otpor!-Kampagne, von Goran Radovanovi „OTPOR: THE FIGHT TO SAVE SERBIA“, Produktion: TPI, USA, [61], Bild: <https://elynitthria.net/tag/otpor/>, Lizenz: unbekannt

Denken Sie, dass die junge Dame von Pussy Riot in der Kleiderkammer der Haftanstalt mit diesem Shirt (Bilder 5 + 6) ausgestattet wurde? Und ist es nicht erstaunlich, dass das „unmenschliche, totalitäre russische Regime“ das Tragen dieser provokativen Symbolkleidung nicht unterband? Allerdings wurde es den russischen Behörden trotzdem zu bunt, auf welch dreiste Weise sich die US-Politik über die Hintertür einer sogenannten Graswurzelbewegung in die russische Politik einmischte.

Wenig später wurde die Arbeit westlicher NGOs, den bis dahin deutlich restriktiveren Bestimmungen der westlichen Staaten angepasst und außerdem die USAID aus dem Land komplimentiert [30]. Genug ist genug.

Bis dahin tummelten sich in Russland immerhin 654 NGOs; allesamt natürlich intensiv beschäftigt mit dem Aufbau einer Zivilgesellschaft und Stärkung der Demokratie in Russland [31]. Das ist bewiesen und ich nenne das Einmischung. Nicht bewiesen ist das Umgekehrte in den USA. Dort gibt es doch tatsächlich sage und schreibe EINE russische NGO. Das nennt man dann Russiagate …

Was Otpor! mit Pussy Riot verbindet

Otpor wurde also mit dem erklärten Ziel geschaffen, revolutionäre Situationen herbeizuführen und wenn man den Titel des Buches von Nadja Tolokonnikowa, liest, welches sie im März 2016 vorstellte [32], erkennt man bereits dort das Konzept wieder, denn es heißt: „Anleitung für eine Revolution“

Die Autorin ist Mitglied der Pussy Riot. Nichts, aber auch gar nichts, hat man dem Zufall überlassen, auch nicht die Geschichte mit den Otpor!-Shirts. Zumal die Geschichte mit den Pussy Riot schon 14 Jahre zuvor beim Pilotprojekt in Jugo­slawien schon einmal in fast der gleichen Weise durchgespielt wurde. Im Folgenden werden Sie eine ganze Reihe verblüffender Parallelen zu den späteren Ereignissen um die Pussy Riot herum entdecken können.

Auch damals wurden die von Otpor! gesteuerten Proteste so inszeniert, dass man eine berührende Geschichte von vier verhafteten Studenten breit walzen konnte [33].

Plattformen wie Open Democracy verteidigen mit großer Vehemenz Otpor! und seine Tätigkeit in Jugoslawien, die damals zum Sturz des Präsidenten Slobodan Milosevic führte [34]. Die Fakten allerdings sprechen eine andere Sprache. Zumal Open Democracy auch noch eine Spenderliste sein eigen nennen darf, welche genau die Machtgruppen wiedergibt, welche einen Systemsturz in Jugoslawien beabsichtigten [35]. Neben den Soros- und Rockefeller-Stiftungen finden sie da erneut die Robert-Bosch-Stiftung, dazu die Oak-Foundation und – wer darf nicht fehlen – natürlich das NED mit den unendlich großen Spendentöpfen aus den Kassen des US-Haushalts.

Systemsturz nannte man das natürlich nicht, so hätte man nie die Zielgruppe erreicht, welche es zu manipulieren galt, junge begeisterungsfähige Menschen. Daher wurde das Ganze als Revolution apostrophiert. Das klingt edel, vorwärtsstrebend und rein, ist aber auch nichts anderes als ein destruk­tiver Akt zur Aushebelung gesellschaftlicher Verhältnisse. Otpor!, als Symbol der Revolution, prangte fortan allgegenwärtig in verschiedenen Farbrevolutions-Staaten und im Jahr 2012 auf den Shirts junger russischer „Aktivistinnen“. Otpor! ist eine Graswurzelbewegung?

Es störte Ende der 1990er Jahre keinen, dass es ausgerechnet die Konzernmedien waren, welche sofort den revolutionären Gedanken übernahmen und Otpor! in den heiligen Kreis der Demokratiebewegten aufnahmen. Vor das schmutzige Geschäft von Otpor!, für fremde Interessen Politik in Jugoslawien „zu gestalten“, wurde, wie gehabt, eine ethisch-moralisch verbrämte B-Geschichte gezogen. Alles wie später in Russland, aber auch in Libyen, in der Ukraine, in Syrien …

Im Jahre 1994 stiftete einer der weltgrößten Medienkonzerne, MTV (heute Viacom) einen neuen Preis für seine jährlich stattfindenden MTV Europe Music Awards. Die neue Rubrik benannte sich „Free Your Mind“ (Befreie deinen Geist) und der Preisträger im Jahre 1998 lautete B92 [36]. Das war eine 1989 in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad gegründete Radiostation, welche westliche Werte im Land verbreitete und die Protestbewegung im Land „betreute“ [37].

Nun raten Sie mal, wer die Anschubfinanzierung des jungen Radiosenders übernahm. Es waren die Open Society Foundation des George Soros und die USAID [38]. Und was ist mit dem Dritten im Bunde – der NED? Jahre später ließ der damalige NED-Direktor, nämlich Paul McCarthy, in einer Rede in Washington unter anderem verlauten:

„Das NED war neben der Soros-Stiftung und einigen europäischen Stiftungen eine der wenigen westlichen Organisationen, die […] Jugo­slawien Finanzhilfe gewährten sowie mit lokalen NGOs [a1] und unabhängigen Medien im ganzen Land kooperierten.“ [39]

Man muss halt wissen, dass Jugo­slawien unter Milosevic nicht deshalb so bekämpft wurde, weil es mit den Menschenrechten haperte, sondern weil sich seine Regierung beharrlich dem Druck zur Öffnung seiner Wirtschaft im Sinne freier globaler Märkte widersetzte. Das war übrigens die gleiche Situation wie im Syrien des Jahres 2010. Mit so etwas können Leute wie Soros sehr schlecht umgehen, da müssen Änderungen her und in diese investierte der Hedgefonds-Mil­liar­där. Medien, welche Menschen erreichen und vor allem manipulieren können, spielen da eine entscheidende Rolle.

Wenn Sie etwas Vergleichbares in Russland suchen, werden Sie bei der „Nowaja Gaseta“ (Neue Zeitung) fündig, welche ebenfalls die Farben der „Opposition“ hochhält, ihre Finanzierung aber unter anderem aus dem gleichen Dunstkreis erhält wie damals B92. Ausgerechnet im Jahre 2012, als Pussy Riot die Revolution probte, erhielt dieses Blatt Zuwendungen von den Soros-Stiftungen [40, a3]. Das war aber keine einmalige finanzielle Dusche, denn schon zu Zeiten Anna Politkowskajas, die damals unter anderem auch für Nowaja Gaseta arbeitete, gab es Geld von der Open Society Foundation [41]. Wusste Politkowskaja davon?

Warum genau erhielt denn nun B92 den Viacom-Medienpreis (oder schön geschrieben „MTV Awards“): „The special award was symbolically given to B92 to promote the Otpor! movement in Serbia. B92 leader Veran Matić sported a shirt with the logo of the movement. […]“ [42]

Otpor! war in jenem Jahr 1998 gerade erst gegründet worden und in kürzester Zeit, rein zufällig natürlich, medial eine Marke geworden – und zwar damit (Bild 8):

 


Bild 8: 1999; Otpor!-Symbol, Quelle: <http://www.correntewire.com/files/86574658-chronology-otpor.pdf

Die Bekanntheit der Marke (!) Otpor! wuchs synchron mit der für sie aufgelegten Kampagne, zu welcher der von westlichen Stiftungen finanzierte Radiosender B92 und sein Direktor maßgeblich beitrugen, in dem sie die Marke bewarben und selbst am Körper trugen. Die MTV Awards, also Viacom (früher MTV Networks), kümmerten sich um die weltweite Vermarktung, hier noch indirekt, doch zwei Jahre später wurde auch noch Otpor! selbst mit dem Preis geehrt. Vor reichlich einem Jahrzehnt konnte man in deutschen Massenblättern übrigens noch lesen, wie reich sich der Strom an US-Dollars über Otpor! ergoss und welches Ausmaß die „Beratung“ für die „Revolutions-GmbH“ annahm [43].

Die Masse der Nachrichten, die wir damals und heute von den Leitmedien aufnahmen, waren jedoch andere und sie erschufen in uns eine gewünschte Realität.

Abgründe

Bis in die Gegenwart treten Pussy Riot nun als Performance-Künstler oder Kunstkollektiv auf und verwenden dabei Muster der seit Jahrzehnten in diesem Genre tätigen Serbin Marina Abramovic [44, a4]. Kunst ist Betrachtungssache und daher obliegt es der Entscheidung des Einzelnen, ob er das Wirken von Abramovic als Kunst oder eher als mehr oder weniger erfolgreiche, öffentliche Selbst­therapie [a5] oder eine Mischung aus Beidem betrachtet – oder vielleicht auch als eine äußerst geschickte Manipulation.

„Eines ihrer sehr schwer nachvollziehbaren, aber anscheinend weltweit umjubelten Wandschriften lautet übersetzt aus dem Englischen: Vermische Milch aus der Brust, mit frischer Spermamilch, zu trinken an Erdbeben-Abenden. Schneide mit einem scharfen Messer in deinen Mittelfinger der linken Hand und verspeise den Schmerz. Neben der Tatsache, regelmäßig, ob provokativ oder identifizierend, mit Darstellungen des Okkultismus zu irritieren, regelmäßig mit blutähnlichen bzw. blutgleichen Flüssigkeiten zu arbeiten, findet sich bei erwähnter Performance auch der Begriff Spirit Cooking [45].“

Was die Sache beklemmend macht, ist die korrumpierende Aufforderung, sich in das Spiel zu begeben, sich in dieses verwickeln zu lassen. Welchem Besucher war klar, auf welche Abhängigkeit er sich einließ, als er sich zum aktiven Mittun „überreden“ ließ:

„Auf den von ihr nun initiierten Gala Diners empfangen den erwartungsvollen Gast in blut- bzw. blutähnlich gefüllten Wannen liegende nackte Frauen. Diese müssen ertragen, von den anwesenden Gästen betrachtet zu werden. Jeder Gast nascht von dem Wanneninhalt, sozusagen als kleine Vorspeise. Zum Hauptgericht werden wiederum stilisierte nackte essbare Menschen hereingetragen, die dann zur großen Begeisterung der Anwesenden seziert und zum Mahl gereicht werden.“ [46]

Wir können das, was wir da gerade lasen als „spielerischen Okkultismus“ beschreiben; als ein Heranführen an die dunkelsten Tiefen unseres Ichs, die sich bei jedem Menschen auf geeignete Weise aktivieren lassen. Es ist ein Wecken des tatsächlich Bösen in uns, das uns außerdem zu Sklaven macht. Weil genau darin ja auch das Ziel solcher „Spiele“ besteht. Erinnern Sie sich? Massenmedien bezeichnen Abramovic auch gerne mal als „weiblichen Dalai Lama“ [47]. So wird durch sie die Ästhetik eines gewalttätigen Okkultismus geradezu angebetet.

In genau solch eine Richtung, die hinter dem Begriff Kunst jede Perversität hoffähig macht und auch noch Leute Beifall klatschen, sie für Gefühle und Achtsamkeit abstumpfen lässt, hantierten auch die Pussy Riot-Aktivisten. Da begaben sich die Mitglieder des „Kunstkollektivs“ zum Beispiel in einen Supermarkt, wo sich eine der „Künstlerinnen“ – damals gerade 18 Jahre alt – ein gerupftes Huhn in ihre Vagina stopfte [48]. Oder eines ihrer Mitglieder erhängte sich im Supermarkt „zum Spaß“. Die „Protestkünstler“ haben lange und hart dafür gearbeitet, hinter Gitter zu kommen.

Kennen Sie John Podesta?

Marina Abramovic und Pizzagate

Auf jeden Fall kennen sich Marina Abramovic und John Podesta [Anm. d. Red.: Podesta war ab 2015 Leiter des Präsidentschafts-Wahlkampfes für Hillary Clinton], wie geleakte Dokumente aus dem Jahr 2015 belegen, in denen sich die Künstlerin von Podesta immerhin mit „All my love, Marina“ verabschiedete [49]. Nun muss das erst einmal nichts bedeuten. Nur ist John Podesta verdächtig, in eine kriminelle Affäre verwickelt zu sein, die eben mit den Abgründen zu tun hat, welche Abramovic in einigen ihrer Vorführungen „spielerisch“ nachvollzieht. Wenn man der Quelle glauben mag, hängt (oder hing) das folgende Bild in Podestas Büro (Bild 9):

 


Bild 9: Gemälde in John Podestas Büro, Hell’s Kitchen – Spirit Cooking with John Podesta & Marina Abramovic / True Freethinker (Pinterest, Lizenz: k. A.)

Natürlich ist auch das nicht einmal ein Indiz für irgendeine strafbare Handlung Podestas, aber es gewährt einen Einblick in die Psyche des Mannes. Würden Sie sich in Ihrem Büro wohl fühlen mit solch einem Szenario an der Wand? Unter welchen Umständen fänden Sie das Bild angenehm und wären immer wieder „gezwungen“, es zu betrachten? Zur Erläuterung: Die beiden stehenden Männer essen – säuberlich mit Gabel natürlich – vom Körper des Liegenden.

Einer solchen Situation hält unsere Psyche auf Dauer nicht stand, sie würde es als Terror empfinden und sich beginnen zu wehren. Wenn man aber solche Bilder gewöhnt ist, sieht das anders aus. Dann ist man seelisch bereits zerstört – und neu programmiert.

Während Russiagate von den Massenmedien hoch und runtergebetet wird, ohne dass man substanzielle Beweise für eine Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf liefern konnte [50], wird beim Stichwort Pizzagate wie bei einem Pawlowschen Reflex jede weitere Diskussion mit dem Sinnlosbegriff „Verschwörungstheorie“ im Keime erstickt.

Das ist gut verständlich, denn Podesta ist ein Schwergewicht in der US-Politik und sollte an den Vorwürfen von Kindesmissbrauch etwas dran sein [51], würde mehr als nur sein Kopf (im übertragenen Sinne) rollen. Schließlich hat Podesta seit Jahrzehnten innige Verbindungen zur Clinton-Familie und war zuletzt als Wahlkampf-Manager von Hillary Clinton tätig [52]. Soros hat über seine Netzwerke als drittgrößter Spender diesen Wahlkampf mit 9,5 Mil­lionen US-Dollar unterstützt [53]. Seine „Schützlinge“ Hillary Clinton und John Podesta scheinen auf jeden Fall ähnlich zu ticken. Das kam mir in den Sinn, als ich mich an etwas erinnerte:

Die ehemalige US-Außenministerin freute sich nämlich wie ein kleines Kind, als sie vom Tod des libyschen Staatsführers Muamar al-Gaddafi erfuhr, welcher übrigens durch die bestialische Methode des Pfählens zu Tode gequält wurde.

Eine Frau mit derart gestörter, bis nicht vorhandener Empathie war auf dem Weg zum höchsten Staatsamt der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich kann schon daher die Aufregung nicht teilen, dass Donald Trump eine größere Bedrohung für den Frieden der Welt sei.

John Podestas Bruder Tony hat auch sein Auskommen, als Lobbyist zum Beispiel für den Rüstungskonzern Lockheed-Martin in Saudi-Arabien und auch er hat ein Faible für bestimmte Bilder [54]. Wieder geht es mir NICHT um die Künstlerin, sondern um den Betrachter derer Bilder, ganz bestimmter Bilder. Die Künstlerin heißt Biljana Djurdjevic und kommt aus Serbien. So wie Marina Abramovic, die von beiden Brüdern hoch geschätzt wird. Gleich ihrer Landsfrau verarbeitet Djurdjevic ganz offenbar Traumata, die in ihrem Falle wohl mit sexuellem Missbrauch zusammenhängen [55, Bild 10].

 


Bild 10: Bild von Biljana Djurdjevic, Quelle:  <https://dcpizzagate.wordpress.com/; Web-Präsenz der Bilder von Biljana Djurdjevic: <http://biljanadjurdjevic.com/home/work, Lizenz: k. A.

Während die Frauen versuchen, mit ihrer Opferrolle zurechtzukommen, erscheint es mir, dass bestimmte Fans ihrer Kunst, beim Betrachten der Bilder die Täterrolle ausleben. Auch das ist nicht verwerflich. Worauf ich erneut hinaus möchte, ist der Aspekt, dass man Menschen durch gezieltes Ausnutzen ihrer Präferenzen in Abhängigkeiten zwingen kann. Beide Seiten aber, sowohl die Künstlerinnen, als auch die „Fans“, werden möglicherweise ausgenutzt, BENUTZT.

Wir sprachen mehrfach von nachweislich eingesetzten Manipulationstechniken. Wir wissen, dass Denkfabriken wie Tavistock und RAND seit Jahrzehnten ganz gezielt an solchen Techniken forschen und sie auch einsetzen. Wir können sicher sein, dass die selbst an diesen Programmen Beteiligten gezwungen sind, ihre eigenen ethischen Schranken immer weiter wegzuschieben, wenn sie sich auf so etwas einlassen. Ideal ist es im Sinne von Macht, wenn Menschen über ihren Opportunismus korrumpiert und damit erpressbar werden. Wenn es nur Täter-Opfer-Muster gibt. Dann, ja dann sind Politiker wie Marionetten einsetzbar. Die eigene Unfreiheit wird ihnen zum Ausgleich mit materiellen Wohltaten und den Posaunen des Ruhms, geblasen aus dem eigenen Machtzirkel, versüßt. [a6]

Was aber hat denn nun Marina Abramovic mit den NGOs und George Soros zu tun?

Über ein Dutzend der Projekte von Marina Abramovic wurden von Quito Ziegler organisiert und finanziert. Quito Ziegler ist seit dem Jahre 2001 für die Open Society Foundation des George Soros aktiv [56, 57]. Wissen Sie: Dass all diese Korrelationen zufällig sind, kann ich nicht glauben.

Fazit

„Pussy Riot“, als künstlerische Idee einer politischen Waffe ist nicht in Russland, nicht bei den jungen (vorwiegend weiblichen) Russen selbst geboren worden. Als brauchbare zu Missbrauchende wurden sie gesucht und gefunden. Die Ähnlichkeit zu den Stilmitteln der Marina Abramovic (welche sie übrigens um die Jahrtausendwende präsentierte), das Publikum mit einer Darbietung zu schocken, zu provozieren und aufzuwühlen, ist verblüffend. Pussy Riot wirken wie eine – nicht besonders gelungene – Kopie von Marina Abramovic, dem Original. Der Kreis schließt sich, das am Anfang gezeigte Foto ergibt einen erweiterten Sinn.

Zur Belohnung für ihr Revoluzzertum werden die Frauen von Pussy Riot nun im Westen herumgereicht, die Agentur, welche sie betreut, mussten sie mit Sicherheit nicht selbst suchen. Diese Agentur profitiert von den politischen Netzwerken und baut ihr eigenes Geschäft entsprechend auf. Sie schmarotzt wie unzählige andere Menschen in der Gesellschaft vom zweifelhaften Treiben der großen Politik.

Die außerdem erkannten psychologischen Tricks bei der Kampagne der Pussy Riot lassen das Wirken von entsprechend geschulten Fachleuten erkennen. Weder Abramovic, noch den jungen Frauen von Pussy Riot traue ich zu, dass ihnen klar ist, auf welch niederträchtige Art und Weise sie für die große Politik benutzt werden. Sowohl die Eine als auch die Anderen haben mit sich selbst genug zu tun. Nichtdestotrotz erfüllen sie die ihnen vorgegebene Rolle für diverse Machtinteressen nahe am Optimum. Wobei sie sich von der großen Masse der Menschen nicht groß unterscheiden, denn schließlich spielen wir mehr oder weniger doch alle das Spiel mit, oder?

Zum Abschluss noch ein kleines Bonmot. Das folgende Bild ist der britischen Tageszeitung Daily Mail entnommen und stammt original dem Instagram-Account von Alexander Soros. Daily Mail berichtete 2016 von einer opulenten Party – sorry, natürlich Wohltätigkeitsveranstaltung – auf einem bescheidenen 20.000 Quadratmeter großen Grundstück [58]. Die Gäste waren namentlich eingeladen [59]. Alexander Soros ist der Sohn von George Soros und beide werden fleißig als Philanthropen in den Medien verkauft. Da kann man auch schon mal die eine oder andere bescheidene Feier steigen lassen und hierbei Menschen, die sich der guten Sache verdient machten, teilhaben lassen. Erkennen Sie die Frau links auf dem Foto wieder (in der Mitte Alexander Soros) (Bild 11)? Es ist Nadja Tolokonnikowa von den Pussy Riot.

 


Bild 11: Instagram-Portal von Daily Mail; Soros-Party mit Pussy Riot-Mitglied, Quelle: <http://www.dailymail.co.uk/news/article-3773358/Welcome-lavish-life-investor-George-Soros-little-known-playboy-son.html, Lizenz: k.A.

Die Tätigkeit des Open Society Institute – als integraler Bestandteil der Open Society Foundation des George Soros – wurde ab 2015 in Russland unter Strafe gestellt; mit ihr die der MacArthur Foundation, der NED und einer weiteren US-Denkfa­brik namens Freedom House [60].

Bleiben Sie bitte schön aufmerksam.

 

Anmerkungen:

[a1] NGO (Nongovernment Organisation)– Nichtregierungsorganisation; oft auch im deutschsprachigen Raum als NRO bezeichnet
[a2] Es geht mir hier nicht um eine Beurteilung der künstlerischen Arbeit von Marina Abramovic, sondern der Benutzung ihrer Person wie ihrer Konzepte für politische Zwecke.
[a3] Nowaja Gaseta gehört zu Teilen dem ehemaligen sowjetischen Regierungschef Michail Gorbatschow, dem in der Jelzin-Arä reich gewordenem Oligarchen Alexander Lebedew und erhält finanzielle Mittel über eine mit der niederländischen Regierung verbundenen Gesellschaft.
[a4] Es irritiert mich etwas, dass sowohl Otpor! wie auch die Künstlerinnen Marina Abramovic und Biljana Djurdjevic ihre Wurzeln in Serbien haben und wie erstere Ende der 1990er im Westen bekannt (gemacht) wurden. Zumindest ist es eine interessante Korrelation.
[a5] Marina Abramovic nimmt selbst den therapeutischen Bezug auf ihre schwer traumatisierte Kindheit, wenn sie von ihrer künstlerischen Arbeit spricht.
[a6] Auch in diesem Artikel erkläre ich meine Sicht und begründe sie – mehr nicht. Gerade was die Podesta-Affäre betrifft, gehen die Schnellschüsse auch in die andere Richtung los und es werden Beschuldigungen gegenüber den Podesta-Brüdern wie auch Hillary Clinton aufgestellt, die man nicht beweisen kann. Daher biete ich dem Leser an dieser Stelle auch einen Gegenentwurf (der auch zu einer eigenen veränderten Sicht führte), den Sie auf dem Blog Stevenblack lesen können. Doch hat mich das Studium nicht überzeugen können, die oben vertretene Ansicht grundsätzlich in Frage zu stellen.

Quellen:

[1] Hermann Vaske: Why Are You Creative? TV Series, 01.07.2018; <http://www.hermannvaske.com/work/film_tv/why-are-you-creative-tv-series/>
[2] Museum für Kommunikation Berlin, Ausstellungsflyer, <https://www.mfk-berlin.de/wp-content/uploads/Ausstellungsflyer.pdf>
[3] Juris GmbH (Juristisches Informationssystem für die BRD): Gesetz zur Errichtung einer Museumsstiftung Post und Telekommunikation (PTStiftG), 02.07.2018; <https://www.gesetze-im-internet.de/ptstiftg/__1.html>
[4] Medienmilch: Ausstellungsprojekt „WHY ARE YOU CREATIVE?“, 05.01.2018; <https://www.medienmilch.de/sahne/top-kampagne/artikel/details/106637ausstellungsprojekt-why-are-you-creative/>
[5] DW (Deutsche Welle), Kultur: Dalai Lama tritt beim Glastonbury Festival auf, 26.06.2015; <https://www.dw.com/de/dalai-lama-tritt-beim-glastonbury-festival-auf/a-18543864>
[6,48] Süddeutsche Zeitung, Kultur: Von der Schmerzensfrau zum weiblichen Dalai Lama, 30.11.2016; <http://www.sueddeutsche.de/kultur/marina-abramovi-wird-von-der-schmerzensfrau-zum-weiblichen-dalai-lama-1.3271850>
[7] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS, Drug Policy and Human Rights in Russia: The Andrey Rylkov Foundation Needs Your Help, 03.05.2012, <https://www.opensocietyfoundations.org/voices/drug-policy-and-human-rights-russia-andrey-rylkov-foundation-needs-your-help>
[8] Andrey Rylkov Foundation for Health and Social Justice: Our Partners, <http://en.rylkov-fond.org/our-partners/>
[9] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS: OFFICES & FOUNDATIONS, <https://www.opensocietyfoundations.org/about/offices-foundations>
[10] The Hungarian Civil Liberties Union, OUR DONORS AND PARTNERS, <https://hclu.hu/en/our-donors-and-partners>
[11] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS: Drug Policy and Human Rights in Russia: The Andrey Rylkov Foundation Needs Your Help, 03.05.2012; <https://www.opensocietyfoundations.org/voices/drug-policy-and-human-rights-russia-andrey-rylkov-foundation-needs-your-help>
[12] eigentümlich frei (ef-Magazin): Von wegen Meinungsfreiheit, 15.08.2012, <https://ef-magazin.de/2012/08/15/3644-vor-madonnas-geburtstag-und-dem-urteil-gegen-pussy-riot-von-wegen-meinungsfreiheit>
[13] RAND Corporation, OBJECTIVE ANALYSIS. EFFECTIVE SOLUTIONS <https://www.rand.org/about.html>
[14] Tavistock Agenda 2012: Manipulation,  <https://tavistockagenda.weebly.com/manipulation.html>
[15] Movement for protecting voter rights „Golos“, 30.06.2018; <https://www.golosinfo.org/en/about-en>
[16] REUTERS, WORLD NEWS: Russia says U.S. aid mission sought to sway elections, 19.09.2012; <https://www.reuters.com/article/us-usa-russia-aid-idUSBRE88I0EE20120919>
[17] LD (Land Destroyer) Report: US to Attempt Overthrow of Putin Government; Wall Street & London elite lay groundwork to justify large scale destabilization in Russia. 05.03.2012; <http://landdestroyer.blogspot.com/2012/03/us-to-attempt-overthrow-of-putin.html>
[18] RT Question More: Can human rights and terrorism go hand in hand? Easily! 04.01.2012 (Web-Archiv), <https://web.archive.org/web/20120112183625/http://rt.com/news/blogs/juha-molari-blog-finland/human-rights-terrorism-russia/>
[19] EU-RUSSIA Civil Society Forum: Donors, 30.06.2018, <https://eu-russia-csf.org/home/about-us/donors/>
[20] The Open Society Fund Prague, 02.07.2018, <http://osf.cz/en/jak-pomahame/>
[21] FINROSFORUM: Art and Politics in Russia Today, 26.03.2012; <https://finrosforum.wordpress.com/2012/03/26/art-and-politics-in-russia-today/>
[22] FAZ: Pussy-Riot-Aktivistin bei Angriff verletzt, 06.03.2014 <http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-pussy-riot-aktivistin-bei-angriff-verletzt-12834381.html>
[23] STERN: Pussy Riot wollen Chodorkowski als Präsidenten, 27.12.2013, <https://www.stern.de/politik/ausland/russland-pussy-riot-wollen-chodorkowski-als-praesidenten-3644148.html>
[24] FAZ: Ei trifft Gauck, 17.11.2014, <http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/proteste-bei-revolutionsfeier-ei-trifft-gauck-13270967.html>
[25] Kreidfeuer (Blog): Pussy Riot: „Die Kirche ist die Scheiße Gottes“, 17.08.2012, <https://kreidfeuer.wordpress.com/2012/08/17/pussy-riot-die-kirche-ist-die-scheisse-gottes/>
[26] THE INFORMATION SPACE: Drei “Muschis” für einen Putin, 17.08.2011, <https://stevenblack.blog/2012/08/17/drei-muschis-fr-einen-putin/>
[27] RAND Corporation: In Athena’s Camp; Preparing for Conflict in the Information Age, <http://www.rand.org/pubs/monograph_reports/MR880.html>
[28] RAND Corporation: INFORMATION, POWER, AND GRAND STRATEGY: IN ATHENA’S CAMP—SECTION 2, <http://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/monograph_reports/MR880/MR880.ch18.pdf>
[29] Wikipedia: RAND Corporation, 23.08.2018, <https://en.wikipedia.org/wiki/RAND_Corporation>
[30] REUTERS: USAID mission in Russia to close following Moscow decision, 18.09.2012, <https://www.reuters.com/article/us-usa-russia-aid/usaid-mission-in-russia-to-close-following-moscow-decision-idUSBRE88H11E20120918>
[31] Politik-Profiler (Blog): Putinleak: Wer bezahlt Pussy Riot? 07.04.2013, <http://politikprofiler.blogspot.com/2013/04/putinleak-wer-bezahlt-pussy-riot.html>
[32] kultur24.berlin: Pussy Riot Concert Tour, 29.01.2018, <http://kultur24-berlin.de/pussy-riot-concert-tour/>
[33] Wikipedia: Otpor!, 21.06.2018, <https://en.wikipedia.org/wiki/Otpor!#Four_students_get_arrested_for_stenciling_Otpor!_logo>
[34] openDemocracy: In defense of Otpor,  06.12.2013, <https://www.opendemocracy.net/civilresistance/ivan-marovic/in-defense-of-otpor>
[35] openDemocracy: Our supporters, <https://www.opendemocracy.net/about/supporters>
[36, 40] Wikipedia: Free Your Mind (MTV award), 01.07.2018; <https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Your_Mind_%28MTV_award%29>
[37] Wikipedia: B92, 01.07.2018; <https://en.wikipedia.org/wiki/B92>
[38] University of California, Berkeley: Unintended media effects in a conflict environment: Serbian radio and Croatian nationalism, <https://eml.berkeley.edu/~sdellavi/wp/Croatian_paper_11_04_20.pdf>; S.12
[39] 1998; Rede von Paul McCarthy in Washington; entnommen aus: Geheimakte NGOs; F. William Engdahl; 2017; Kopp-Verlag; S.101
[41] RusLETTER: Novaya Gazeta was funded by the Netherlands, 02.09.2015; <https://rusletter.com/articles/novaya_gazeta_was_funded_by_the_netherlands>
[42] The Guardian: War reporter falls victim to Russian smear campaign 22.02.2002; <https://www.theguardian.com/world/2002/feb/22/media.chechnya>
[43] SPIEGEL online: Die Revolutions-GmbH, 14.11.2005; <http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43103188.html>
[44] Neue Osnabrücker Zeitung: Marina Abramovic: Hohepriesterin der Performance, 11.05.2018, <https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/1208281/marina-abramovic-hohepriesterin-der-performance#gallery&0&0&1208281>
[45] TFT (True Free Thinker): Hell’s Kitchen – Spirit Cooking with John Podesta & Marina Abramovic 30.06.2018; <http://www.truefreethinker.com/articles/hell%E2%80%99s-kitchen-spirit-cooking-john-podesta-marina-abramovic>
[46] KenFM: Tagesdosis 03.05.2018 – Parallelwelten: Marina Abramovic und ihr Spirit Cooking, <https://kenfm.de/tagesdosis-03-05-2018-parallelwelten-marina-abramovic-und-ihr-spirit-cooking/>
[47] YouTube (gelöschter Inhalt), <http://www.youtube.com/watch?v=nRWAR6TplTo>
[48] Quelle nicht abrufbar>
[49] WikiLeaks: Abramovic-Podesta-Emails vom 28.06.2015, <https://wikileaks.org/podesta-emails/emailid/15893>
[50] Die Propagandaschau: Das ZDF sieht nach monatelanger „Russiagate“-Propaganda einen „ersten konkreten Hinweis“ – und selbst der ist eine Luftnummer 13.07.2017, <https://propagandaschau.wordpress.com/2017/07/13/das-zdf-sieht-nach-monatelanger-russiagate-propaganda-einen-ersten-konkreten-hinweis-und-selbst-der-ist-eine-luftnummer/>
[51] ACELOEWGOLD: PIZZAGATE, CLINTON, & POD ESTA: WHAT IS IT, AND IS IT CREDIBLE? 20.11.2016, <https://aceloewgold.com/2016/11/20/pizzagate-clinton-podesta-what-is-it-and-is-it-credible/>
[52] SPIEGEL online (aus SPIEGEL-Ausgabe 19/2017): „Ich fühle mich schrecklich! Es ist fürchterlich!“, 08.05.2017, <http://www.spiegel.de/spiegel/john-podesta-hillary-clintons-wahlkampfmanager-fuehlt-sich-schrecklich-a-1146387.html>
[53] Finanzen 100 (von FOCUS ONLINE): Diese Unternehmer finanzieren den Wahlkampf von Hillary Clinton und Donald Trump, 28.09.2016, <https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/milliarden-fuer-den-wahlkampf-diese-unternehmer-finanzieren-den-wahlkampf-von-hillary-clinton-und-donald-trump_H1586252906_327624/>
[54] WASHINGTON LIVE MAGAZINE: Inside Homes: Private Viewing, 05.06.2015, <http://washingtonlife.com/2015/06/05/inside-homes-private-viewing/>
[55] BILJANA DJURDJEVIC (Homepage), Arbeiten, 01.07.2018 <http://biljanadjurdjevic.com/home/work>
[56] Quito Ziegler (Homepage) 30.06.2018; <https://quitoziegler.com/bio/>
[57] INTERNATIONAL CENTER OF PHOTOGRAPHY: VISUAL RESISTANCE, 01.02.2017, <https://www.icp.org/events/visual-resistance>
[58] Daily Mail Online: Gorgeous models, NBA pals and ‚hide-and-seek at his mansion: Welcome to the lavish life of investor George Soros‘ playboy son who‘s set to inherit $24 bn, 40.09.2016, <http://www.dailymail.co.uk/news/article-3773358/Welcome-lavish-life-investor-George-Soros-little-known-playboy-son.html>
[59] Page Six: Alex Soros surrounded by models at Hamptons benefit, 01.08.2016, <https://pagesix.com/2016/08/01/alex-soros-surrounded-by-models-at-hamptons-benefit/>
[60] RT Deutsch: Russland räumt auf: Nach Scientology wird nun auch Soros rausgeschmissen, 02.12.2015, <https://deutsch.rt.com/international/35837-russland-raumt-auf-nach-scientology/>
[61] <http://goranradovanovic.com/otpor-the-fight-to-save-serbia/>

 

Dieser Text wurde zuerst am 04.07.2018 auf www.peds-ansichten.de unter der URL <https://peds-ansichten.de/2018/07/pussy-riot-soros-podesta-abramovic-otpor/> veröffentlicht. (Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0)

 

Pussy Riot, Otpor! und die NGOs

Von Published On: 22. September 2018Kategorien: Allgemein

Warum ein Artikel zu einer im Prinzip nur im Westen populären, sich revoluzzerhaft gebärdenden und von den Medien permanent gestreichelten Punk-Band (?) aus Russland? Weil Sie an dieser nicht nur exemplarisch erkennen können, wie skrupellos Menschen als manipulatives Werkzeug benutzt und verheizt werden. Es zeigt auch, dass hier sehr geschickt ein Kunstprodukt zur Steuerung großangelegter politischer Prozesse auf die Welt gebracht wurde. NGOs spielen dabei eine entscheidende Rolle [a1].

Um eine sogenannte „Stimme des wahren Russland“ ist es etwas stiller geworden. Die ganz große Presse bekam Pussy Riot in den vergangenen Jahren nicht mehr, das heißt aber nicht, dass sie nicht zu gegebenem Anlass wieder wie Kai aus der Kiste auftauchen würden können. Nein, ich denke, dass diese „aufrechten Demokraten“ derzeit „geparkt“ werden.

Alles Dalai Lamas

Der durch die Meinungsführerschaft gepflegte Ruf edler Kreml-Kritiker wird also dezent aufrecht erhalten, um sie nach Bedarf wieder auf Sie und mich loszulassen. Bewusst wurde mir das bei einem Kurzbesuch in Berlin, im Januar dieses Jahres. Da stieß ich unter anderem auf die folgende Werbung (Bild 1).

 


Bild 1: Haltestellenwerbung für Pussy Riot, den Dalai Lama und Abramovic in Berlin (Foto: Peds Ansichten / CC4.0)

Das Logo „Why Are You Creative“ stammt von dem Filmemacher Hermann Vaske, der im Jahre 2002 unter diesem Titel einen Film unter anderem über den Dalai Lama und Nelson Mandela drehte [1] und seit drei Jahrzehnten unter dem gleichen Motto Künstler und Prominente befragt. Hier nun wurde auf eine Ausstellung im Museum für Kommunikation Berlin aufmerksam gemacht [2], einer vor allem durch  eine Stiftung finanzierten Einrichtung [3], die wiederum per Gesetz geschaffen und zu betreiben ist [4].

Interessant, den Dalai Lama und Pussy Riot in einem Zug beworben zu sehen. Ist das Zufall? Beide traten auch früher schon gemeinsam in westlichen Staaten auf [5]. Die gleiche Agentur betreut wohl auch die Performance-Künstlerin Marina Abramovic, die von den Medien ganz ohne Hintergedanken (hust) zwischenzeitlich zum „weiblichen Dalai Lama“ gekürt wurde [a2, 6]. Also, wie schaffte es diese interessante Mischung von Persönlichkeiten in eine Ausstellung des Berliner Museums für Kommunikation?

Wer kümmert sich um die Vermarktung von Pussy Riot und des Dalai Lama, wer finanziert Ihre Reisen um die Welt? Wer hält ihren Bekanntheitsgrad hoch? Wer kümmert sich seit Jahren um deren „guten Ruf“ als „Botschafter der Demokratie“? Würden Sie NGOs ausschließen?

Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich mir angewöhnt, sehr hellhörig zu werden, wenn die Massenmedien beginnen, im Gleichschritt Menschen und Kollektive auf der einen Seite zu verteufeln und dafür auf der anderen Seite hochzujubeln. Polarisierung, um eine ausgeprägte Meinung im Für und Wider zu produzieren, ist ein zuverlässiges Signal dafür, dass da Propaganda läuft. Sind die Bilder im Massenpublikum eingebrannt, wird das Ganze zum Selbstläufer und nebenbei können Künstleragenturen die produzierten Helden anhaltend gut zum Geld verdienen nutzen. Wie aber der Ruf der Helden einer „offenen Gesellschaft“ (die gern mit „frei“ und „demokratisch“ assoziiert wird) in sehr professioneller Weise unter das Volk gebracht und finanziert wurde, verschwindet hinter den Kulissen.

Reden wir von den ganz großen NGOs, dann müssen wir die Open Society Foundation des ­George ­Soros unbedingt einschließen, aufgrund ihrer nachgewiesenermaßen außerordentlichen politischen Einflussnahme in diversen Staaten. Sie hat bezeichnenderweise in der Ukra­ine mehr Niederlassungen als in den Vereinigten Staaten von Amerika [7]. Außerdem ist sie in praktisch jeder ehemaligen ­Sowjetrepublik sehr aktiv. In Russland selbst ist ihre Tätigkeit nicht gewünscht, doch unterstützt sie auch dort direkt oder indirekt diverse NGOs [8, 9, 10, 11].

Doch beginnen wir mit der „Performance“ der „Kunstband“ Pussy Riot.

 


Christi-Erlöser-Kathedrale in Moskau (Foto: gemeinfrei)

Organisierte Provokation

Kennen Sie die Christi-Erlöser-Kathedrale? Es ist das zentrale Heiligtum des christlich-orthodoxen Russland. In seiner Bedeutung für die Gläubigen ist es durchaus vergleichbar mit jener des Petersdoms in Rom für die Katholiken. Stellen Sie sich einfach vor, dort schneien unvermittelt ein paar spätpubertierende Mädchen hinein, die sich ins Deutsche übersetzt nennen in etwa wie „Fotzen-Randale“ und Sprüche reißen wie „Die Kirche ist die Scheiße Gottes.“ [12]

Stellen Sie sich außerdem vor, dass der 40-sekündige Auftritt, der in Deutschland mit Sicherheit eine Haftstrafe nach sich ziehen würde [12], umgehend von westlichen Medien ausgeschlachtet wird. Die Zeit, in der ich glaubte, so etwas ist der Dynamik des Zufalls geschuldet, ist vorbei. Solche Dinge geschehen nicht zufällig. Auch die „Uniform“, welche die Pussy Riot „Punk-Band“ zu jener Zeit trug, war durchaus kein Produkt von Kreativität und ist schwer als Symbol von Freiheit und Demokratie begreifbar.

Eher strahlt es etwas sehr Beunruhigendes aus. In der Vergangenheit verhüllten sich nach diesem Muster die Richter der Inquisition, allgemein die Scharfrichter bis in das Spätmittelalter hinein oder später die okkult angehauchten Geheimbünde wie der Ku-Klux-Klan. Nein, diese Maskerade löst Ängste aus, vergleichbar mit der des ostentativ lustigen, aber gleichzeitig subtil gezeichneten, abgrundtief bösen Clowns in Stephen Kings „Es“. Hat das jemand bewusst einkalkuliert? (Bild 2)

 


Bild 2: Pussy Riot (Foto: Igor Muchin, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Hier (Bild 3) eine Kostümierung des Ku-Klux-Klan aus dem 19. Jahrhundert, deren beabsichtigte emotionale Wirkung sich mit Belustigung und Faszination, die umgehend von Angst verdrängt wird, beschreiben lässt.   

 


Bild 3: Zwei Männer mit den „alten“ Kostümen des Ku Klux Klan (Foto: Unbekannt, wikipedia, Lizenz: Public Domain)

In einer Gesellschaft, in der ein pausenloses Trommelfeuer der Propaganda auf die Menschen einprasselt, sind diese meist so gelähmt, dass sie keine Möglichkeit haben, die hintergründige Manipulation zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Techniken, welche nicht auflösbare emotionale Dissonanzen in uns erzeugen, wie Reize, denen wir vertrauen, die aber gekoppelt sind mit Reizen, die uns Angst machen, verunsichern uns zutiefst und machen uns offen für von außen kommende Lösungen, um wieder zu emotionaler Sicherheit zu gelangen.

Auf diese Weise, in dem man Menschen ganz bewusst traumatisiert, kann mittels psychopathischer Techniken die Steuerung über das (Unter-)Bewusstsein der Menschen erlangt werden. So in etwa kann man sich das vorstellen, was oft als Mindcontrol, im Sinne einer Programmierungstechnik bezeichnet wird. An solchen Techniken wurde bereits vor dem Zweiten Weltkrieg geforscht und sie wurden auch umgesetzt. Prominenter Vorgänger von RAND [13] war hierbei das Tavistock Institute for Human Relations [14].

Es mag erst einmal weit hergeholt klingen, aber genau solche Mindcontrol-Praktiken meine ich in der Kostümierung der Pussy Riot zu erkennen. Gesellschaften bringt man nur dann aus dem Gleichgewicht, wenn die Masse ihrer Individuen aus dem Gleichgewicht gerät. Nur dann sind sie befähigt, „ausgefallene“ Dinge zu tun, zum Beispiel Krieg – gegen wen auch immer – zu führen.

Da Russland offenbar seit Jahren seinen Bürgern viel mehr Freiheiten zugesteht, als es uns der Mainstream weismachen möchte, müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden. Die Provokationen müssen wirksam genug sein, um die Staatsmacht herauszufordern – sprich eine Eskalation in Gang zu setzen – und sie müssen durch die sogenannte demokratische Welt mit aller Macht begleitet werden. Die Opfer aber, ist man bestrebt in eine emotionale Lage zu bringen, aus der sie sich befreien MÜSSEN. Die subjektiv, emotionale Zwangslage der Menschen fördert ihre Ungeduld, ihre Destruktivität. Das Dilemma, von dem sie nicht wissen, dass es ihnen in die Hirne gepflanzt wurde, glauben sie beherrschen zu können und sie sind in dem mächtigen Zwang, es umgehend aufzulösen.

Edle Helfer

Das Monitoring zur Überprüfung von Verletzungen der Demokratie (zum Beispiel einfach Pussy Riot in den Gulag stecken) und der „Kontrolle“ von Wahlen in Russland führ(t)en „unabhängige“ russische NGOs durch, wie zum Beispiel Golos [15]. Gut, wenn man weiß, dass vier Fünftel der Mittel für Golos von der USAID stammten; einer Behörde, die direkt der US-amerikanischen Regierung unterstellt ist [16]. Da durfte die dritte mächtige NGO mit Verbindungen zur US-Regierung, die NED (National Endowment for Democracy) nicht fehlen. Auch sie ließ Golos Tantiemen zukommen (Bild 4).

 

Bild 4: Bildausriss aus Web-Präsenz von NED, Quelle: <http://1.bp.blogspot.com/-Nkir9UQP4MA/Tt5reo7ulkI/AAAAAAAAA_o/gJXh6cw8ILw/s1600/NEDgolos.jpg>

Mehr noch war und ist die im Westen medial gehypte Opposi­tion nichts anderes als ein Interessenvertreter jener, die diese Opposition über die Jahre mit hunderten Millionen US-Dollar am Leben erhielten. Dazu gehört auch der Hoffnungsträger Russlands – aus Sicht der westlichen Weltverbesserer – der in Russland politisch praktisch ein Nichts ist, Alexander Nawalny [17]. Von der wirklichen Opposition in Russland hört das Me­dienpublikum hierzulande rein gar nichts. NGOs, welche mit diesen drei großen Netzwerken verbunden sind und von ihnen finanziert werden:

• der USAID (US-Regierung)
• der NED (US-Regierung)
• der Open Society Foundation (George Soros),

gibt es zu Hauf und alle verbergen sich hinter wohlklingenden Namen. Die russische Journalistin Oksana Tchelischewa zum Beispiel bemüht sich um Verständigung mit anderen Nationen, so im Forum EU-Russland Bürgergesellschaft oder auch in der russisch-tschechischen Freundschaftsgesellschaft. Sie wird aber außerdem als Menschenrechtsaktivistin geführt, womit es bei mir sofort klingelt. Und tatsächlich gibt es in den Organisationen, in denen Tchelischewa tätig ist, eine Menge edler Spender – an erster Stelle die NED (siehe oben), aber auch das Deutsche Auswärtige Amt, die Robert-Bosch-Stifung und die Europäische Union [18, 19]. Ach so, fast hätte ich es vergessen, dass die russisch-tschechische Freundschaftsgesellschaft mit Geldern eines Ablegers der Open Society Foundation in Prag gegründet wurde [20].
Bei dieser erneut festgestellten Soros-Duftnote wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass sich Tchelischewa auch um die Vermarktung der Pussy Riot kümmerte [21]. Sind sie nicht alle wie eine große Familie?

Ein „Protestlied“

Als die pubertären Revoluzzer der nicht wirklich echt russisch klingenden „kremlkritischen Punk Band“ Pussy Riot vorzeitig aus der Haft entlassen wurden, die, wie schon erwähnt, aus einer Verurteilung wegen der – sagen wir es mal zurückhaltend – versuchten Entweihung einer zentralen Moskauer Kirche herrührte, gaben sie umgehend ein Interview. Was da in der Kirche geschehen war, beschrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) so:

„Sie waren wegen Rowdytums verurteilt worden, nachdem sie im Februar 2012 in einer Kirche in Moskau ein Protestlied gegen Putin aufgeführt hatten.“ [22]

Ah ja, ein Protestlied war das; etwas von und für tapfere Mädchen. Nun ja, zum „Protestlied“ gibt es weiter unten mehr.

Das Interview fand im Horst des ach so brutalen Diktators Putin statt. Die jungen Vorzeigedemokratinnen schlugen in dieser Pressekonferenz einen weiteren Vorzeigedemokraten zum neuen russischen Präsidenten vor. Der durch ehrliche, harte Arbeit nach repräsentativ-demokratischen Regeln innerhalb weniger Jahre zum Dollar-Mil­liar­där aufgestiegene Michail Chodorkowski war den jungen, bestens aufgeklärten Demokraten die geeignete Wahl für ein neues weltoffenes Russland im Sinne westlich-globalistischer Eliten.

Auch deutsche Massenmedien berichteten tapfer von diesem Freiheitskampf der Putin-Gegner und Kreml-Kritiker und erneut möchte ich Sie darauf stoßen, wie fein Lügen von denen gewebt werden. Denn das hier, das ist eine Lüge:

„Russland Pussy Riot wollen Chodorkowski als Präsidenten. Auch 20 Monate im Straflager haben die Pussy-Riot-Musikerinnen Maria Aljochina und Nadeschda Tolokonnikowa nicht brechen können. Auf einer Pressekonferenz sagen sie Putin den Kampf an.“ [23]

Die jungen Damen hatte man natürlich nicht deshalb eingebuchtet, um sie „zu brechen“, sondern, weil sie ihrerseits Gesetze gebrochen hatten. Nicht nur Gesetze per juristischer Definition, sondern auch Gesetze menschlichen Zusammenlebens. Gleichgeartete Provokationen in einer zentralen Kirche der deutschen Hauptstadt hätte ich mal sehen wollen; vor allem aber die Reaktion der Staatsmacht auf diese „Protestaktion“.

Die freiheitlich-demokratische FAZ tat natürlich ihr Möglichstes, um die jungen wie edlen Revolutionäre des „Kunstkollektivs“ (Wortkreation original von der FAZ) gegen den finsteren Zaren und seine Vasallen in Schutz zu nehmen. Dabei griff sie zu einem inzwischen inflationär gebrauchten Mittel: dem Ausgrenzen Andersdenkender durch den Vorwurf der Kontaktschuld. Gerade Personen des öffentlichen Lebens auf diese Weise zu domestizieren, ist von Bedeutung. Schließlich erreicht deren Meinung einen ungleich größeren Kreis, als die Meinung von Ihnen und mir. Und so prangerte die FAZ im Jahre 2014 den tschechischen Präsidenten Miros Zeman ob seiner „Entweihung“ der Pussy Riot an:

„So bezeichnete Zeman kürzlich in einem Radiointerview die Mitglieder der russischen Punk-Rock-Band Pussy Riot, die Präsident Wladimir Putin scharf kritisiert hatten, als „Huren“. [24]

„Scharf kritisieren“ ist wirklich originell. Wie gesagt, ich hätte mir sehnlichst gewünscht, ein deutsches Kunstkollektiv (welch Wortschöpfung, danke FAZ) in Deutschland zu erleben, welches die deutsche Bundeskanzlerin – am besten in einer Kirche – ähnlich „scharf kritisiert“ hätte. Allerdings hatte die FAZ den Kontext „vergessen“, der Zeman bei seiner Stellungnahme umtrieb:

„Die Pussy Riot haben ein Lied gesungen, das sich nicht auf politische Aussagen beschränkt, sondern z. B. den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche eine ‚Hure‘ nennt.“ [25]

Das kann natürlich keine Empörung hervorrufen – nicht bei der FAZ.

Ob die „künstlerischen Provokationen“ nicht eher ein Appell an niedere Instinkte waren; ein Angriff auf das Friedliche im Menschen, um dafür dessen Ängste und Hassgefühle zu wecken?

„Mutter Gottes, Du Jungfrau, vertreibe Putin! Vertreibe Putin, vertreibe Putin! Schwarzer Priesterrock, goldene Schulterklappen – alle Pfarrkinder kriechen zur Verbeugung. Das Gespenst der Freiheit im Himmel. Homosexuelle werden in Ketten nach Sibirien geschickt.

Der KGB-Chef ist Euer oberster Heiliger, er steckt die Demon­stranten ins Gefängnis. Um den Heiligsten nicht zu betrüben, müssen Frauen gebären und lieben. Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck! Göttlicher Dreck, Dreck, Dreck! Mutter Gottes, Du Jungfrau, werde Feministin, werde Feministin, werde Feministin!

Kirchlicher Lobgesang für die verfaulten Führer – Kreuzzug aus schwarzen Limousinen. In die Schule kommt der Pfarrer. Geh’ zum Unterricht – bring ihm Geld. Der Patriarch glaubt an Putin. Besser sollte er, der Hund, an Gott glauben. Der Gürtel der Seligen Jungfrau ersetzt keine Demonstrationen – Die Jungfrau Maria ist bei den Protesten mit uns!

Mutter Gottes, Du Jungfrau, vertreibe Putin! Vertreibe Putin, vertreibe Putin!“ [26]

Beim Lesen dieses Textes befiel mich das Gefühl, einer okkulten Teufelsaustreibung beizuwohnen, einem düsteren Szenario, bei dem das Todesurteil über einen Delinquenten gesprochen wird. Im Laufe der Recherchen für diesen Artikel wurde ich mit Okkultismus, dessen Wirkung auf psychologischen Techniken beruht, mehrfach konfrontiert und erstaunliche Querverbindungen taten sich auf. Erinnern Sie sich an das eingangs gezeigte Foto?

Die Marken der Revolution

Wie dem auch sei, die armen Mädchen und mit ihnen symbolisch das ganze gute Russland gingen in Haft, natürlich nicht in ein normales Gefängnis, sondern in ein Straflager, damit der unbedarfte westliche Medienkonsument auch sofort die gedankliche Verbindung zum stalinistischen Gulag aufwärmen konnte. Das Gute aber widersteht dem Bösen und so posierten unsere Heldinnen, hinter Gittern, auf diese Weise (Bild 5).

 


Bild 5: Nadeschda Tolokonnikova von Pussy Riot; Quelle: <http://elynitthria.net/tag/otpor/, Lizenz: k.A.

Wir lassen das Bild auf uns wirken, ohne ein Konzept zu erahnen. Das ist es aber. Es ist ein Marketing-Konzept; enorm wirkmächtig und äußerst professionell präsentiert. Es ist nicht einmal sicher, ob die junge Frau überhaupt weiß, für was sie da wirbt. Aber sie tut es perfekt (Bild 6).

 


Bild 6: Nadeschda Tolokonnikowa Anfang August 2012 in Moskau, Foto: Mitya Aleshkovskiy (wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Sehen Sie, dass die „Revolutionärin“ ihren Sponsor auf der Brust präsentiert? Er heißt NED und dessen Marke für die „Umgestaltung“ ganzer Gesellschaften nennt sich Otpor! Symbolhafte, „coole“ Gesten haben eine ungemein starke Vorbildwirkung auf junge Menschen und regen zum Nachtun an. Clevere Spindoktoren können mit entsprechenden Konzepten und gegebenen Randbedingungen Menschenmassen ordentlich in Bewegung bringen.

 

An dieser Stelle ein längerer Einschub:


John Arquilla und David Ronfeld arbeiteten für die RAND Corporation und waren Verfasser des Konzepts „Das Schwärmen und die Zukunft des Konflikts“. Das ist das Konzept, welches wir über Avaaz, Syria Campaign und White Helmets anderswo umgesetzt sehen und es findet sich in solchen Begriffen wie Schwarmtaktiken und Schwarmrevolution wieder. Fertiggestellt hatten sie ihre Arbeit, gerade rechtzeitig vor dem Anlaufen des Pilot-Projekts Otpor!, im Jahre 1997 [27].

Man lässt Gruppen mit bestimmtem Auftrag in das Opferland ausschwärmen, die dort eine „Bewegung“ initiieren und um Hilfe von „draußen“ bitten und gleichzeitig eine Parallel-Gesellschaft aufbauen. Die zu hunderten in den vergangenen zwei Jahrzehnten gegründeten NGOs, die über vielfältige Werkzeuge ihre Verbindungen zu den Auftraggebern verschleiern, lassen diese Schwärme auf die Opferstaaten los. Voraussetzung dafür ist eine offene Gesellschaft, in die man eindringen kann; genau eine solche, wie sie George Soros vorschwebt und bei RAND nachzulesen ist. [28]

RAND und Co. sind die In­sti­tutionen, in denen der ideologische Überbau existiert, der Wissen schafft. Sie erschaffen durch die Kontrolle der Informationssysteme Wissen und neue Realitäten in den Köpfen der Menschen; Realitäten, die für die Menschen selbstverständlich sind und deshalb nicht hinterfragt werden. Diese Denkfabriken vereinen die so harmlos erscheinenden intellektuellen geistigen Väter der großen Inszenierungen. RAND, der Council on Foreign Relations, Brookings Institution, Carnegie Endowment, Chatham House und so weiter; sie sind die im Hintergrund agierenden Schaltzentralen der Macht. [29]

Das Konzept der Schwarmtaktiken, die über zuvor durch (teils gewaltsam) geschaffene offene Gesellschaften die Ersetzung vorhandener Strukturen durch Parallelstrukturen betreiben, setzt auf den Prinzipien kreativer Zerstörung auf, welche in weiteren Denkfabriken, wie  dem Enterprise Institute bzw. Project for a New American Century erarbeitet wurden und maßgeblich die Politik der USA seit Anfang des Jahrtausends bestimmten.


Ich musste etwas länger zum Thema suchen; mein Dank an Elynitthria (https://elynitthria.net/tag/otpor/), der im Jahre 2012 dazu einiges verfasste, was ich gern als Augenöffner bezeichne. Seinen Artikel hatte ich über die in einer Nicht-Google-Suchmaschine eingegebene Suchkombination „Pussy Riot Otpor!“ entdeckt. Marketing wird für die ganz großen Projekte auch global betrieben und mit einem Pilotprojekt in Gang gebracht. Das Pilotprojekt Otpor! von NED und Soros startete in Serbien – im Jahr 1998. Das Bild* ist bis zum Letzten ausgeklügelt und trifft alle Instinkte, die man auch treffen möchte (Bild 7):


Bild 7: 2001; *Filmplakat zum Film über die Otpor!-Kampagne, von Goran Radovanovi „OTPOR: THE FIGHT TO SAVE SERBIA“, Produktion: TPI, USA, [61], Bild: <https://elynitthria.net/tag/otpor/>, Lizenz: unbekannt

Denken Sie, dass die junge Dame von Pussy Riot in der Kleiderkammer der Haftanstalt mit diesem Shirt (Bilder 5 + 6) ausgestattet wurde? Und ist es nicht erstaunlich, dass das „unmenschliche, totalitäre russische Regime“ das Tragen dieser provokativen Symbolkleidung nicht unterband? Allerdings wurde es den russischen Behörden trotzdem zu bunt, auf welch dreiste Weise sich die US-Politik über die Hintertür einer sogenannten Graswurzelbewegung in die russische Politik einmischte.

Wenig später wurde die Arbeit westlicher NGOs, den bis dahin deutlich restriktiveren Bestimmungen der westlichen Staaten angepasst und außerdem die USAID aus dem Land komplimentiert [30]. Genug ist genug.

Bis dahin tummelten sich in Russland immerhin 654 NGOs; allesamt natürlich intensiv beschäftigt mit dem Aufbau einer Zivilgesellschaft und Stärkung der Demokratie in Russland [31]. Das ist bewiesen und ich nenne das Einmischung. Nicht bewiesen ist das Umgekehrte in den USA. Dort gibt es doch tatsächlich sage und schreibe EINE russische NGO. Das nennt man dann Russiagate …

Was Otpor! mit Pussy Riot verbindet

Otpor wurde also mit dem erklärten Ziel geschaffen, revolutionäre Situationen herbeizuführen und wenn man den Titel des Buches von Nadja Tolokonnikowa, liest, welches sie im März 2016 vorstellte [32], erkennt man bereits dort das Konzept wieder, denn es heißt: „Anleitung für eine Revolution“

Die Autorin ist Mitglied der Pussy Riot. Nichts, aber auch gar nichts, hat man dem Zufall überlassen, auch nicht die Geschichte mit den Otpor!-Shirts. Zumal die Geschichte mit den Pussy Riot schon 14 Jahre zuvor beim Pilotprojekt in Jugo­slawien schon einmal in fast der gleichen Weise durchgespielt wurde. Im Folgenden werden Sie eine ganze Reihe verblüffender Parallelen zu den späteren Ereignissen um die Pussy Riot herum entdecken können.

Auch damals wurden die von Otpor! gesteuerten Proteste so inszeniert, dass man eine berührende Geschichte von vier verhafteten Studenten breit walzen konnte [33].

Plattformen wie Open Democracy verteidigen mit großer Vehemenz Otpor! und seine Tätigkeit in Jugoslawien, die damals zum Sturz des Präsidenten Slobodan Milosevic führte [34]. Die Fakten allerdings sprechen eine andere Sprache. Zumal Open Democracy auch noch eine Spenderliste sein eigen nennen darf, welche genau die Machtgruppen wiedergibt, welche einen Systemsturz in Jugoslawien beabsichtigten [35]. Neben den Soros- und Rockefeller-Stiftungen finden sie da erneut die Robert-Bosch-Stiftung, dazu die Oak-Foundation und – wer darf nicht fehlen – natürlich das NED mit den unendlich großen Spendentöpfen aus den Kassen des US-Haushalts.

Systemsturz nannte man das natürlich nicht, so hätte man nie die Zielgruppe erreicht, welche es zu manipulieren galt, junge begeisterungsfähige Menschen. Daher wurde das Ganze als Revolution apostrophiert. Das klingt edel, vorwärtsstrebend und rein, ist aber auch nichts anderes als ein destruk­tiver Akt zur Aushebelung gesellschaftlicher Verhältnisse. Otpor!, als Symbol der Revolution, prangte fortan allgegenwärtig in verschiedenen Farbrevolutions-Staaten und im Jahr 2012 auf den Shirts junger russischer „Aktivistinnen“. Otpor! ist eine Graswurzelbewegung?

Es störte Ende der 1990er Jahre keinen, dass es ausgerechnet die Konzernmedien waren, welche sofort den revolutionären Gedanken übernahmen und Otpor! in den heiligen Kreis der Demokratiebewegten aufnahmen. Vor das schmutzige Geschäft von Otpor!, für fremde Interessen Politik in Jugoslawien „zu gestalten“, wurde, wie gehabt, eine ethisch-moralisch verbrämte B-Geschichte gezogen. Alles wie später in Russland, aber auch in Libyen, in der Ukraine, in Syrien …

Im Jahre 1994 stiftete einer der weltgrößten Medienkonzerne, MTV (heute Viacom) einen neuen Preis für seine jährlich stattfindenden MTV Europe Music Awards. Die neue Rubrik benannte sich „Free Your Mind“ (Befreie deinen Geist) und der Preisträger im Jahre 1998 lautete B92 [36]. Das war eine 1989 in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad gegründete Radiostation, welche westliche Werte im Land verbreitete und die Protestbewegung im Land „betreute“ [37].

Nun raten Sie mal, wer die Anschubfinanzierung des jungen Radiosenders übernahm. Es waren die Open Society Foundation des George Soros und die USAID [38]. Und was ist mit dem Dritten im Bunde – der NED? Jahre später ließ der damalige NED-Direktor, nämlich Paul McCarthy, in einer Rede in Washington unter anderem verlauten:

„Das NED war neben der Soros-Stiftung und einigen europäischen Stiftungen eine der wenigen westlichen Organisationen, die […] Jugo­slawien Finanzhilfe gewährten sowie mit lokalen NGOs [a1] und unabhängigen Medien im ganzen Land kooperierten.“ [39]

Man muss halt wissen, dass Jugo­slawien unter Milosevic nicht deshalb so bekämpft wurde, weil es mit den Menschenrechten haperte, sondern weil sich seine Regierung beharrlich dem Druck zur Öffnung seiner Wirtschaft im Sinne freier globaler Märkte widersetzte. Das war übrigens die gleiche Situation wie im Syrien des Jahres 2010. Mit so etwas können Leute wie Soros sehr schlecht umgehen, da müssen Änderungen her und in diese investierte der Hedgefonds-Mil­liar­där. Medien, welche Menschen erreichen und vor allem manipulieren können, spielen da eine entscheidende Rolle.

Wenn Sie etwas Vergleichbares in Russland suchen, werden Sie bei der „Nowaja Gaseta“ (Neue Zeitung) fündig, welche ebenfalls die Farben der „Opposition“ hochhält, ihre Finanzierung aber unter anderem aus dem gleichen Dunstkreis erhält wie damals B92. Ausgerechnet im Jahre 2012, als Pussy Riot die Revolution probte, erhielt dieses Blatt Zuwendungen von den Soros-Stiftungen [40, a3]. Das war aber keine einmalige finanzielle Dusche, denn schon zu Zeiten Anna Politkowskajas, die damals unter anderem auch für Nowaja Gaseta arbeitete, gab es Geld von der Open Society Foundation [41]. Wusste Politkowskaja davon?

Warum genau erhielt denn nun B92 den Viacom-Medienpreis (oder schön geschrieben „MTV Awards“): „The special award was symbolically given to B92 to promote the Otpor! movement in Serbia. B92 leader Veran Matić sported a shirt with the logo of the movement. […]“ [42]

Otpor! war in jenem Jahr 1998 gerade erst gegründet worden und in kürzester Zeit, rein zufällig natürlich, medial eine Marke geworden – und zwar damit (Bild 8):

 


Bild 8: 1999; Otpor!-Symbol, Quelle: <http://www.correntewire.com/files/86574658-chronology-otpor.pdf

Die Bekanntheit der Marke (!) Otpor! wuchs synchron mit der für sie aufgelegten Kampagne, zu welcher der von westlichen Stiftungen finanzierte Radiosender B92 und sein Direktor maßgeblich beitrugen, in dem sie die Marke bewarben und selbst am Körper trugen. Die MTV Awards, also Viacom (früher MTV Networks), kümmerten sich um die weltweite Vermarktung, hier noch indirekt, doch zwei Jahre später wurde auch noch Otpor! selbst mit dem Preis geehrt. Vor reichlich einem Jahrzehnt konnte man in deutschen Massenblättern übrigens noch lesen, wie reich sich der Strom an US-Dollars über Otpor! ergoss und welches Ausmaß die „Beratung“ für die „Revolutions-GmbH“ annahm [43].

Die Masse der Nachrichten, die wir damals und heute von den Leitmedien aufnahmen, waren jedoch andere und sie erschufen in uns eine gewünschte Realität.

Abgründe

Bis in die Gegenwart treten Pussy Riot nun als Performance-Künstler oder Kunstkollektiv auf und verwenden dabei Muster der seit Jahrzehnten in diesem Genre tätigen Serbin Marina Abramovic [44, a4]. Kunst ist Betrachtungssache und daher obliegt es der Entscheidung des Einzelnen, ob er das Wirken von Abramovic als Kunst oder eher als mehr oder weniger erfolgreiche, öffentliche Selbst­therapie [a5] oder eine Mischung aus Beidem betrachtet – oder vielleicht auch als eine äußerst geschickte Manipulation.

„Eines ihrer sehr schwer nachvollziehbaren, aber anscheinend weltweit umjubelten Wandschriften lautet übersetzt aus dem Englischen: Vermische Milch aus der Brust, mit frischer Spermamilch, zu trinken an Erdbeben-Abenden. Schneide mit einem scharfen Messer in deinen Mittelfinger der linken Hand und verspeise den Schmerz. Neben der Tatsache, regelmäßig, ob provokativ oder identifizierend, mit Darstellungen des Okkultismus zu irritieren, regelmäßig mit blutähnlichen bzw. blutgleichen Flüssigkeiten zu arbeiten, findet sich bei erwähnter Performance auch der Begriff Spirit Cooking [45].“

Was die Sache beklemmend macht, ist die korrumpierende Aufforderung, sich in das Spiel zu begeben, sich in dieses verwickeln zu lassen. Welchem Besucher war klar, auf welche Abhängigkeit er sich einließ, als er sich zum aktiven Mittun „überreden“ ließ:

„Auf den von ihr nun initiierten Gala Diners empfangen den erwartungsvollen Gast in blut- bzw. blutähnlich gefüllten Wannen liegende nackte Frauen. Diese müssen ertragen, von den anwesenden Gästen betrachtet zu werden. Jeder Gast nascht von dem Wanneninhalt, sozusagen als kleine Vorspeise. Zum Hauptgericht werden wiederum stilisierte nackte essbare Menschen hereingetragen, die dann zur großen Begeisterung der Anwesenden seziert und zum Mahl gereicht werden.“ [46]

Wir können das, was wir da gerade lasen als „spielerischen Okkultismus“ beschreiben; als ein Heranführen an die dunkelsten Tiefen unseres Ichs, die sich bei jedem Menschen auf geeignete Weise aktivieren lassen. Es ist ein Wecken des tatsächlich Bösen in uns, das uns außerdem zu Sklaven macht. Weil genau darin ja auch das Ziel solcher „Spiele“ besteht. Erinnern Sie sich? Massenmedien bezeichnen Abramovic auch gerne mal als „weiblichen Dalai Lama“ [47]. So wird durch sie die Ästhetik eines gewalttätigen Okkultismus geradezu angebetet.

In genau solch eine Richtung, die hinter dem Begriff Kunst jede Perversität hoffähig macht und auch noch Leute Beifall klatschen, sie für Gefühle und Achtsamkeit abstumpfen lässt, hantierten auch die Pussy Riot-Aktivisten. Da begaben sich die Mitglieder des „Kunstkollektivs“ zum Beispiel in einen Supermarkt, wo sich eine der „Künstlerinnen“ – damals gerade 18 Jahre alt – ein gerupftes Huhn in ihre Vagina stopfte [48]. Oder eines ihrer Mitglieder erhängte sich im Supermarkt „zum Spaß“. Die „Protestkünstler“ haben lange und hart dafür gearbeitet, hinter Gitter zu kommen.

Kennen Sie John Podesta?

Marina Abramovic und Pizzagate

Auf jeden Fall kennen sich Marina Abramovic und John Podesta [Anm. d. Red.: Podesta war ab 2015 Leiter des Präsidentschafts-Wahlkampfes für Hillary Clinton], wie geleakte Dokumente aus dem Jahr 2015 belegen, in denen sich die Künstlerin von Podesta immerhin mit „All my love, Marina“ verabschiedete [49]. Nun muss das erst einmal nichts bedeuten. Nur ist John Podesta verdächtig, in eine kriminelle Affäre verwickelt zu sein, die eben mit den Abgründen zu tun hat, welche Abramovic in einigen ihrer Vorführungen „spielerisch“ nachvollzieht. Wenn man der Quelle glauben mag, hängt (oder hing) das folgende Bild in Podestas Büro (Bild 9):

 


Bild 9: Gemälde in John Podestas Büro, Hell’s Kitchen – Spirit Cooking with John Podesta & Marina Abramovic / True Freethinker (Pinterest, Lizenz: k. A.)

Natürlich ist auch das nicht einmal ein Indiz für irgendeine strafbare Handlung Podestas, aber es gewährt einen Einblick in die Psyche des Mannes. Würden Sie sich in Ihrem Büro wohl fühlen mit solch einem Szenario an der Wand? Unter welchen Umständen fänden Sie das Bild angenehm und wären immer wieder „gezwungen“, es zu betrachten? Zur Erläuterung: Die beiden stehenden Männer essen – säuberlich mit Gabel natürlich – vom Körper des Liegenden.

Einer solchen Situation hält unsere Psyche auf Dauer nicht stand, sie würde es als Terror empfinden und sich beginnen zu wehren. Wenn man aber solche Bilder gewöhnt ist, sieht das anders aus. Dann ist man seelisch bereits zerstört – und neu programmiert.

Während Russiagate von den Massenmedien hoch und runtergebetet wird, ohne dass man substanzielle Beweise für eine Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf liefern konnte [50], wird beim Stichwort Pizzagate wie bei einem Pawlowschen Reflex jede weitere Diskussion mit dem Sinnlosbegriff „Verschwörungstheorie“ im Keime erstickt.

Das ist gut verständlich, denn Podesta ist ein Schwergewicht in der US-Politik und sollte an den Vorwürfen von Kindesmissbrauch etwas dran sein [51], würde mehr als nur sein Kopf (im übertragenen Sinne) rollen. Schließlich hat Podesta seit Jahrzehnten innige Verbindungen zur Clinton-Familie und war zuletzt als Wahlkampf-Manager von Hillary Clinton tätig [52]. Soros hat über seine Netzwerke als drittgrößter Spender diesen Wahlkampf mit 9,5 Mil­lionen US-Dollar unterstützt [53]. Seine „Schützlinge“ Hillary Clinton und John Podesta scheinen auf jeden Fall ähnlich zu ticken. Das kam mir in den Sinn, als ich mich an etwas erinnerte:

Die ehemalige US-Außenministerin freute sich nämlich wie ein kleines Kind, als sie vom Tod des libyschen Staatsführers Muamar al-Gaddafi erfuhr, welcher übrigens durch die bestialische Methode des Pfählens zu Tode gequält wurde.

Eine Frau mit derart gestörter, bis nicht vorhandener Empathie war auf dem Weg zum höchsten Staatsamt der Vereinigten Staaten von Amerika. Ich kann schon daher die Aufregung nicht teilen, dass Donald Trump eine größere Bedrohung für den Frieden der Welt sei.

John Podestas Bruder Tony hat auch sein Auskommen, als Lobbyist zum Beispiel für den Rüstungskonzern Lockheed-Martin in Saudi-Arabien und auch er hat ein Faible für bestimmte Bilder [54]. Wieder geht es mir NICHT um die Künstlerin, sondern um den Betrachter derer Bilder, ganz bestimmter Bilder. Die Künstlerin heißt Biljana Djurdjevic und kommt aus Serbien. So wie Marina Abramovic, die von beiden Brüdern hoch geschätzt wird. Gleich ihrer Landsfrau verarbeitet Djurdjevic ganz offenbar Traumata, die in ihrem Falle wohl mit sexuellem Missbrauch zusammenhängen [55, Bild 10].

 


Bild 10: Bild von Biljana Djurdjevic, Quelle:  <https://dcpizzagate.wordpress.com/; Web-Präsenz der Bilder von Biljana Djurdjevic: <http://biljanadjurdjevic.com/home/work, Lizenz: k. A.

Während die Frauen versuchen, mit ihrer Opferrolle zurechtzukommen, erscheint es mir, dass bestimmte Fans ihrer Kunst, beim Betrachten der Bilder die Täterrolle ausleben. Auch das ist nicht verwerflich. Worauf ich erneut hinaus möchte, ist der Aspekt, dass man Menschen durch gezieltes Ausnutzen ihrer Präferenzen in Abhängigkeiten zwingen kann. Beide Seiten aber, sowohl die Künstlerinnen, als auch die „Fans“, werden möglicherweise ausgenutzt, BENUTZT.

Wir sprachen mehrfach von nachweislich eingesetzten Manipulationstechniken. Wir wissen, dass Denkfabriken wie Tavistock und RAND seit Jahrzehnten ganz gezielt an solchen Techniken forschen und sie auch einsetzen. Wir können sicher sein, dass die selbst an diesen Programmen Beteiligten gezwungen sind, ihre eigenen ethischen Schranken immer weiter wegzuschieben, wenn sie sich auf so etwas einlassen. Ideal ist es im Sinne von Macht, wenn Menschen über ihren Opportunismus korrumpiert und damit erpressbar werden. Wenn es nur Täter-Opfer-Muster gibt. Dann, ja dann sind Politiker wie Marionetten einsetzbar. Die eigene Unfreiheit wird ihnen zum Ausgleich mit materiellen Wohltaten und den Posaunen des Ruhms, geblasen aus dem eigenen Machtzirkel, versüßt. [a6]

Was aber hat denn nun Marina Abramovic mit den NGOs und George Soros zu tun?

Über ein Dutzend der Projekte von Marina Abramovic wurden von Quito Ziegler organisiert und finanziert. Quito Ziegler ist seit dem Jahre 2001 für die Open Society Foundation des George Soros aktiv [56, 57]. Wissen Sie: Dass all diese Korrelationen zufällig sind, kann ich nicht glauben.

Fazit

„Pussy Riot“, als künstlerische Idee einer politischen Waffe ist nicht in Russland, nicht bei den jungen (vorwiegend weiblichen) Russen selbst geboren worden. Als brauchbare zu Missbrauchende wurden sie gesucht und gefunden. Die Ähnlichkeit zu den Stilmitteln der Marina Abramovic (welche sie übrigens um die Jahrtausendwende präsentierte), das Publikum mit einer Darbietung zu schocken, zu provozieren und aufzuwühlen, ist verblüffend. Pussy Riot wirken wie eine – nicht besonders gelungene – Kopie von Marina Abramovic, dem Original. Der Kreis schließt sich, das am Anfang gezeigte Foto ergibt einen erweiterten Sinn.

Zur Belohnung für ihr Revoluzzertum werden die Frauen von Pussy Riot nun im Westen herumgereicht, die Agentur, welche sie betreut, mussten sie mit Sicherheit nicht selbst suchen. Diese Agentur profitiert von den politischen Netzwerken und baut ihr eigenes Geschäft entsprechend auf. Sie schmarotzt wie unzählige andere Menschen in der Gesellschaft vom zweifelhaften Treiben der großen Politik.

Die außerdem erkannten psychologischen Tricks bei der Kampagne der Pussy Riot lassen das Wirken von entsprechend geschulten Fachleuten erkennen. Weder Abramovic, noch den jungen Frauen von Pussy Riot traue ich zu, dass ihnen klar ist, auf welch niederträchtige Art und Weise sie für die große Politik benutzt werden. Sowohl die Eine als auch die Anderen haben mit sich selbst genug zu tun. Nichtdestotrotz erfüllen sie die ihnen vorgegebene Rolle für diverse Machtinteressen nahe am Optimum. Wobei sie sich von der großen Masse der Menschen nicht groß unterscheiden, denn schließlich spielen wir mehr oder weniger doch alle das Spiel mit, oder?

Zum Abschluss noch ein kleines Bonmot. Das folgende Bild ist der britischen Tageszeitung Daily Mail entnommen und stammt original dem Instagram-Account von Alexander Soros. Daily Mail berichtete 2016 von einer opulenten Party – sorry, natürlich Wohltätigkeitsveranstaltung – auf einem bescheidenen 20.000 Quadratmeter großen Grundstück [58]. Die Gäste waren namentlich eingeladen [59]. Alexander Soros ist der Sohn von George Soros und beide werden fleißig als Philanthropen in den Medien verkauft. Da kann man auch schon mal die eine oder andere bescheidene Feier steigen lassen und hierbei Menschen, die sich der guten Sache verdient machten, teilhaben lassen. Erkennen Sie die Frau links auf dem Foto wieder (in der Mitte Alexander Soros) (Bild 11)? Es ist Nadja Tolokonnikowa von den Pussy Riot.

 


Bild 11: Instagram-Portal von Daily Mail; Soros-Party mit Pussy Riot-Mitglied, Quelle: <http://www.dailymail.co.uk/news/article-3773358/Welcome-lavish-life-investor-George-Soros-little-known-playboy-son.html, Lizenz: k.A.

Die Tätigkeit des Open Society Institute – als integraler Bestandteil der Open Society Foundation des George Soros – wurde ab 2015 in Russland unter Strafe gestellt; mit ihr die der MacArthur Foundation, der NED und einer weiteren US-Denkfa­brik namens Freedom House [60].

Bleiben Sie bitte schön aufmerksam.

 

Anmerkungen:

[a1] NGO (Nongovernment Organisation)– Nichtregierungsorganisation; oft auch im deutschsprachigen Raum als NRO bezeichnet
[a2] Es geht mir hier nicht um eine Beurteilung der künstlerischen Arbeit von Marina Abramovic, sondern der Benutzung ihrer Person wie ihrer Konzepte für politische Zwecke.
[a3] Nowaja Gaseta gehört zu Teilen dem ehemaligen sowjetischen Regierungschef Michail Gorbatschow, dem in der Jelzin-Arä reich gewordenem Oligarchen Alexander Lebedew und erhält finanzielle Mittel über eine mit der niederländischen Regierung verbundenen Gesellschaft.
[a4] Es irritiert mich etwas, dass sowohl Otpor! wie auch die Künstlerinnen Marina Abramovic und Biljana Djurdjevic ihre Wurzeln in Serbien haben und wie erstere Ende der 1990er im Westen bekannt (gemacht) wurden. Zumindest ist es eine interessante Korrelation.
[a5] Marina Abramovic nimmt selbst den therapeutischen Bezug auf ihre schwer traumatisierte Kindheit, wenn sie von ihrer künstlerischen Arbeit spricht.
[a6] Auch in diesem Artikel erkläre ich meine Sicht und begründe sie – mehr nicht. Gerade was die Podesta-Affäre betrifft, gehen die Schnellschüsse auch in die andere Richtung los und es werden Beschuldigungen gegenüber den Podesta-Brüdern wie auch Hillary Clinton aufgestellt, die man nicht beweisen kann. Daher biete ich dem Leser an dieser Stelle auch einen Gegenentwurf (der auch zu einer eigenen veränderten Sicht führte), den Sie auf dem Blog Stevenblack lesen können. Doch hat mich das Studium nicht überzeugen können, die oben vertretene Ansicht grundsätzlich in Frage zu stellen.

Quellen:

[1] Hermann Vaske: Why Are You Creative? TV Series, 01.07.2018; <http://www.hermannvaske.com/work/film_tv/why-are-you-creative-tv-series/>
[2] Museum für Kommunikation Berlin, Ausstellungsflyer, <https://www.mfk-berlin.de/wp-content/uploads/Ausstellungsflyer.pdf>
[3] Juris GmbH (Juristisches Informationssystem für die BRD): Gesetz zur Errichtung einer Museumsstiftung Post und Telekommunikation (PTStiftG), 02.07.2018; <https://www.gesetze-im-internet.de/ptstiftg/__1.html>
[4] Medienmilch: Ausstellungsprojekt „WHY ARE YOU CREATIVE?“, 05.01.2018; <https://www.medienmilch.de/sahne/top-kampagne/artikel/details/106637ausstellungsprojekt-why-are-you-creative/>
[5] DW (Deutsche Welle), Kultur: Dalai Lama tritt beim Glastonbury Festival auf, 26.06.2015; <https://www.dw.com/de/dalai-lama-tritt-beim-glastonbury-festival-auf/a-18543864>
[6,48] Süddeutsche Zeitung, Kultur: Von der Schmerzensfrau zum weiblichen Dalai Lama, 30.11.2016; <http://www.sueddeutsche.de/kultur/marina-abramovi-wird-von-der-schmerzensfrau-zum-weiblichen-dalai-lama-1.3271850>
[7] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS, Drug Policy and Human Rights in Russia: The Andrey Rylkov Foundation Needs Your Help, 03.05.2012, <https://www.opensocietyfoundations.org/voices/drug-policy-and-human-rights-russia-andrey-rylkov-foundation-needs-your-help>
[8] Andrey Rylkov Foundation for Health and Social Justice: Our Partners, <http://en.rylkov-fond.org/our-partners/>
[9] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS: OFFICES & FOUNDATIONS, <https://www.opensocietyfoundations.org/about/offices-foundations>
[10] The Hungarian Civil Liberties Union, OUR DONORS AND PARTNERS, <https://hclu.hu/en/our-donors-and-partners>
[11] OPEN SOCIETY FOUNDATIONS: Drug Policy and Human Rights in Russia: The Andrey Rylkov Foundation Needs Your Help, 03.05.2012; <https://www.opensocietyfoundations.org/voices/drug-policy-and-human-rights-russia-andrey-rylkov-foundation-needs-your-help>
[12] eigentümlich frei (ef-Magazin): Von wegen Meinungsfreiheit, 15.08.2012, <https://ef-magazin.de/2012/08/15/3644-vor-madonnas-geburtstag-und-dem-urteil-gegen-pussy-riot-von-wegen-meinungsfreiheit>
[13] RAND Corporation, OBJECTIVE ANALYSIS. EFFECTIVE SOLUTIONS <https://www.rand.org/about.html>
[14] Tavistock Agenda 2012: Manipulation,  <https://tavistockagenda.weebly.com/manipulation.html>
[15] Movement for protecting voter rights „Golos“, 30.06.2018; <https://www.golosinfo.org/en/about-en>
[16] REUTERS, WORLD NEWS: Russia says U.S. aid mission sought to sway elections, 19.09.2012; <https://www.reuters.com/article/us-usa-russia-aid-idUSBRE88I0EE20120919>
[17] LD (Land Destroyer) Report: US to Attempt Overthrow of Putin Government; Wall Street & London elite lay groundwork to justify large scale destabilization in Russia. 05.03.2012; <http://landdestroyer.blogspot.com/2012/03/us-to-attempt-overthrow-of-putin.html>
[18] RT Question More: Can human rights and terrorism go hand in hand? Easily! 04.01.2012 (Web-Archiv), <https://web.archive.org/web/20120112183625/http://rt.com/news/blogs/juha-molari-blog-finland/human-rights-terrorism-russia/>
[19] EU-RUSSIA Civil Society Forum: Donors, 30.06.2018, <https://eu-russia-csf.org/home/about-us/donors/>
[20] The Open Society Fund Prague, 02.07.2018, <http://osf.cz/en/jak-pomahame/>
[21] FINROSFORUM: Art and Politics in Russia Today, 26.03.2012; <https://finrosforum.wordpress.com/2012/03/26/art-and-politics-in-russia-today/>
[22] FAZ: Pussy-Riot-Aktivistin bei Angriff verletzt, 06.03.2014 <http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/russland-pussy-riot-aktivistin-bei-angriff-verletzt-12834381.html>
[23] STERN: Pussy Riot wollen Chodorkowski als Präsidenten, 27.12.2013, <https://www.stern.de/politik/ausland/russland-pussy-riot-wollen-chodorkowski-als-praesidenten-3644148.html>
[24] FAZ: Ei trifft Gauck, 17.11.2014, <http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/proteste-bei-revolutionsfeier-ei-trifft-gauck-13270967.html>
[25] Kreidfeuer (Blog): Pussy Riot: „Die Kirche ist die Scheiße Gottes“, 17.08.2012, <https://kreidfeuer.wordpress.com/2012/08/17/pussy-riot-die-kirche-ist-die-scheisse-gottes/>
[26] THE INFORMATION SPACE: Drei “Muschis” für einen Putin, 17.08.2011, <https://stevenblack.blog/2012/08/17/drei-muschis-fr-einen-putin/>
[27] RAND Corporation: In Athena’s Camp; Preparing for Conflict in the Information Age, <http://www.rand.org/pubs/monograph_reports/MR880.html>
[28] RAND Corporation: INFORMATION, POWER, AND GRAND STRATEGY: IN ATHENA’S CAMP—SECTION 2, <http://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/monograph_reports/MR880/MR880.ch18.pdf>
[29] Wikipedia: RAND Corporation, 23.08.2018, <https://en.wikipedia.org/wiki/RAND_Corporation>
[30] REUTERS: USAID mission in Russia to close following Moscow decision, 18.09.2012, <https://www.reuters.com/article/us-usa-russia-aid/usaid-mission-in-russia-to-close-following-moscow-decision-idUSBRE88H11E20120918>
[31] Politik-Profiler (Blog): Putinleak: Wer bezahlt Pussy Riot? 07.04.2013, <http://politikprofiler.blogspot.com/2013/04/putinleak-wer-bezahlt-pussy-riot.html>
[32] kultur24.berlin: Pussy Riot Concert Tour, 29.01.2018, <http://kultur24-berlin.de/pussy-riot-concert-tour/>
[33] Wikipedia: Otpor!, 21.06.2018, <https://en.wikipedia.org/wiki/Otpor!#Four_students_get_arrested_for_stenciling_Otpor!_logo>
[34] openDemocracy: In defense of Otpor,  06.12.2013, <https://www.opendemocracy.net/civilresistance/ivan-marovic/in-defense-of-otpor>
[35] openDemocracy: Our supporters, <https://www.opendemocracy.net/about/supporters>
[36, 40] Wikipedia: Free Your Mind (MTV award), 01.07.2018; <https://en.wikipedia.org/wiki/Free_Your_Mind_%28MTV_award%29>
[37] Wikipedia: B92, 01.07.2018; <https://en.wikipedia.org/wiki/B92>
[38] University of California, Berkeley: Unintended media effects in a conflict environment: Serbian radio and Croatian nationalism, <https://eml.berkeley.edu/~sdellavi/wp/Croatian_paper_11_04_20.pdf>; S.12
[39] 1998; Rede von Paul McCarthy in Washington; entnommen aus: Geheimakte NGOs; F. William Engdahl; 2017; Kopp-Verlag; S.101
[41] RusLETTER: Novaya Gazeta was funded by the Netherlands, 02.09.2015; <https://rusletter.com/articles/novaya_gazeta_was_funded_by_the_netherlands>
[42] The Guardian: War reporter falls victim to Russian smear campaign 22.02.2002; <https://www.theguardian.com/world/2002/feb/22/media.chechnya>
[43] SPIEGEL online: Die Revolutions-GmbH, 14.11.2005; <http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43103188.html>
[44] Neue Osnabrücker Zeitung: Marina Abramovic: Hohepriesterin der Performance, 11.05.2018, <https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/1208281/marina-abramovic-hohepriesterin-der-performance#gallery&0&0&1208281>
[45] TFT (True Free Thinker): Hell’s Kitchen – Spirit Cooking with John Podesta & Marina Abramovic 30.06.2018; <http://www.truefreethinker.com/articles/hell%E2%80%99s-kitchen-spirit-cooking-john-podesta-marina-abramovic>
[46] KenFM: Tagesdosis 03.05.2018 – Parallelwelten: Marina Abramovic und ihr Spirit Cooking, <https://kenfm.de/tagesdosis-03-05-2018-parallelwelten-marina-abramovic-und-ihr-spirit-cooking/>
[47] YouTube (gelöschter Inhalt), <http://www.youtube.com/watch?v=nRWAR6TplTo>
[48] Quelle nicht abrufbar>
[49] WikiLeaks: Abramovic-Podesta-Emails vom 28.06.2015, <https://wikileaks.org/podesta-emails/emailid/15893>
[50] Die Propagandaschau: Das ZDF sieht nach monatelanger „Russiagate“-Propaganda einen „ersten konkreten Hinweis“ – und selbst der ist eine Luftnummer 13.07.2017, <https://propagandaschau.wordpress.com/2017/07/13/das-zdf-sieht-nach-monatelanger-russiagate-propaganda-einen-ersten-konkreten-hinweis-und-selbst-der-ist-eine-luftnummer/>
[51] ACELOEWGOLD: PIZZAGATE, CLINTON, & POD ESTA: WHAT IS IT, AND IS IT CREDIBLE? 20.11.2016, <https://aceloewgold.com/2016/11/20/pizzagate-clinton-podesta-what-is-it-and-is-it-credible/>
[52] SPIEGEL online (aus SPIEGEL-Ausgabe 19/2017): „Ich fühle mich schrecklich! Es ist fürchterlich!“, 08.05.2017, <http://www.spiegel.de/spiegel/john-podesta-hillary-clintons-wahlkampfmanager-fuehlt-sich-schrecklich-a-1146387.html>
[53] Finanzen 100 (von FOCUS ONLINE): Diese Unternehmer finanzieren den Wahlkampf von Hillary Clinton und Donald Trump, 28.09.2016, <https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/milliarden-fuer-den-wahlkampf-diese-unternehmer-finanzieren-den-wahlkampf-von-hillary-clinton-und-donald-trump_H1586252906_327624/>
[54] WASHINGTON LIVE MAGAZINE: Inside Homes: Private Viewing, 05.06.2015, <http://washingtonlife.com/2015/06/05/inside-homes-private-viewing/>
[55] BILJANA DJURDJEVIC (Homepage), Arbeiten, 01.07.2018 <http://biljanadjurdjevic.com/home/work>
[56] Quito Ziegler (Homepage) 30.06.2018; <https://quitoziegler.com/bio/>
[57] INTERNATIONAL CENTER OF PHOTOGRAPHY: VISUAL RESISTANCE, 01.02.2017, <https://www.icp.org/events/visual-resistance>
[58] Daily Mail Online: Gorgeous models, NBA pals and ‚hide-and-seek at his mansion: Welcome to the lavish life of investor George Soros‘ playboy son who‘s set to inherit $24 bn, 40.09.2016, <http://www.dailymail.co.uk/news/article-3773358/Welcome-lavish-life-investor-George-Soros-little-known-playboy-son.html>
[59] Page Six: Alex Soros surrounded by models at Hamptons benefit, 01.08.2016, <https://pagesix.com/2016/08/01/alex-soros-surrounded-by-models-at-hamptons-benefit/>
[60] RT Deutsch: Russland räumt auf: Nach Scientology wird nun auch Soros rausgeschmissen, 02.12.2015, <https://deutsch.rt.com/international/35837-russland-raumt-auf-nach-scientology/>
[61] <http://goranradovanovic.com/otpor-the-fight-to-save-serbia/>

 

Dieser Text wurde zuerst am 04.07.2018 auf www.peds-ansichten.de unter der URL <https://peds-ansichten.de/2018/07/pussy-riot-soros-podesta-abramovic-otpor/> veröffentlicht. (Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0)