Regime-Change und mehr:

Syrien: Spielball geopolitischer Interessen

Von Published On: 7. November 2015Kategorien: Allgemein

Im Mai 2001 entschloss sich Papst Johannes Paul II., Syrien zu besuchen. Selbstverständlich traf er dabei mit Präsident Baschar al- Assad zusammen. Die FAZ titelte damals: “Johannes Paul II. besucht historische Damaszener Moschee“

 

Das Oberhaupt der Katholischen Kirche war gekommen, um als erster Papst in der Geschichte des gesamten Christentums offiziell ein islamisches Gotteshaus zu betreten. Die Omaijaden-Moschee in Damaskus. Hier befindet sich das Grab von Johannes dem Täufer.

 

Der Papst nutzte die Gelegenheit des Syrienbesuches dann aber auch, um bei einer Predigt vor 50.000 Menschen eine „brüderliche, gerechte und solidarische Gesellschaft“ zu fordern. Außerdem rief er die drei großen Weltreligionen dazu auf, sie mögen „mit Zuversicht und Mut zusammenarbeiten“.

 

So weit, so gut. Dann aber äußerte sich der damalige Papst im Beisein Baschar al-Assads auch zum Nahostkonflikt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche kam ohne Umschweife auf den Syrischen Nachbarn Israel zu sprechen. Israel hält nicht nur große Teile Palästinas besetzt, sondern seit 1967 auch die syrischen Golanhöhen. Der Papst wählte diesbezüglich Worte, die bis heute keine Interpretation zulassen:

 

„Es ist Zeit, zu den Grundsätzen internationalen Rechts zurückzukehren.“

 

Dazu gehöre auch das Verbot, fremdes Land mit Gewalt zu erobern.

 

Im Dezember 2002 wurde Präsident Baschar al-Assad nach London eingeladen. Er war Gast im Buckingham Palast und wurde hier von keiner geringeren als der Queen empfangen.

 

Nach diesem Meeting traf der Präsident Syriens den damaligen Premierminister Tony Blair. Um was wird es bei deren Gesprächen gegangen sein? Nun, mit Sicherheit auch um einen anderen Nachbarn Syriens, den Irak.

 

Wie aus 2015 geleakten Dokumenten hervorgeht, planten Blair und George W. Bush schon damals einen Krieg gegen Saddam Hussein. Mit oder ohne UN-Mandat.

 

Da dieser Krieg unmittelbare Auswirkungen auf Syrien und damit immer auch auf den syrischen Nachbarn Israel haben würde, war Präsident Baschar al-Assad 2002 für den Westen damals natürlich weit davon entfernt, ein Despot oder Diktator zu sein, mit dem man nicht reden dürfe. 2002 war der syrische Präsident für die westliche Wertegemeinschaft ein Partner. Ein Freund. Ein Verbündeter. Ein Hoffnungsträger.

 

Fakt ist: Der heutige Präsident Syriens wurde damals durch den plötzlichen Tod seines Vaters Hafiz al-Assad an die macht gehievt. Im Jahr 2000, war Baschar 34 Jahre alt. Er hatte Medizin studiert, war Facharzt für Augenheilkunde und hatte vor, in London, wo seine spätere Frau aufgewachsen war, eine Praxis zu eröffnen.

 

Der Westen dachte, er könne diesen völlig unerfahren Politiker für die eigenen Interessen einlullen und missbrauchen. Wäre es den USA gelungen, aus Baschar al-Assad den „Schah von Persien light“ zu machen, sprich eine  Marionette westlicher Konzerne, wäre der Präsident bis heute ein im Westen gefeierter Mann. Als dieser Plan scheiterte, mutierte Assad in unseren Medien über Nacht zum Diktator.

 

Und ja, die Art, wie Assad sein Land regiert, hat mit klassischer Demokratie nicht viel zu tun. Im Vergleich zu den despotischen Golfmonarchien, unseren Partnern bis heute, war und ist der säkulare Staat Syrien aber recht fortschrittlich. Nur führen diese Schritte weniger Richtung Washington, denn eher Richtung Moskau und Teheran.

 

Es geht in Wahrheit, wie in jedem Krieg, um wirtschaftliche Interessen. Wenn Russland, der Iran und Syrien in Gas und Ölfragen zusammenarbeiten und milliardenteure Pipelineprojekte gemeinsam realisieren, geraten nicht nur die Golfstaaten als wichtigste Energiepartner der USA unter Druck. Auch den USA wird die Möglichkeit genommen, den gesamten Eurasischen Raum und damit auch China über die Öl-Kontrolle in Middle East in Fragen des wirtschaftlichen Aufschwungs zumindest zu bremsen.

 

Und zu guter Letzt würde das Russisch-Iranisch-Syrische Energie-Kartell Öl und Gas nicht zwingend in US-Dollar abrechnen.

 

Das wäre der Super-GAU für den unrettbar verschuldeten US-Haushalt, der nur deshalb kein Thema ist, da der Dollar durch seine Zwangsbindung an Erdöl künstlich Stabil gehalten wird.

 

Für die USA geht es in Syrien um weit mehr als nur einen Regime-Change. Es geht darum, den Zusammenbruch des US-Dollars zu verhindern. Da der US-Dollar die Weltreserve-Währung darstellt, wären von diesem Zusammenbruch sehr sehr viele Volkswirtschaften betroffen. Das erklärt, warum die USA unter Obama die selbe Technik anwenden wie unter Reagan. Sie zwingen die Golfstaaten aktuell dazu, ihr Öl möglichst billig auf den Weltmarkt zu werfen.

 

So wurde der Preis pro Barrel, einem 158 Liter-Fass, von einst 105 auf aktuell unter 50 US-Dollar gedrückt.

 

Umgerechnet ist ein Liter Rohöl damit billiger als ein Liter Mineralwasser. An keiner deutschen Tankstelle ist es möglich, einen Liter Mineralwasser für unter 30 Euro-Cent zu kaufen! Und die OPEC dreht weiter alle Hähne auf.

 

Die Folge dieser aus Washington diktierten Politik:

  • Die Devisen-Einahmen Russlands brechen ein.
  • Die russische Wirtschaft bricht ein.
  • Der Rubel bricht ein.

 

Russland entgehen so mindestens 100 Milliarden Dollar Deviseneinnahmen pro Jahr. Aber auch allen anderen Öl-Produzenten zerschießt diese schmierige Preispolitik die Staatshaushalte. Die Frage lautet: Wer geht zuerst Pleite, oder welches Land ist eher in der Lage, der einheimischen Bevölkerung einen maximalen Sparkurs zuzumuten, ohne dass es im Land zu Unruhen kommt.

 

Zurück nach Syrien

Mit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Irak, dem Nachbarstaat Syriens, wurde von George W. Bush und Tony Blair seinerzeit die Lunte an das permanent unter Druck stehende Pulverfass Middle East gelegt.

 

Der erst Dominostein des Middle-East-Chaos fiel 1953 im Iran, als MI6 und CIA beschlossen den Schah von Persien zu installieren. Die damit angeschobene Kettenreaktion dauert bist heute an. Wer den Wind  sät.

 

Mit dem Zerfall des Irak entstand dort dann ein Failed State. Ein gescheiterter Staat, dessen gut ausgebildete Militärs heute die Führungsschicht des IS abgeben.

 

Diese Männer  wurden unter Saddam Hussein, als dieser noch ein Partner der USA war, an hocheffizienten Waffen – Made in USA – geschult. Sie sind der Kern des IS.

 

Und IS wird von Saudi-Arabien, der Türkei, Katar, Israel und den USA bis heute aus den unterschiedlichsten Perspektiven unterstützt. Verdeckt. Auch wenn das alle Beteiligen dreist bestreiten würden.

 

Gehen wir die Liste durch, und sorgen wir so für ein Gesamtbild der komplexen Gemengelage, das uns von den elitegesteuerten Massenmedien konsequent vorenthalten wird. Am Ende dieses Bildes können wir etwas klar und deutlich erkennen:  Flüchtlingsströme.

 

Saudi Arabien

Saudi-Arabien ist ein von Wahhabiten geführtes Land, das mit Demokratie soviel zu tun hat wie TTIP mit Transparenz. Die Wahhabiten sind Anhänger einer puristisch-traditionalistischen Richtung des sunnitischen Islams. Araber.

 

Für Saudi-Arabien ist Syrien der Erzfeind, da Damaskus mit dem Iran befreundet ist. Der Iran ist ein schiitisches Land. Spätestens seit der iranischen Revolution von 1979, angeführt von Chomeini, fühlt sich Saudi-Arabien durch den politischen Islam der Schiiten bedroht. Teheran muss weg, darin sind sich Riad aber auch Jerusalem einig. Für alle, die es nicht wissen: Der IS köpft ganz gerne Menschen, die ihm im Weg sind. Das ist barbarisch.

 

In Saudi-Arabien ist die Todesstrafe durch Köpfen keine Sonderbehandlung, sondern Tradition.

 

Dies macht seinen westlichen Verbündeten aber nichts aus. Im Gegenteil. Saudi-Arabien ist jetzt Mitglied im UN-Menschenrechtsrat.

 

Das alles ist kein Scherz. Es ist normal und jeder, der darin einen Widerspruch erkennt und diesen offen formuliert, ist ein Verschwörungstheoretiker und Systemfeind, der von der freien West-Presse unter Dauerfeuer genommen wird.

 

Die USA

Die USA unterstützen den IS, da er als Gegenkraft sowohl Syrien, den syrischen Partner Iran, als auch Russland, ebenfalls ein Freund Syriens, schwächen soll. In Syrien befindet sich der einzige militärische Außenposten Moskaus in Middle East. Wenn Syrien fällt, ist auch der russische Marinestützpunkt Tartus Geschichte.

 

Den USA ist es dank einer weltweit agierenden Propaganda-Maschine gelungen ihre Schadensbilanz  auf dem Gebiet menschlichen Lebens komplett zu verschleiern. Seit 1945 wurden von den USA zwischen 20 und 30 Millionen Menschen in Kriegen ermordet, ohne dass das für die Rest-Welt ein Problem darstellen würde. Die Fakten sind einfach nicht bekannt. Sie wurden medial unsichtbar gemacht.

 

Die Technik, Massenmanipulation durch Massenmedien, erlaubt es Washington bis heute sich als globaler Friedensrichter aufzuspielen. In Wahrheit ist Amerika der Sensenmann.  Rund um den Globus und rund um die Uhr mit Mord beschäftigt. Und diese Tätigkeit wie zunehmen automatisiert und sukzessive von Maschinen übernommen. Drohnen.

 

Russland

Russland hatte schon zu Zeiten des Kalten Krieges ein intensives Verhältnis zu Syrien, einem Land, das weder dem Warschauer Pakt noch der NATO angehörte.

 

In Syrien, aber auch in Russland, leben unzählige syrisch-russische Familien. Vor allem Frauen und deren Nachwuchs geraten hier buchstäblich zwischen die Fronten.

 

Strategisch wichtig ist für Moskau vor allem der bereits erwähnte Militärstützpunkt Tartus, der ähnlich wie Sevastopol auf der Krim als Brückenkopf der russischen Marine dient. Von hier erhält die Schwarzmeerflotte auf ihren Handelswegen durch das Mittelmeer Richtung Europa Geleitschutz.

 

Syrien ist für Russland schlicht eine Art Verteiler, über den die enormen Mengen an russischen Bodenschätzen aus den Tiefen des Riesenreiches Richtung Europa transportiert werden. Fällt Syrien für Russland aus, fällt für Moskau der Transport in diese Richtung weg, dann bleibt es auf einem enormen Teil seiner Waren sitzen. Die Implosion der Wirtschaft wäre die Folge. Russland wäre ein Übernahmekandidat für multinationale Konzerne. Das ist das eigentliche Motiv, warum die USA Syrien kaputt machen wollen. Sie wollen Moskau die Halsschlagader abquetschen, um den russischen Bären im Anschluss wie eine Beute zu zerlegen. Diese Technik, Eurasien zu isolieren, ist nicht neu. Die USA haben diesen Plan vom ehemaligen Imperium, dem nicht mehr ganz so großen Britannien, übernommen.

 

Als für den Westen ein offizieller NATO-Krieg gegen Syrien fast schon beschlossen war, machte Russland der Angriffsbündnis einen Strich durch die Rechnung. Es vernichte den angegebenen Grund für den „unvermeidlichen“ Krieg.  Moskau zerstörte die Chemiewaffen der Syrern nach Absprache mit Damaskus.

 

Und ganz aktuell ist „Aggressor“ Putin dabei die Chemie-Waffen Russlands zu vernichten. Bis 2020 soll das über die Bühne sein. Wie passt das zum vom Westen konstruiert  Image eins rücksichtslosen Machthabers?

 

Iran

Im Iran wurde mithilfe der CIA 1953 die Demokratie beseitigt und der Schah von Persien installiert.

 

Der Schah war ein Diktator aus dem Lehrbuch. Nur eben auf der Lohnliste der USA. Rund 25 Jahre später, 1979, wurde die CIA von der iranischen Revolution völlig überrascht.

 

Seither ist der Iran Teil der Achse des Bösen und jeder, der mit ihm befreundet ist, bekommt Probleme. Fast jeder. Israel baute während der Diktatur des Schahs die geheime politische Polizei des Landes auf. Den Savak. Den USA war das mehr als bekannt. Wo der Mossad nicht weiter kam, half die CIA.

 

Die iranische Diktatur des Schahs und der zionistisch-rassistische Apartheidsstaat Israel entwickelten in dieser Zeit gemeinsam ballistische Raketen für das Militär. Diese Zusammenarbeit dauerte an, selbst als der Iran 1979 von Chomeini langsam aber sicher in einen Mullahstaat überführt wurde.

 

Heute ist das Verhältnis des Iran zu Israel eher gespannt, was weniger an den möglichen Atombombenplänen des Iran liegt, sondern eher mit der Jahrzehnte andauernden Unterstützung des Schahs durch Israel zu tun hat.

 

Dank der Zusammenarbeit zwischen Savak und Mossad verschwanden damals tausende von iranischen Oppositionellen in den Folterknästen des Regimes.

 

Israel half dem Schah von Persien dabei, das persische Volk über Jahrzehnte im großen Stil zu terrorisieren. Mossadeq ging, Mossad kam, könnte man es polemisch formulieren. Fakt ist: Ohne die Beseitigung der iranischen Demokratie wäre der Mullah-Staat heute ein völlig anderes Land. Erst 2014 gab Barak Obama den Putsch der USA damals zu.

 

Der Iran versteht sich seit Langem als Partner Syriens, das immer wieder von Israel attackiert wird.

 

Zudem unterstütz der Iran die Hisbollah beim Kampf der Palästinenser gegen die Besatzungsmacht Israel.

 

In großen Teilen des säkularen Staates Syrien leben, wie im Iran, Schiiten. Und der Iran plant, wie schon erwähnt, zusammen mit Syrien ein gemeinsames Pipelineprojekt, das iranisches Gas über den Irak Richtung Syrien befördern soll, um final Richtung Europa zu fließen.

Katar

Katar ist der größte Flüssiggas-Produzent der Welt.

 

Die arabische Golfmonarchie sieht in der Iranisch-Syrischen Gas-Pipeline einen Konkurrenten, den es loswerden will. Warum nicht über die verdeckte Finanzierung des IS? Natürlich wird jede Art der Unterstützung des IS von Doha abgestritten. Nur schwimmt der IS im Geld.

 

Deutschland hat zu Katar ein ganz besonderes Verhältnis.

 

Es liefert Kampfpanzer an dieses autoritäre Regime.

 

Und Katar hält 17% der Stimmrechte von VW. Zudem plant das Scheichtum, den Aufsichtsrat des Autobauers um eine spezielle Fachkraft zu ergänzen. Einen Militärexperten.

 

Warum auch nicht. Schließlich ist der bekannteste Förderer des  Konzerns auch militärisch recht aktiv gewesen. Adolf Hitler.

 

ISRAELIsrael unterstützt den IS, da es sich mit Syrien eine Grenze teilt und seit 1967 die syrischen Golanhöhen besetzt hält.

 

Für Israel ist Syrien nichts anderes als Beute. Israel hat weder eine Verfassung, noch gibt es Auskunft darüber, ob es Atomwaffen besitzt.

 

Wesentlich ist, dass der Staat Israel keine fest definierten Grenzen kennt und nennt. Dahinter steht der Plan, ein Groß-Israel weiter voran zu treiben: Eretz Israel. Ein sehr, sehr alter Plan.

 

Parallel zur vollständigen Übernahme Palästinas wird daher längst auch Syrien ins Visier genommen. Hier geht es vor allem um das Wasser des Jordans. Der Fluss kommt aus dem Libanon, führt an den syrischen Golanhöhen vorbei und fließt in den See Genezareth. Er bildet die Grenze zu Jordanien und fließt weiter ins Tote Meer.

 

Der Jordan ist die wichtigste Süßwasserquelle Israels, als auch Jordaniens. Israel weiß ob der strategischen Bedeutung der syrischen Golanhöhen, denn von dort aus könnte man Jerusalem jederzeit im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgraben.

 

Der Krieg gegen Syrien ist auch ein Krieg um Wasser

Würde Assad gestürzt und im Anschluss durch ein Pro-Amerikanisches, und damit Pro-Israelisches Marionetten-Regime ersetzt, wäre für Jerusalem die Wasserfrage ein für alle mal geklärt, denn Netanyahu und Co. würden die Golanhöhen mit oder ohne das Go aus Washington einfach zum erweiterten Staatsgebiet des Landes erklären. Es wäre dann nur eine Frage der Zeit, wann Jordanien ins Fadenkreuz geriete und man eine internationale Kampagne gegen den König von Jordanien aus auf den Weg bringen würde. Das aber passiert sowieso.

 

Warum? Nun, der Jordan hat zwei Seiten. Warum nur 50% des Wassers nutzen, wenn man auch 100% haben kann – und die wird man brauchen, wenn das zionistische Israel weiter wachsen soll. Den Ultra-Rechten in der Regierung geht es vor allem darum, das Land nicht mit weiteren Arabern zu „kontaminieren“. Daher kommt es für den Nachbarn Syriens auch überhaupt nicht in Frage, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Flucht und Vertreibung ist nur ein Drama, wenn es in der eigenen Geschichte stattfand. Andere sollen sich nicht so anstellen.

 

Merke: In den Eretz-Israel-Karten aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts, powered by Zionisten und massiv unterstützt von der damaligen Supermacht Großbritannien, ist der Jordan kein Grenzfluss zu Jordanien, sondern verläuft inmitten des Staates, der dann aber erst 1948 gegründet würde.

 

Die Planung für den Staat Israel begann ja weit früher, als dem Mainstream bekannt ist, und hatte nur wenig mit dem rund 30 Jahre später stattfindenden Holocaust zu tun, auch wenn dieser industriell ausgeführte Massenmord der Nationalsozialisten bis heute als DER Startschuss für die Entstehung Israels betrachtet wird. Das war er jedoch mitnichten.

 

Der Staat Israel wäre auch ohne die Nazis entstanden, denn die massiven Einwanderungs- und damit verbundenen Enteignungswellen, liefen schon Jahrzehnte zuvor. Unter Duldung der Briten. Es handelte sich damals wie heute um klassischen Siedlerkolonialismus.

 

London erkannte schon die geostrategische Bedeutung der Region. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen gigantische Ölfelder unter dem Sand.

 

Dieses Öl wurde gebraucht, um die Marine von Kohle auf Dieselpower umzurüsten, und an dieses Öl würde man nur billig herankommen, wenn es dem damaligen Imperium gelingen würde, die verschiedenen arabischen Stämme gegeneinander auszuspielen. Divide et Impera.  Das alte Spiel. Ein „jüdischer Staat“ wäre ein ideales trojanisches Pferd, da es eine echte Provokation inmitten arabischer Stämme darstellt. Doch die Briten dachten noch perfider.

 

Auch Israel sollte benutzt werden, denn es wäre als Ableger des damaligen Imperiums  nur überlebensfähig, wenn es von London aus permanent unterstütz werden würde, etwa mit Waffen.

 

Die Zionisten ihrerseits erkannten das Doppelspiel Londons. Ihr Ziel war es daher, auch die Briten in diese Intrige mit einzubeziehen. Nach massiver Einwanderungshilfe durch Großbritannien, dem Schaffen einer soliden Infrastruktur,   zündeten jüdische Terroristen die ersten Bomben im Land. 1946 gelang ihnen ein verheerender Anschlag auf das reichlich frequentierte King-David-Hotel. 91 Menschen wurden brutal ermordet, darunter viele britische Offiziere.

 

Strippenzieher des Anschlages war Irgun, eine jüdische Terrororganisation, angeführt von Menachem Begin, der 30 Jahre später zum Ministerpräsident des Landes gewählt werden sollte. Terror kann eine Karriereleiter sein.

 

Zieht man heute Bilanz, auch mit Blick auf das aktuelle Syrien, muss man zugeben, dass die Zionisten die besseren Machiavellis sind und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch die neue Supermacht USA am Nasenring durch die politische Manege ziehen. Der illegale Siedlungsbau ist da ein Paradebeispiel. Er soll eine Zweistaatenlösung mit den Palästinensern unmöglich machen.

 

Wie gesagt, Israel unterstützt den IS, pflegt verletzte IS-Kämpfer in israelischen Krankenhäusern gesund, um die Männer dann wieder in den Kampf gegen Assad zu schicken. Dass sie dabei über den Jordan gehen, ist für die Zionisten kein Problem. Araber sind quasi Verbrauchsgüter.

 

Und noch ein finales Wort zum Holocaust. Er wird, wann immer es passt, als Waffe eingesetzt, um den Gegner auszuknocken.

 

Besondere Dreistigkeit entwickelte auf diesem Gebiet Benjamin Netanyahu. Um seinem Ziel, Israel endlich palästinenserfrei zu bekommen, weiter näher zu kommen, war er sich im Oktober 2015 nicht zu schade, auf dem 37. Weltkongress der Zionisten zu behaupten, Adolf Hitler hätte im Grunde nie die Idee gehabt, Juden im großen Stil umzubringen. Hitler hätte sie nur ausweisen wollen. Dann aber traf der gebürtige Österreicher auf den Großmufti von Jerusalem, und der hätte ihm geraten, die Juden doch zu verbrennen, aus Angst, sie würden sonst alle nach Palästina kommen.

 

Nach Netanyahu war der Holocaust, also die Vernichtung der Juden in Europa, nicht die Idee Hitlers, sondern kam von einem Palästinenser.

 

Egal wie man sich zu der Aussage Netanyahus jetzt verhält, jeder, der sich äußert, wird automatisch zu einem Antisemiten. Entweder weil er Adolf Hitler und die Nazis entlastet, oder aber weil er den israelischen Staatschef kritisiert, was immer als die versteckte Form des Antisemitismus ausgelegt wird.

 

Generell gilt: Israel glaubt über dem Gesetzt zu stehen. Es ist einsamer Rekordhalter wenn es darum geht UN-Resolutionen missachten.

 

Türkei

Die Türkei war mal richtig dicke mit Syrien. Erdoğan verbrachte 2008 seinen Bade-Urlaub mit al-Assad. Er nannte ihn „Bruder“.

 

Heute unterstützt Erdoğan den IS. Verdeckt natürlich.

 

2012 sah das noch anders aus. Da ließ der türkische Präsident an der Grenze zu Syrien Truppen aufmarschieren, um offiziell den IS daran zu hindern, Richtung Damaskus vorzudringen.

 

Dann aber wurde Erdoğan klar, dass der Zerfall Syriens durch die (vor allem von den USA unterstützen) IS-Kämpfer, die sich zuvor Freie Syrischen Armee, oder noch früher Al-Kaida nannten, auch die Türkei in Mitleidenschaft ziehen könnte. Ein Flächenbrand, den wiederum die Kurden für sich nutzen könnten.

 

Erdogan schalte um und begann, im Schatten des IS sowohl syrische als auch kurdische Stellungen in Syrien anzugreifen. So schlägt er bis heute zwei Fliegen mit einer Klappe.

 

Da sich der militante Arm der Kurden, die PKK, auch auf irakischem Boden befinden, dehnte der türkische Präsident seine Luftschläge aus. Deutschland war Teil des Spiels. So verlegte die BRD Patriot-Raketen an die türkische-syrische Grenze und errichtete so ganz nebenbei eine Flugverbots-Zone ohne das eigentlich dafür nötige UN-Mandat.

 

Der militärische Mehrwert bestand nun in der Tatsache, dass IS-Truppen zwar immer weiter über die türkisch-syrische Grenze ins Landesinnere vordringen konnten, ohne allerdings von syrischen Bombern aus Russischer Produktion groß attackiert werden zu können. Diese wären schnell durch die Patriot-Raketen abgeschossen worden. Diese Flugverbotszone erstreckte sich rund 150 km in syrisches Kernland.

 

Die Türkei spielt mit dem IS-Feuer, um vor allem die Kurden endlich Schachmatt zu setzen. Die Gefahr eines Gottesstaates in unmittelbarer Nachbarschaft zur Türkei ist Erdogan natürlich bewusst, nur geht er davon aus, dem IS ab Punkt X das Licht auspusten zu können. Zuerst aber sollen sich die Kurden in diesem Chaos aufreiben. Was wie eine Verschwörungstheorie klingt und hier als militärische These in den Raum gestellt werden soll, wird durch den Umstand gestützt, dass als man sich neulich im saudi-arabischen Jeddah traf, um zusammen mit US-Außenminister John Kerry und Vertretern von muslimischen Staaten eine Allianz gegen den IS zu beschließen, zehn arabische Länder das ausgehandelte Papier unterzeichneten. Die Türkei war als einziges Teilnehmerland nicht dabei! Warum?

 

2009 besuchte US-Außenminister John Kerry, damals noch US-Senator, Damaskus. Er traf sich mit Präsident Baschar al-Assad. Es ging weniger um Syrien intern; auch wurde dem Präsidenten nicht vorgehalten, ein Diktator zu sein. Kerry war gekommen, um Assad davon zu überzeugen, seine Freundschaft zu Iran und den Libanon aufzugeben.

 

Man könnte diese Technik spalten nennen. Es geht darum, Staat A das Lockern eines Knebels in Aussicht zu stellen, wenn er dabei dem Imperium hilft, beim Unterdrücken Dritter etwas zur Hand zu gehen. Wie Assad sich entschied, dürfte an seinem heutigen Image in unseren „freien“ Medien abzulesen sein. Assad entschied sich gegen den Verrat, und steht seither auf der Abschussliste. Dass der Mann kein lupenreiner Demokrat ist, ist kein Geheimnis, nur spielt dieser vom Westen geäußerte Vorwurf immer nur dann eine Rolle, wenn ein Politiker sich nicht den Interessen Washingtons oder der Israel-Lobby in Washington beugt, wie das Beispiel Iran 1953 klar erkennen lässt. Wenn Du den Machtinteressen des Imperiums dienst oder seinen Verbündeten nützlich bist, kannst Du nicht nur ein Schlächter vor dem Herrn sein, Du bekommst auch noch alles, was Du benötigst, um Dein eigenes Volk für die Interessen Dritter,  wann immer es nötig ist, zu ermorden.

 

Auch das Giftgas, das unter Saddam Hussein an irakischen Kurden ausprobiert wurde, kam aus dem Westen.

 

Dennoch blieb der Diktator weiter „unser“ Mann. Er wurde ja noch gebraucht, um möglichst viele Menschen im Iran abzuschlachten. Und damit das Gemetzel möglichst lange andauern möge, wurde die Iran-Kontra-Affäre eingetütet. Die USA lieferten die neusten Waffen an Israel, damit diese ihre veralteten Killerprodukte an den Iran verschachern konnten.

 

Auf der Strecke blieben im Iran und im Irak unzählige Menschen, währen die USA und Israel sich die Hände rieben. Allein 45.000 Kinder fielen irakischen Minen zum Opfer. Insgesamt verdienten 34 Staaten an diesem vom Westen eigefädelten Schlachtfest.

 

All das sind Fakten. Geschichtliche Fakten. Auch wenn sie so gar nicht in unser Weltbild passen, nur haben wir dieses Weltbild eben  aus Zeitungen, deren eigentliche Besitzer wir nicht kennen. Wir kennen höchstens die Vertreter der Besitzer.

 

Wenn wir uns heute die Stimmung in Deutschland ansehen, kommen wir zu der Erkenntnis, dass unser Land am Abgrund steht.

 

Merkels „Wir schaffen das“ führt Deutschland vermeintlich an diesen Abgrund.

Wie soll ein Land wie die BRD sich um eine oder vielleicht auch zwei Millionen Flüchtlinge aus dem Orient kümmern?

 

Diese Menschen passen nicht zu uns! Sie teilen nicht die selben Werte wie wir. Wir als Teil der Wertegemeinschaft NATO waren all die Jahre Täter oder Mittäter, wenn es darum ging, diesen Horden Kultur und Benehmen beizubringen.

 

Mit unserem „Maschinenbau“, der 25% sämtlicher Waffen auf diesem Planeten produziert! Wir geben wirklich alles. Wo immer uns unsere Partner in den USA, in Israel, aber auch die Golfmonarchen im Mittleren Osten darum gebeten haben, demokratiefördernde Waffen oder Überwachungstechnik zu liefern, waren wir am Start.

 

Wo immer Zivilisten zum Abschuss frei gegeben werden sollten, wir und unsere Börsenwerte waren stets zur Stelle. Für die Freiheit.

 

Wir haben bis heute einen derart tief empfundenen Respekt, speziell vor den Frauen im Mittleren Osten, dass wir jedem Machthaber dort mit schwerstem Gerät unter die Arme greifen. Panzer für Saudi-Arabien, das neulich erst Bahrain überfiel, um demokratische Prozesse niederzuschlagen – wir sind dabei!

 

Oder wenn es darum geht, wann immer es den USA passt, Menschen aus der Luft via Drohnen in die Luft zu sprengen, unser deutsches Ramstein ist fester Bestandteil dieses „Demokratisierungsprozesses“

 

Mit Africom kann sich die USA auf den erfahren Massenmörder Deutschland verlassen. Von Stuttgart aus killen wir über ganz Afrika verteilt.

 

Aktuell liefert Deutschland Milan-Raketen an die Kurden. Die schießen dann mit radioaktiver Munition auf den IS und erhalten als kleines Dankeschön missgebildete Kinder. Deutschland hilft!

 

Auf dem Zukunftskongress der CDU war Angela Merkel wirklich Happy darüber, dass Kurdische Kinder jetzt nach Deutschen Waffen benannt würden. Milan statt Mohammed. Endlich hat der Moslem begriffen, wie wichtig Sprache ist.

 

Aber es gab auch Kritik von der Basis. Es kann nicht sein – nur weil wir als Deutschland Jahrzehnte lang mitgeholfen haben zu Morden, zu Giftgasen, zu Schiessen, zu Bombardieren – dass wir jetzt plötzlich von denen besucht werden, die es überlebt haben!

 

Wir sind Christen. Und Christentum bedeutet zur Anwendung gebracht vor allem eines: Ehrlich zu sein.

 

Erst wenn die Muslime sich an unser Verhalten ihnen gegenüber orientieren, erkennen wir in ihnen auch Menschen.

 

Konkret, erst wenn Afghanistan, der Irak, Libyen und Syrien handeln wie wir, wenn sie sich eine schlagkräftige Luftwaffe zulegen und jede Menge Drohnen, und dann über die nächsten Jahre Angriffskriege z.B. gegen europäische Metropolen fliegen, mit hunderttausenden von Toten, sind wir bereit, sie als ebenbürtige Wertegemeinschaft anzuerkennen, denn dann handeln sie wie wir.

 

Afghanische Soldaten in Passau, Irakische Soldaten in Hamburg, Libysche Soldaten in Frankfurt am Main und Syrische Eliteeinheiten, die schwerbewaffnet durch Berlin patrouillieren, um als Teil einer Arabischen Allianz für Recht und Ordnung zu sorgen, wären für uns ein längt überfälliges Zeichen, dass man uns, indem man uns kopiert, als Leitkultur anerkennt. Wir stehen auf Mord und Totschlag. Ermordet uns oder schlagt uns tot, und ihr seid  herzlich willkommnen.

Niemand von uns würde Europa verlassen, nur weil die Arabische Allianz hier alles in Schutt und Asche gelegt hätte. Ach wo. Wir würden, sobald der Bombenteppich aufgehört hätte, den Winter in den Ruinen verbringen, statt uns in die warmen Regionen des Orients zu verkrümeln. Warum auch. Wir wären dann ja nur Wirtschaftsflüchtlinge. Nie und nimmer würden wir so agieren. Keiner unserer Großvater oder Großmütter ist nach dem zweiten Weltkrieg ausgewandert.  Z.B. Richtung USA. Nein! Wir alle sind hier geblieben und haben einfach nur die Ärmel hochgekrempelt, und ohne Hilfe von Außen das völlig zerstörte Land  wieder aufgebaut. Weil das eben unsere Kultur ist.

 

Zurück zur Türkei.

Die Türkei ist ein Land, das nicht zu Europa passt. Daher war speziell unsere Kanzlerin immer explizit gegen die Aufnahme der Türkei in die EU. Stattdessen sollte es eine „privilegierte Partnerschaft“ geben. Gastarbeiter deluxe sozusagen.

 

Jetzt verhandelt Merkel wieder in und mit der Türkei. Das Land soll Milliarden bekommen, wenn es seine Grenze offen lässt. Aber eben nur die nach Syrien. Die Grenze nach Europa soll die Türkei dann aber bitte ganz fix dicht machen.

 

Die Türkei ist für Flüchtlinge ein sicheres Land. Es sei denn, man ist als Kurde auf der Flucht.

 

Dass die Türkei Deutschland nicht nötig hat; sich als aufstrebende Regionalmacht versteht, die sich nicht länger vom Westen als Lieferant billiger Gastarbeiter beleidigen lässt, sollte sich langsam herumgesprochen haben. Präsident Erdogan hat die letzte Wahl mit absoluter Mehrheit gewonnen. Es gibt keine Opposition, die man gegen ihn ausspielen könnte.

 

Griechenland

Griechenland ist eine Art Syrien auf europäischem Boden. Nur, dass hier nicht die NATO bombardiert, sondern die Troika über Leben und Tod entscheidet. Ein Drittel der Griechen hat keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

 

Schulen werden nur sporadisch geheizt.

 

Parallel leistet sich das Land die größte Panzerarmee in Europa……und werden superreiche Reeder steuerlich „begünstigt“. Sie zahlen Null Komma Nix.

 

Deutschland spielt den Retter und hat in Wahrheit Milliarden an der Pleite der Griechen verdient, indem es billiges Geld der EZB mit saftigem Zinsaufschlag nach Athen durchreichte.

Und dann gibt es keinen einzigen Korruptionsskandal in Griechenland, der nicht mit deutscher Beteiligung aufwarten kann. Stichwort Siemens.

 

Das alles ist das Resultat der Bedingungen der Troika. Einer Truppe, die niemand gewählt hat und die niemand abwählen kann. Man muss ein Moslem sein, um vom Westen terrorisiert zu werden.

Der Souverän

Was ist vom Souverän zu halten? In etwa dem deutschen Volk? Nun, das Volk beklagt sich aktuell massiv darüber, Opfer der Politik zu sein. Der Souverän will keine Flüchtlinge aufnehmen müssen! Flüchtlinge kosten.

 

Das Volk will von Steuern und Arbeitsplätzen aus der Rüstungsindustrie profitieren. Sicher werden damit weltweit Menschen ermordet, aber doch nicht durch das Volk persönlich. Die  vom Volk gewählten Vertreter, die Volksvertreter sind schuld. Sie allein fädeln den Export dieser Waffen an Verbrecher ein, und das Volk ist der Leidtragende, indem es mit den Gewinnen und den sicheren Arbeitsplätzen der Rüstungsindustrie leben muss! Es ist schlimm…

 

Flüchtlinge als Waffe

Es soll Leute geben, die können sich nicht vorstellen, dass es Menschen geben soll, die so bösartig sind, dass sie Flüchtlinge als Waffe benutzen. Diese Menschen sollten sich selber die Frage stellen, ob sie es für möglich halten, dass es Personen auf diesem Planten gibt, die Zivilisten via Drohnen ermorden lassen? Oder ob sie sich vorstellen können, dass es Menschen gibt, die ganze Städte mit Brandbomben in Schutt und Asche legen lassen, nur weil sie davon ausgehen, so den Machthaber des bombardierten Landes vom Thron zu kippen!

 

Gab es Menschen, die vor der UNO eine Brutkastenlüge haben vortragen lassen, um später Hunderttausende willkürlich ermorden zu lassen?

 

Kann man sich vorstellen, dass Menschen Atombomben über nicht militärischen Zielen abwerfen lassen, nur um zu testen, welche Sprengkraft die neuen Bomben haben?

 

Flüchtlinge werden als Waffe eingesetzt, indem man erst Fluchtwellen produziert, durch Krieg, und die Flüchtlinge später gezielt in andere Länder lockt. Das hat zwei Effekte.

 

Erstens: Das zuvor bombardierte Land blutet aus. Es verliert ab Punkt X vor allem seine Mittelschicht. Leute, die das Geld haben, um sich die Flucht überhaupt leisten zu können. Das sind in der Regel die gebildeten Menschen, auf die ein Staat angewiesen ist, um stabil zu bleiben oder wieder aufgebaut zu werden.

 

Zweitens: Flucht wird heute digital organisiert. Der humanistisch wirkende Slogan „Refugees Welcome“ wurde die letzen Monate unter anderem via Twitter millionenfach verschickt. Folgt man der Spur, fällt auf, dass die meisten dieser Tweets aus den USA, Australien oder England stammen.

 

Alle eint, dass sie Deutschland als Ziel für Flüchtlinge empfehlen. 93% der Tweets nennen die BRD als ideales Ziel. Zufall?

 

Fakt ist auch, dass inzwischen finanziell gut gerüstete, professionell gemachte Kampagnen im Netz, aber auch auf Plakaten dazu auffordern, selber Fluchthelfer zu werden. Immer wird suggeriert,

Deutschland wäre dabei der perfekte Ort, um neu anzufangen.

 

Was würden wir tun, wenn wir in einem Kriegsgebiet diese Botschaft via Smartphone empfangen würden? Wir würden durchaus versuchen, dieser Einladung zu folgen.

 

Fakt ist: Hier sind Vollprofis am Werk, die mit großen Budgets Fluchtwellen lenken und zu erzeugen helfen. Sie schaden dabei den Ländern, aus denen die Menschen flüchten.

 

Was man in all den Monaten der Flüchtlingswellen nie liest, ist eine Botschaft wie „Stoppt den Krieg“ oder „Macht Ramstein dicht“.

 

Die Ursache der Flüchtlingswellen – koloniale NATO-Kriege – werden in unseren Medien konsequent ausgeblendet.

Zudem fällt auf, dass die Einladung an die Flüchtlinge, sich doch bitte auf den Weg zu machen, ebenfalls konsequent Länder auslässt, die geradezu prädestiniert wären, da sie entweder um die Ecke liegen, oder aber klassische Einwanderungsländer sind.

 

Aber nicht nur Israel will mit Flüchtlingen aus dem Nachbarstaat Syrien nichts zu tun haben. Auch Saudi-Arabien nimmt keine Menschen auf. England – im Irak-Krieg an vorderster Front, wenn es ums Bombardieren ging – hält sich ebenfalls vornehm zurück.

 

Und die USA haben verkündet, Europa müsse mit dem Problem  alleine fertig werden.

 

Die Logik dahinter ist erkennbar. Die USA haben als Anführer der NATO die Kriege erst möglich gemacht. Sie können jetzt nicht auch noch an den Unkosten beteiligt werden. Wenn es später um den Wiederaufbau geht, sprich die Wiederbewaffnung der zerbombten

 

Länder, dann, ja dann kann Europa wieder in den USA anrufen.

 

Um es nochmal zu betonen: Seit 1945 hat unser Partner die USA zwischen 20 und 30 Millionen  Menschen ermordet. Wie konnte uns das entgehen?  Nun, es hat mit „unseren“ Medien zu tun. Es ist explizit ihre Aufgabe, Realitäten, die uns irritieren würden, durch Fragmentierung und ein Reißen aus dem Zusammenhang für uns unsichtbar zu machen.  Die dazu angewandten Techniken sind derart perfektioniert worden, dass der Otto-Normal-Bürger keine  Chance hat zu erkennen, wie er von Massenmedien manipuliert wird.

 

Das klappt nur jetzt nicht mehr, denn mit der digitalen Vernetzung fiel das Informationsmonopol der Eliten. Alles, was wir aktuell erleben, ist das Resultat von freiem Informationsfluss. Die Opfer von damals wären schon viel früher zu uns gekommen, hätten sie gewusst, wo sie uns finden und wie wir auf ihre Kosten leben.

 

Zukunft

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Wir ändern unser Wirtschaftssystem, stellen auf regenerative Energie um, dezentralisieren die Wirtschaft, kooperieren weltweit anstatt weltweit zu konkurrieren, entkoppeln Geld von Arbeit, stellen von Wachstum auf Nachhaltige Produktion um – oder wie werden überrannt werden, bevor wir kollektiv als Spezies aussterben.

 

Wenn wir weiter auf eine elitengelenkte Scheindemokratie über Parteien setzen, kommt es es schon übermorgen zu einem Zerreissprozess unserer Gesellschaft. Wir, die Wähler, müssen endlich unseren Hintern hoch bekommen und erkennen, dass wir Parteien für Sportvereine halten, in die man nur einzutreten braucht, um fit zu werden.

 

Dieses Idee ist absurd. Wer fit werden will, auch in demokratisch politischen Prozessen, muss selber Sport treiben. Nur Mitglied in einem politischen Verein zu werden und vier Jahre mit Chips und Cola vor dem Demokratie-TV zu verharren, führt zu Übergewicht und auf lange Sicht zum Verfall des Körpers. Lernen wir, was wir verlernt bekommen haben.

 

Sehen wir den Ursachen all der Probleme endlich ins Gesicht. Das Problem ist unsere Passivität in Verbindung mit unserer zu einem Höchstmaß entwickelten Fähigkeit, die uns hinlänglich bekannte Wahrheit zu verdrängen.

 

Embeddete Presse macht abhängig. Freie Presse; Presse, die mit der Realität konfrontiert, führt in den ersten Monaten zu harten Allergie- und Entzugserscheinungen. Der Verlust von Feindbildern muss durch das Erarbeiten eigener Alternativen kompensiert werden. Das ist harte Arbeit. Unbezahlt. Obschon sich diese Arbeite auszahlt. Peace als Rendite.

 

Die einzige Person, die uns an diesem Prozess hindert, kann man erkennen, wenn man sich vor einen Spiegel stellt.

 

„Du veränderst Dinge nicht, indem Du die bestehende Realität bekämpfst. Um etwas zu verändern, musst Du ein neues Modell erschaffen, welches das bestehende Modell überflüssig macht.“

 Buckminster Fuller

 

 

Regime-Change und mehr:

Syrien: Spielball geopolitischer Interessen

Von Published On: 7. November 2015Kategorien: Allgemein

Im Mai 2001 entschloss sich Papst Johannes Paul II., Syrien zu besuchen. Selbstverständlich traf er dabei mit Präsident Baschar al- Assad zusammen. Die FAZ titelte damals: “Johannes Paul II. besucht historische Damaszener Moschee“

 

Das Oberhaupt der Katholischen Kirche war gekommen, um als erster Papst in der Geschichte des gesamten Christentums offiziell ein islamisches Gotteshaus zu betreten. Die Omaijaden-Moschee in Damaskus. Hier befindet sich das Grab von Johannes dem Täufer.

 

Der Papst nutzte die Gelegenheit des Syrienbesuches dann aber auch, um bei einer Predigt vor 50.000 Menschen eine „brüderliche, gerechte und solidarische Gesellschaft“ zu fordern. Außerdem rief er die drei großen Weltreligionen dazu auf, sie mögen „mit Zuversicht und Mut zusammenarbeiten“.

 

So weit, so gut. Dann aber äußerte sich der damalige Papst im Beisein Baschar al-Assads auch zum Nahostkonflikt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche kam ohne Umschweife auf den Syrischen Nachbarn Israel zu sprechen. Israel hält nicht nur große Teile Palästinas besetzt, sondern seit 1967 auch die syrischen Golanhöhen. Der Papst wählte diesbezüglich Worte, die bis heute keine Interpretation zulassen:

 

„Es ist Zeit, zu den Grundsätzen internationalen Rechts zurückzukehren.“

 

Dazu gehöre auch das Verbot, fremdes Land mit Gewalt zu erobern.

 

Im Dezember 2002 wurde Präsident Baschar al-Assad nach London eingeladen. Er war Gast im Buckingham Palast und wurde hier von keiner geringeren als der Queen empfangen.

 

Nach diesem Meeting traf der Präsident Syriens den damaligen Premierminister Tony Blair. Um was wird es bei deren Gesprächen gegangen sein? Nun, mit Sicherheit auch um einen anderen Nachbarn Syriens, den Irak.

 

Wie aus 2015 geleakten Dokumenten hervorgeht, planten Blair und George W. Bush schon damals einen Krieg gegen Saddam Hussein. Mit oder ohne UN-Mandat.

 

Da dieser Krieg unmittelbare Auswirkungen auf Syrien und damit immer auch auf den syrischen Nachbarn Israel haben würde, war Präsident Baschar al-Assad 2002 für den Westen damals natürlich weit davon entfernt, ein Despot oder Diktator zu sein, mit dem man nicht reden dürfe. 2002 war der syrische Präsident für die westliche Wertegemeinschaft ein Partner. Ein Freund. Ein Verbündeter. Ein Hoffnungsträger.

 

Fakt ist: Der heutige Präsident Syriens wurde damals durch den plötzlichen Tod seines Vaters Hafiz al-Assad an die macht gehievt. Im Jahr 2000, war Baschar 34 Jahre alt. Er hatte Medizin studiert, war Facharzt für Augenheilkunde und hatte vor, in London, wo seine spätere Frau aufgewachsen war, eine Praxis zu eröffnen.

 

Der Westen dachte, er könne diesen völlig unerfahren Politiker für die eigenen Interessen einlullen und missbrauchen. Wäre es den USA gelungen, aus Baschar al-Assad den „Schah von Persien light“ zu machen, sprich eine  Marionette westlicher Konzerne, wäre der Präsident bis heute ein im Westen gefeierter Mann. Als dieser Plan scheiterte, mutierte Assad in unseren Medien über Nacht zum Diktator.

 

Und ja, die Art, wie Assad sein Land regiert, hat mit klassischer Demokratie nicht viel zu tun. Im Vergleich zu den despotischen Golfmonarchien, unseren Partnern bis heute, war und ist der säkulare Staat Syrien aber recht fortschrittlich. Nur führen diese Schritte weniger Richtung Washington, denn eher Richtung Moskau und Teheran.

 

Es geht in Wahrheit, wie in jedem Krieg, um wirtschaftliche Interessen. Wenn Russland, der Iran und Syrien in Gas und Ölfragen zusammenarbeiten und milliardenteure Pipelineprojekte gemeinsam realisieren, geraten nicht nur die Golfstaaten als wichtigste Energiepartner der USA unter Druck. Auch den USA wird die Möglichkeit genommen, den gesamten Eurasischen Raum und damit auch China über die Öl-Kontrolle in Middle East in Fragen des wirtschaftlichen Aufschwungs zumindest zu bremsen.

 

Und zu guter Letzt würde das Russisch-Iranisch-Syrische Energie-Kartell Öl und Gas nicht zwingend in US-Dollar abrechnen.

 

Das wäre der Super-GAU für den unrettbar verschuldeten US-Haushalt, der nur deshalb kein Thema ist, da der Dollar durch seine Zwangsbindung an Erdöl künstlich Stabil gehalten wird.

 

Für die USA geht es in Syrien um weit mehr als nur einen Regime-Change. Es geht darum, den Zusammenbruch des US-Dollars zu verhindern. Da der US-Dollar die Weltreserve-Währung darstellt, wären von diesem Zusammenbruch sehr sehr viele Volkswirtschaften betroffen. Das erklärt, warum die USA unter Obama die selbe Technik anwenden wie unter Reagan. Sie zwingen die Golfstaaten aktuell dazu, ihr Öl möglichst billig auf den Weltmarkt zu werfen.

 

So wurde der Preis pro Barrel, einem 158 Liter-Fass, von einst 105 auf aktuell unter 50 US-Dollar gedrückt.

 

Umgerechnet ist ein Liter Rohöl damit billiger als ein Liter Mineralwasser. An keiner deutschen Tankstelle ist es möglich, einen Liter Mineralwasser für unter 30 Euro-Cent zu kaufen! Und die OPEC dreht weiter alle Hähne auf.

 

Die Folge dieser aus Washington diktierten Politik:

  • Die Devisen-Einahmen Russlands brechen ein.
  • Die russische Wirtschaft bricht ein.
  • Der Rubel bricht ein.

 

Russland entgehen so mindestens 100 Milliarden Dollar Deviseneinnahmen pro Jahr. Aber auch allen anderen Öl-Produzenten zerschießt diese schmierige Preispolitik die Staatshaushalte. Die Frage lautet: Wer geht zuerst Pleite, oder welches Land ist eher in der Lage, der einheimischen Bevölkerung einen maximalen Sparkurs zuzumuten, ohne dass es im Land zu Unruhen kommt.

 

Zurück nach Syrien

Mit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Irak, dem Nachbarstaat Syriens, wurde von George W. Bush und Tony Blair seinerzeit die Lunte an das permanent unter Druck stehende Pulverfass Middle East gelegt.

 

Der erst Dominostein des Middle-East-Chaos fiel 1953 im Iran, als MI6 und CIA beschlossen den Schah von Persien zu installieren. Die damit angeschobene Kettenreaktion dauert bist heute an. Wer den Wind  sät.

 

Mit dem Zerfall des Irak entstand dort dann ein Failed State. Ein gescheiterter Staat, dessen gut ausgebildete Militärs heute die Führungsschicht des IS abgeben.

 

Diese Männer  wurden unter Saddam Hussein, als dieser noch ein Partner der USA war, an hocheffizienten Waffen – Made in USA – geschult. Sie sind der Kern des IS.

 

Und IS wird von Saudi-Arabien, der Türkei, Katar, Israel und den USA bis heute aus den unterschiedlichsten Perspektiven unterstützt. Verdeckt. Auch wenn das alle Beteiligen dreist bestreiten würden.

 

Gehen wir die Liste durch, und sorgen wir so für ein Gesamtbild der komplexen Gemengelage, das uns von den elitegesteuerten Massenmedien konsequent vorenthalten wird. Am Ende dieses Bildes können wir etwas klar und deutlich erkennen:  Flüchtlingsströme.

 

Saudi Arabien

Saudi-Arabien ist ein von Wahhabiten geführtes Land, das mit Demokratie soviel zu tun hat wie TTIP mit Transparenz. Die Wahhabiten sind Anhänger einer puristisch-traditionalistischen Richtung des sunnitischen Islams. Araber.

 

Für Saudi-Arabien ist Syrien der Erzfeind, da Damaskus mit dem Iran befreundet ist. Der Iran ist ein schiitisches Land. Spätestens seit der iranischen Revolution von 1979, angeführt von Chomeini, fühlt sich Saudi-Arabien durch den politischen Islam der Schiiten bedroht. Teheran muss weg, darin sind sich Riad aber auch Jerusalem einig. Für alle, die es nicht wissen: Der IS köpft ganz gerne Menschen, die ihm im Weg sind. Das ist barbarisch.

 

In Saudi-Arabien ist die Todesstrafe durch Köpfen keine Sonderbehandlung, sondern Tradition.

 

Dies macht seinen westlichen Verbündeten aber nichts aus. Im Gegenteil. Saudi-Arabien ist jetzt Mitglied im UN-Menschenrechtsrat.

 

Das alles ist kein Scherz. Es ist normal und jeder, der darin einen Widerspruch erkennt und diesen offen formuliert, ist ein Verschwörungstheoretiker und Systemfeind, der von der freien West-Presse unter Dauerfeuer genommen wird.

 

Die USA

Die USA unterstützen den IS, da er als Gegenkraft sowohl Syrien, den syrischen Partner Iran, als auch Russland, ebenfalls ein Freund Syriens, schwächen soll. In Syrien befindet sich der einzige militärische Außenposten Moskaus in Middle East. Wenn Syrien fällt, ist auch der russische Marinestützpunkt Tartus Geschichte.

 

Den USA ist es dank einer weltweit agierenden Propaganda-Maschine gelungen ihre Schadensbilanz  auf dem Gebiet menschlichen Lebens komplett zu verschleiern. Seit 1945 wurden von den USA zwischen 20 und 30 Millionen Menschen in Kriegen ermordet, ohne dass das für die Rest-Welt ein Problem darstellen würde. Die Fakten sind einfach nicht bekannt. Sie wurden medial unsichtbar gemacht.

 

Die Technik, Massenmanipulation durch Massenmedien, erlaubt es Washington bis heute sich als globaler Friedensrichter aufzuspielen. In Wahrheit ist Amerika der Sensenmann.  Rund um den Globus und rund um die Uhr mit Mord beschäftigt. Und diese Tätigkeit wie zunehmen automatisiert und sukzessive von Maschinen übernommen. Drohnen.

 

Russland

Russland hatte schon zu Zeiten des Kalten Krieges ein intensives Verhältnis zu Syrien, einem Land, das weder dem Warschauer Pakt noch der NATO angehörte.

 

In Syrien, aber auch in Russland, leben unzählige syrisch-russische Familien. Vor allem Frauen und deren Nachwuchs geraten hier buchstäblich zwischen die Fronten.

 

Strategisch wichtig ist für Moskau vor allem der bereits erwähnte Militärstützpunkt Tartus, der ähnlich wie Sevastopol auf der Krim als Brückenkopf der russischen Marine dient. Von hier erhält die Schwarzmeerflotte auf ihren Handelswegen durch das Mittelmeer Richtung Europa Geleitschutz.

 

Syrien ist für Russland schlicht eine Art Verteiler, über den die enormen Mengen an russischen Bodenschätzen aus den Tiefen des Riesenreiches Richtung Europa transportiert werden. Fällt Syrien für Russland aus, fällt für Moskau der Transport in diese Richtung weg, dann bleibt es auf einem enormen Teil seiner Waren sitzen. Die Implosion der Wirtschaft wäre die Folge. Russland wäre ein Übernahmekandidat für multinationale Konzerne. Das ist das eigentliche Motiv, warum die USA Syrien kaputt machen wollen. Sie wollen Moskau die Halsschlagader abquetschen, um den russischen Bären im Anschluss wie eine Beute zu zerlegen. Diese Technik, Eurasien zu isolieren, ist nicht neu. Die USA haben diesen Plan vom ehemaligen Imperium, dem nicht mehr ganz so großen Britannien, übernommen.

 

Als für den Westen ein offizieller NATO-Krieg gegen Syrien fast schon beschlossen war, machte Russland der Angriffsbündnis einen Strich durch die Rechnung. Es vernichte den angegebenen Grund für den „unvermeidlichen“ Krieg.  Moskau zerstörte die Chemiewaffen der Syrern nach Absprache mit Damaskus.

 

Und ganz aktuell ist „Aggressor“ Putin dabei die Chemie-Waffen Russlands zu vernichten. Bis 2020 soll das über die Bühne sein. Wie passt das zum vom Westen konstruiert  Image eins rücksichtslosen Machthabers?

 

Iran

Im Iran wurde mithilfe der CIA 1953 die Demokratie beseitigt und der Schah von Persien installiert.

 

Der Schah war ein Diktator aus dem Lehrbuch. Nur eben auf der Lohnliste der USA. Rund 25 Jahre später, 1979, wurde die CIA von der iranischen Revolution völlig überrascht.

 

Seither ist der Iran Teil der Achse des Bösen und jeder, der mit ihm befreundet ist, bekommt Probleme. Fast jeder. Israel baute während der Diktatur des Schahs die geheime politische Polizei des Landes auf. Den Savak. Den USA war das mehr als bekannt. Wo der Mossad nicht weiter kam, half die CIA.

 

Die iranische Diktatur des Schahs und der zionistisch-rassistische Apartheidsstaat Israel entwickelten in dieser Zeit gemeinsam ballistische Raketen für das Militär. Diese Zusammenarbeit dauerte an, selbst als der Iran 1979 von Chomeini langsam aber sicher in einen Mullahstaat überführt wurde.

 

Heute ist das Verhältnis des Iran zu Israel eher gespannt, was weniger an den möglichen Atombombenplänen des Iran liegt, sondern eher mit der Jahrzehnte andauernden Unterstützung des Schahs durch Israel zu tun hat.

 

Dank der Zusammenarbeit zwischen Savak und Mossad verschwanden damals tausende von iranischen Oppositionellen in den Folterknästen des Regimes.

 

Israel half dem Schah von Persien dabei, das persische Volk über Jahrzehnte im großen Stil zu terrorisieren. Mossadeq ging, Mossad kam, könnte man es polemisch formulieren. Fakt ist: Ohne die Beseitigung der iranischen Demokratie wäre der Mullah-Staat heute ein völlig anderes Land. Erst 2014 gab Barak Obama den Putsch der USA damals zu.

 

Der Iran versteht sich seit Langem als Partner Syriens, das immer wieder von Israel attackiert wird.

 

Zudem unterstütz der Iran die Hisbollah beim Kampf der Palästinenser gegen die Besatzungsmacht Israel.

 

In großen Teilen des säkularen Staates Syrien leben, wie im Iran, Schiiten. Und der Iran plant, wie schon erwähnt, zusammen mit Syrien ein gemeinsames Pipelineprojekt, das iranisches Gas über den Irak Richtung Syrien befördern soll, um final Richtung Europa zu fließen.

Katar

Katar ist der größte Flüssiggas-Produzent der Welt.

 

Die arabische Golfmonarchie sieht in der Iranisch-Syrischen Gas-Pipeline einen Konkurrenten, den es loswerden will. Warum nicht über die verdeckte Finanzierung des IS? Natürlich wird jede Art der Unterstützung des IS von Doha abgestritten. Nur schwimmt der IS im Geld.

 

Deutschland hat zu Katar ein ganz besonderes Verhältnis.

 

Es liefert Kampfpanzer an dieses autoritäre Regime.

 

Und Katar hält 17% der Stimmrechte von VW. Zudem plant das Scheichtum, den Aufsichtsrat des Autobauers um eine spezielle Fachkraft zu ergänzen. Einen Militärexperten.

 

Warum auch nicht. Schließlich ist der bekannteste Förderer des  Konzerns auch militärisch recht aktiv gewesen. Adolf Hitler.

 

ISRAELIsrael unterstützt den IS, da es sich mit Syrien eine Grenze teilt und seit 1967 die syrischen Golanhöhen besetzt hält.

 

Für Israel ist Syrien nichts anderes als Beute. Israel hat weder eine Verfassung, noch gibt es Auskunft darüber, ob es Atomwaffen besitzt.

 

Wesentlich ist, dass der Staat Israel keine fest definierten Grenzen kennt und nennt. Dahinter steht der Plan, ein Groß-Israel weiter voran zu treiben: Eretz Israel. Ein sehr, sehr alter Plan.

 

Parallel zur vollständigen Übernahme Palästinas wird daher längst auch Syrien ins Visier genommen. Hier geht es vor allem um das Wasser des Jordans. Der Fluss kommt aus dem Libanon, führt an den syrischen Golanhöhen vorbei und fließt in den See Genezareth. Er bildet die Grenze zu Jordanien und fließt weiter ins Tote Meer.

 

Der Jordan ist die wichtigste Süßwasserquelle Israels, als auch Jordaniens. Israel weiß ob der strategischen Bedeutung der syrischen Golanhöhen, denn von dort aus könnte man Jerusalem jederzeit im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgraben.

 

Der Krieg gegen Syrien ist auch ein Krieg um Wasser

Würde Assad gestürzt und im Anschluss durch ein Pro-Amerikanisches, und damit Pro-Israelisches Marionetten-Regime ersetzt, wäre für Jerusalem die Wasserfrage ein für alle mal geklärt, denn Netanyahu und Co. würden die Golanhöhen mit oder ohne das Go aus Washington einfach zum erweiterten Staatsgebiet des Landes erklären. Es wäre dann nur eine Frage der Zeit, wann Jordanien ins Fadenkreuz geriete und man eine internationale Kampagne gegen den König von Jordanien aus auf den Weg bringen würde. Das aber passiert sowieso.

 

Warum? Nun, der Jordan hat zwei Seiten. Warum nur 50% des Wassers nutzen, wenn man auch 100% haben kann – und die wird man brauchen, wenn das zionistische Israel weiter wachsen soll. Den Ultra-Rechten in der Regierung geht es vor allem darum, das Land nicht mit weiteren Arabern zu „kontaminieren“. Daher kommt es für den Nachbarn Syriens auch überhaupt nicht in Frage, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Flucht und Vertreibung ist nur ein Drama, wenn es in der eigenen Geschichte stattfand. Andere sollen sich nicht so anstellen.

 

Merke: In den Eretz-Israel-Karten aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts, powered by Zionisten und massiv unterstützt von der damaligen Supermacht Großbritannien, ist der Jordan kein Grenzfluss zu Jordanien, sondern verläuft inmitten des Staates, der dann aber erst 1948 gegründet würde.

 

Die Planung für den Staat Israel begann ja weit früher, als dem Mainstream bekannt ist, und hatte nur wenig mit dem rund 30 Jahre später stattfindenden Holocaust zu tun, auch wenn dieser industriell ausgeführte Massenmord der Nationalsozialisten bis heute als DER Startschuss für die Entstehung Israels betrachtet wird. Das war er jedoch mitnichten.

 

Der Staat Israel wäre auch ohne die Nazis entstanden, denn die massiven Einwanderungs- und damit verbundenen Enteignungswellen, liefen schon Jahrzehnte zuvor. Unter Duldung der Briten. Es handelte sich damals wie heute um klassischen Siedlerkolonialismus.

 

London erkannte schon die geostrategische Bedeutung der Region. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen gigantische Ölfelder unter dem Sand.

 

Dieses Öl wurde gebraucht, um die Marine von Kohle auf Dieselpower umzurüsten, und an dieses Öl würde man nur billig herankommen, wenn es dem damaligen Imperium gelingen würde, die verschiedenen arabischen Stämme gegeneinander auszuspielen. Divide et Impera.  Das alte Spiel. Ein „jüdischer Staat“ wäre ein ideales trojanisches Pferd, da es eine echte Provokation inmitten arabischer Stämme darstellt. Doch die Briten dachten noch perfider.

 

Auch Israel sollte benutzt werden, denn es wäre als Ableger des damaligen Imperiums  nur überlebensfähig, wenn es von London aus permanent unterstütz werden würde, etwa mit Waffen.

 

Die Zionisten ihrerseits erkannten das Doppelspiel Londons. Ihr Ziel war es daher, auch die Briten in diese Intrige mit einzubeziehen. Nach massiver Einwanderungshilfe durch Großbritannien, dem Schaffen einer soliden Infrastruktur,   zündeten jüdische Terroristen die ersten Bomben im Land. 1946 gelang ihnen ein verheerender Anschlag auf das reichlich frequentierte King-David-Hotel. 91 Menschen wurden brutal ermordet, darunter viele britische Offiziere.

 

Strippenzieher des Anschlages war Irgun, eine jüdische Terrororganisation, angeführt von Menachem Begin, der 30 Jahre später zum Ministerpräsident des Landes gewählt werden sollte. Terror kann eine Karriereleiter sein.

 

Zieht man heute Bilanz, auch mit Blick auf das aktuelle Syrien, muss man zugeben, dass die Zionisten die besseren Machiavellis sind und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges auch die neue Supermacht USA am Nasenring durch die politische Manege ziehen. Der illegale Siedlungsbau ist da ein Paradebeispiel. Er soll eine Zweistaatenlösung mit den Palästinensern unmöglich machen.

 

Wie gesagt, Israel unterstützt den IS, pflegt verletzte IS-Kämpfer in israelischen Krankenhäusern gesund, um die Männer dann wieder in den Kampf gegen Assad zu schicken. Dass sie dabei über den Jordan gehen, ist für die Zionisten kein Problem. Araber sind quasi Verbrauchsgüter.

 

Und noch ein finales Wort zum Holocaust. Er wird, wann immer es passt, als Waffe eingesetzt, um den Gegner auszuknocken.

 

Besondere Dreistigkeit entwickelte auf diesem Gebiet Benjamin Netanyahu. Um seinem Ziel, Israel endlich palästinenserfrei zu bekommen, weiter näher zu kommen, war er sich im Oktober 2015 nicht zu schade, auf dem 37. Weltkongress der Zionisten zu behaupten, Adolf Hitler hätte im Grunde nie die Idee gehabt, Juden im großen Stil umzubringen. Hitler hätte sie nur ausweisen wollen. Dann aber traf der gebürtige Österreicher auf den Großmufti von Jerusalem, und der hätte ihm geraten, die Juden doch zu verbrennen, aus Angst, sie würden sonst alle nach Palästina kommen.

 

Nach Netanyahu war der Holocaust, also die Vernichtung der Juden in Europa, nicht die Idee Hitlers, sondern kam von einem Palästinenser.

 

Egal wie man sich zu der Aussage Netanyahus jetzt verhält, jeder, der sich äußert, wird automatisch zu einem Antisemiten. Entweder weil er Adolf Hitler und die Nazis entlastet, oder aber weil er den israelischen Staatschef kritisiert, was immer als die versteckte Form des Antisemitismus ausgelegt wird.

 

Generell gilt: Israel glaubt über dem Gesetzt zu stehen. Es ist einsamer Rekordhalter wenn es darum geht UN-Resolutionen missachten.

 

Türkei

Die Türkei war mal richtig dicke mit Syrien. Erdoğan verbrachte 2008 seinen Bade-Urlaub mit al-Assad. Er nannte ihn „Bruder“.

 

Heute unterstützt Erdoğan den IS. Verdeckt natürlich.

 

2012 sah das noch anders aus. Da ließ der türkische Präsident an der Grenze zu Syrien Truppen aufmarschieren, um offiziell den IS daran zu hindern, Richtung Damaskus vorzudringen.

 

Dann aber wurde Erdoğan klar, dass der Zerfall Syriens durch die (vor allem von den USA unterstützen) IS-Kämpfer, die sich zuvor Freie Syrischen Armee, oder noch früher Al-Kaida nannten, auch die Türkei in Mitleidenschaft ziehen könnte. Ein Flächenbrand, den wiederum die Kurden für sich nutzen könnten.

 

Erdogan schalte um und begann, im Schatten des IS sowohl syrische als auch kurdische Stellungen in Syrien anzugreifen. So schlägt er bis heute zwei Fliegen mit einer Klappe.

 

Da sich der militante Arm der Kurden, die PKK, auch auf irakischem Boden befinden, dehnte der türkische Präsident seine Luftschläge aus. Deutschland war Teil des Spiels. So verlegte die BRD Patriot-Raketen an die türkische-syrische Grenze und errichtete so ganz nebenbei eine Flugverbots-Zone ohne das eigentlich dafür nötige UN-Mandat.

 

Der militärische Mehrwert bestand nun in der Tatsache, dass IS-Truppen zwar immer weiter über die türkisch-syrische Grenze ins Landesinnere vordringen konnten, ohne allerdings von syrischen Bombern aus Russischer Produktion groß attackiert werden zu können. Diese wären schnell durch die Patriot-Raketen abgeschossen worden. Diese Flugverbotszone erstreckte sich rund 150 km in syrisches Kernland.

 

Die Türkei spielt mit dem IS-Feuer, um vor allem die Kurden endlich Schachmatt zu setzen. Die Gefahr eines Gottesstaates in unmittelbarer Nachbarschaft zur Türkei ist Erdogan natürlich bewusst, nur geht er davon aus, dem IS ab Punkt X das Licht auspusten zu können. Zuerst aber sollen sich die Kurden in diesem Chaos aufreiben. Was wie eine Verschwörungstheorie klingt und hier als militärische These in den Raum gestellt werden soll, wird durch den Umstand gestützt, dass als man sich neulich im saudi-arabischen Jeddah traf, um zusammen mit US-Außenminister John Kerry und Vertretern von muslimischen Staaten eine Allianz gegen den IS zu beschließen, zehn arabische Länder das ausgehandelte Papier unterzeichneten. Die Türkei war als einziges Teilnehmerland nicht dabei! Warum?

 

2009 besuchte US-Außenminister John Kerry, damals noch US-Senator, Damaskus. Er traf sich mit Präsident Baschar al-Assad. Es ging weniger um Syrien intern; auch wurde dem Präsidenten nicht vorgehalten, ein Diktator zu sein. Kerry war gekommen, um Assad davon zu überzeugen, seine Freundschaft zu Iran und den Libanon aufzugeben.

 

Man könnte diese Technik spalten nennen. Es geht darum, Staat A das Lockern eines Knebels in Aussicht zu stellen, wenn er dabei dem Imperium hilft, beim Unterdrücken Dritter etwas zur Hand zu gehen. Wie Assad sich entschied, dürfte an seinem heutigen Image in unseren „freien“ Medien abzulesen sein. Assad entschied sich gegen den Verrat, und steht seither auf der Abschussliste. Dass der Mann kein lupenreiner Demokrat ist, ist kein Geheimnis, nur spielt dieser vom Westen geäußerte Vorwurf immer nur dann eine Rolle, wenn ein Politiker sich nicht den Interessen Washingtons oder der Israel-Lobby in Washington beugt, wie das Beispiel Iran 1953 klar erkennen lässt. Wenn Du den Machtinteressen des Imperiums dienst oder seinen Verbündeten nützlich bist, kannst Du nicht nur ein Schlächter vor dem Herrn sein, Du bekommst auch noch alles, was Du benötigst, um Dein eigenes Volk für die Interessen Dritter,  wann immer es nötig ist, zu ermorden.

 

Auch das Giftgas, das unter Saddam Hussein an irakischen Kurden ausprobiert wurde, kam aus dem Westen.

 

Dennoch blieb der Diktator weiter „unser“ Mann. Er wurde ja noch gebraucht, um möglichst viele Menschen im Iran abzuschlachten. Und damit das Gemetzel möglichst lange andauern möge, wurde die Iran-Kontra-Affäre eingetütet. Die USA lieferten die neusten Waffen an Israel, damit diese ihre veralteten Killerprodukte an den Iran verschachern konnten.

 

Auf der Strecke blieben im Iran und im Irak unzählige Menschen, währen die USA und Israel sich die Hände rieben. Allein 45.000 Kinder fielen irakischen Minen zum Opfer. Insgesamt verdienten 34 Staaten an diesem vom Westen eigefädelten Schlachtfest.

 

All das sind Fakten. Geschichtliche Fakten. Auch wenn sie so gar nicht in unser Weltbild passen, nur haben wir dieses Weltbild eben  aus Zeitungen, deren eigentliche Besitzer wir nicht kennen. Wir kennen höchstens die Vertreter der Besitzer.

 

Wenn wir uns heute die Stimmung in Deutschland ansehen, kommen wir zu der Erkenntnis, dass unser Land am Abgrund steht.

 

Merkels „Wir schaffen das“ führt Deutschland vermeintlich an diesen Abgrund.

Wie soll ein Land wie die BRD sich um eine oder vielleicht auch zwei Millionen Flüchtlinge aus dem Orient kümmern?

 

Diese Menschen passen nicht zu uns! Sie teilen nicht die selben Werte wie wir. Wir als Teil der Wertegemeinschaft NATO waren all die Jahre Täter oder Mittäter, wenn es darum ging, diesen Horden Kultur und Benehmen beizubringen.

 

Mit unserem „Maschinenbau“, der 25% sämtlicher Waffen auf diesem Planeten produziert! Wir geben wirklich alles. Wo immer uns unsere Partner in den USA, in Israel, aber auch die Golfmonarchen im Mittleren Osten darum gebeten haben, demokratiefördernde Waffen oder Überwachungstechnik zu liefern, waren wir am Start.

 

Wo immer Zivilisten zum Abschuss frei gegeben werden sollten, wir und unsere Börsenwerte waren stets zur Stelle. Für die Freiheit.

 

Wir haben bis heute einen derart tief empfundenen Respekt, speziell vor den Frauen im Mittleren Osten, dass wir jedem Machthaber dort mit schwerstem Gerät unter die Arme greifen. Panzer für Saudi-Arabien, das neulich erst Bahrain überfiel, um demokratische Prozesse niederzuschlagen – wir sind dabei!

 

Oder wenn es darum geht, wann immer es den USA passt, Menschen aus der Luft via Drohnen in die Luft zu sprengen, unser deutsches Ramstein ist fester Bestandteil dieses „Demokratisierungsprozesses“

 

Mit Africom kann sich die USA auf den erfahren Massenmörder Deutschland verlassen. Von Stuttgart aus killen wir über ganz Afrika verteilt.

 

Aktuell liefert Deutschland Milan-Raketen an die Kurden. Die schießen dann mit radioaktiver Munition auf den IS und erhalten als kleines Dankeschön missgebildete Kinder. Deutschland hilft!

 

Auf dem Zukunftskongress der CDU war Angela Merkel wirklich Happy darüber, dass Kurdische Kinder jetzt nach Deutschen Waffen benannt würden. Milan statt Mohammed. Endlich hat der Moslem begriffen, wie wichtig Sprache ist.

 

Aber es gab auch Kritik von der Basis. Es kann nicht sein – nur weil wir als Deutschland Jahrzehnte lang mitgeholfen haben zu Morden, zu Giftgasen, zu Schiessen, zu Bombardieren – dass wir jetzt plötzlich von denen besucht werden, die es überlebt haben!

 

Wir sind Christen. Und Christentum bedeutet zur Anwendung gebracht vor allem eines: Ehrlich zu sein.

 

Erst wenn die Muslime sich an unser Verhalten ihnen gegenüber orientieren, erkennen wir in ihnen auch Menschen.

 

Konkret, erst wenn Afghanistan, der Irak, Libyen und Syrien handeln wie wir, wenn sie sich eine schlagkräftige Luftwaffe zulegen und jede Menge Drohnen, und dann über die nächsten Jahre Angriffskriege z.B. gegen europäische Metropolen fliegen, mit hunderttausenden von Toten, sind wir bereit, sie als ebenbürtige Wertegemeinschaft anzuerkennen, denn dann handeln sie wie wir.

 

Afghanische Soldaten in Passau, Irakische Soldaten in Hamburg, Libysche Soldaten in Frankfurt am Main und Syrische Eliteeinheiten, die schwerbewaffnet durch Berlin patrouillieren, um als Teil einer Arabischen Allianz für Recht und Ordnung zu sorgen, wären für uns ein längt überfälliges Zeichen, dass man uns, indem man uns kopiert, als Leitkultur anerkennt. Wir stehen auf Mord und Totschlag. Ermordet uns oder schlagt uns tot, und ihr seid  herzlich willkommnen.

Niemand von uns würde Europa verlassen, nur weil die Arabische Allianz hier alles in Schutt und Asche gelegt hätte. Ach wo. Wir würden, sobald der Bombenteppich aufgehört hätte, den Winter in den Ruinen verbringen, statt uns in die warmen Regionen des Orients zu verkrümeln. Warum auch. Wir wären dann ja nur Wirtschaftsflüchtlinge. Nie und nimmer würden wir so agieren. Keiner unserer Großvater oder Großmütter ist nach dem zweiten Weltkrieg ausgewandert.  Z.B. Richtung USA. Nein! Wir alle sind hier geblieben und haben einfach nur die Ärmel hochgekrempelt, und ohne Hilfe von Außen das völlig zerstörte Land  wieder aufgebaut. Weil das eben unsere Kultur ist.

 

Zurück zur Türkei.

Die Türkei ist ein Land, das nicht zu Europa passt. Daher war speziell unsere Kanzlerin immer explizit gegen die Aufnahme der Türkei in die EU. Stattdessen sollte es eine „privilegierte Partnerschaft“ geben. Gastarbeiter deluxe sozusagen.

 

Jetzt verhandelt Merkel wieder in und mit der Türkei. Das Land soll Milliarden bekommen, wenn es seine Grenze offen lässt. Aber eben nur die nach Syrien. Die Grenze nach Europa soll die Türkei dann aber bitte ganz fix dicht machen.

 

Die Türkei ist für Flüchtlinge ein sicheres Land. Es sei denn, man ist als Kurde auf der Flucht.

 

Dass die Türkei Deutschland nicht nötig hat; sich als aufstrebende Regionalmacht versteht, die sich nicht länger vom Westen als Lieferant billiger Gastarbeiter beleidigen lässt, sollte sich langsam herumgesprochen haben. Präsident Erdogan hat die letzte Wahl mit absoluter Mehrheit gewonnen. Es gibt keine Opposition, die man gegen ihn ausspielen könnte.

 

Griechenland

Griechenland ist eine Art Syrien auf europäischem Boden. Nur, dass hier nicht die NATO bombardiert, sondern die Troika über Leben und Tod entscheidet. Ein Drittel der Griechen hat keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

 

Schulen werden nur sporadisch geheizt.

 

Parallel leistet sich das Land die größte Panzerarmee in Europa……und werden superreiche Reeder steuerlich „begünstigt“. Sie zahlen Null Komma Nix.

 

Deutschland spielt den Retter und hat in Wahrheit Milliarden an der Pleite der Griechen verdient, indem es billiges Geld der EZB mit saftigem Zinsaufschlag nach Athen durchreichte.

Und dann gibt es keinen einzigen Korruptionsskandal in Griechenland, der nicht mit deutscher Beteiligung aufwarten kann. Stichwort Siemens.

 

Das alles ist das Resultat der Bedingungen der Troika. Einer Truppe, die niemand gewählt hat und die niemand abwählen kann. Man muss ein Moslem sein, um vom Westen terrorisiert zu werden.

Der Souverän

Was ist vom Souverän zu halten? In etwa dem deutschen Volk? Nun, das Volk beklagt sich aktuell massiv darüber, Opfer der Politik zu sein. Der Souverän will keine Flüchtlinge aufnehmen müssen! Flüchtlinge kosten.

 

Das Volk will von Steuern und Arbeitsplätzen aus der Rüstungsindustrie profitieren. Sicher werden damit weltweit Menschen ermordet, aber doch nicht durch das Volk persönlich. Die  vom Volk gewählten Vertreter, die Volksvertreter sind schuld. Sie allein fädeln den Export dieser Waffen an Verbrecher ein, und das Volk ist der Leidtragende, indem es mit den Gewinnen und den sicheren Arbeitsplätzen der Rüstungsindustrie leben muss! Es ist schlimm…

 

Flüchtlinge als Waffe

Es soll Leute geben, die können sich nicht vorstellen, dass es Menschen geben soll, die so bösartig sind, dass sie Flüchtlinge als Waffe benutzen. Diese Menschen sollten sich selber die Frage stellen, ob sie es für möglich halten, dass es Personen auf diesem Planten gibt, die Zivilisten via Drohnen ermorden lassen? Oder ob sie sich vorstellen können, dass es Menschen gibt, die ganze Städte mit Brandbomben in Schutt und Asche legen lassen, nur weil sie davon ausgehen, so den Machthaber des bombardierten Landes vom Thron zu kippen!

 

Gab es Menschen, die vor der UNO eine Brutkastenlüge haben vortragen lassen, um später Hunderttausende willkürlich ermorden zu lassen?

 

Kann man sich vorstellen, dass Menschen Atombomben über nicht militärischen Zielen abwerfen lassen, nur um zu testen, welche Sprengkraft die neuen Bomben haben?

 

Flüchtlinge werden als Waffe eingesetzt, indem man erst Fluchtwellen produziert, durch Krieg, und die Flüchtlinge später gezielt in andere Länder lockt. Das hat zwei Effekte.

 

Erstens: Das zuvor bombardierte Land blutet aus. Es verliert ab Punkt X vor allem seine Mittelschicht. Leute, die das Geld haben, um sich die Flucht überhaupt leisten zu können. Das sind in der Regel die gebildeten Menschen, auf die ein Staat angewiesen ist, um stabil zu bleiben oder wieder aufgebaut zu werden.

 

Zweitens: Flucht wird heute digital organisiert. Der humanistisch wirkende Slogan „Refugees Welcome“ wurde die letzen Monate unter anderem via Twitter millionenfach verschickt. Folgt man der Spur, fällt auf, dass die meisten dieser Tweets aus den USA, Australien oder England stammen.

 

Alle eint, dass sie Deutschland als Ziel für Flüchtlinge empfehlen. 93% der Tweets nennen die BRD als ideales Ziel. Zufall?

 

Fakt ist auch, dass inzwischen finanziell gut gerüstete, professionell gemachte Kampagnen im Netz, aber auch auf Plakaten dazu auffordern, selber Fluchthelfer zu werden. Immer wird suggeriert,

Deutschland wäre dabei der perfekte Ort, um neu anzufangen.

 

Was würden wir tun, wenn wir in einem Kriegsgebiet diese Botschaft via Smartphone empfangen würden? Wir würden durchaus versuchen, dieser Einladung zu folgen.

 

Fakt ist: Hier sind Vollprofis am Werk, die mit großen Budgets Fluchtwellen lenken und zu erzeugen helfen. Sie schaden dabei den Ländern, aus denen die Menschen flüchten.

 

Was man in all den Monaten der Flüchtlingswellen nie liest, ist eine Botschaft wie „Stoppt den Krieg“ oder „Macht Ramstein dicht“.

 

Die Ursache der Flüchtlingswellen – koloniale NATO-Kriege – werden in unseren Medien konsequent ausgeblendet.

Zudem fällt auf, dass die Einladung an die Flüchtlinge, sich doch bitte auf den Weg zu machen, ebenfalls konsequent Länder auslässt, die geradezu prädestiniert wären, da sie entweder um die Ecke liegen, oder aber klassische Einwanderungsländer sind.

 

Aber nicht nur Israel will mit Flüchtlingen aus dem Nachbarstaat Syrien nichts zu tun haben. Auch Saudi-Arabien nimmt keine Menschen auf. England – im Irak-Krieg an vorderster Front, wenn es ums Bombardieren ging – hält sich ebenfalls vornehm zurück.

 

Und die USA haben verkündet, Europa müsse mit dem Problem  alleine fertig werden.

 

Die Logik dahinter ist erkennbar. Die USA haben als Anführer der NATO die Kriege erst möglich gemacht. Sie können jetzt nicht auch noch an den Unkosten beteiligt werden. Wenn es später um den Wiederaufbau geht, sprich die Wiederbewaffnung der zerbombten

 

Länder, dann, ja dann kann Europa wieder in den USA anrufen.

 

Um es nochmal zu betonen: Seit 1945 hat unser Partner die USA zwischen 20 und 30 Millionen  Menschen ermordet. Wie konnte uns das entgehen?  Nun, es hat mit „unseren“ Medien zu tun. Es ist explizit ihre Aufgabe, Realitäten, die uns irritieren würden, durch Fragmentierung und ein Reißen aus dem Zusammenhang für uns unsichtbar zu machen.  Die dazu angewandten Techniken sind derart perfektioniert worden, dass der Otto-Normal-Bürger keine  Chance hat zu erkennen, wie er von Massenmedien manipuliert wird.

 

Das klappt nur jetzt nicht mehr, denn mit der digitalen Vernetzung fiel das Informationsmonopol der Eliten. Alles, was wir aktuell erleben, ist das Resultat von freiem Informationsfluss. Die Opfer von damals wären schon viel früher zu uns gekommen, hätten sie gewusst, wo sie uns finden und wie wir auf ihre Kosten leben.

 

Zukunft

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Wir ändern unser Wirtschaftssystem, stellen auf regenerative Energie um, dezentralisieren die Wirtschaft, kooperieren weltweit anstatt weltweit zu konkurrieren, entkoppeln Geld von Arbeit, stellen von Wachstum auf Nachhaltige Produktion um – oder wie werden überrannt werden, bevor wir kollektiv als Spezies aussterben.

 

Wenn wir weiter auf eine elitengelenkte Scheindemokratie über Parteien setzen, kommt es es schon übermorgen zu einem Zerreissprozess unserer Gesellschaft. Wir, die Wähler, müssen endlich unseren Hintern hoch bekommen und erkennen, dass wir Parteien für Sportvereine halten, in die man nur einzutreten braucht, um fit zu werden.

 

Dieses Idee ist absurd. Wer fit werden will, auch in demokratisch politischen Prozessen, muss selber Sport treiben. Nur Mitglied in einem politischen Verein zu werden und vier Jahre mit Chips und Cola vor dem Demokratie-TV zu verharren, führt zu Übergewicht und auf lange Sicht zum Verfall des Körpers. Lernen wir, was wir verlernt bekommen haben.

 

Sehen wir den Ursachen all der Probleme endlich ins Gesicht. Das Problem ist unsere Passivität in Verbindung mit unserer zu einem Höchstmaß entwickelten Fähigkeit, die uns hinlänglich bekannte Wahrheit zu verdrängen.

 

Embeddete Presse macht abhängig. Freie Presse; Presse, die mit der Realität konfrontiert, führt in den ersten Monaten zu harten Allergie- und Entzugserscheinungen. Der Verlust von Feindbildern muss durch das Erarbeiten eigener Alternativen kompensiert werden. Das ist harte Arbeit. Unbezahlt. Obschon sich diese Arbeite auszahlt. Peace als Rendite.

 

Die einzige Person, die uns an diesem Prozess hindert, kann man erkennen, wenn man sich vor einen Spiegel stellt.

 

„Du veränderst Dinge nicht, indem Du die bestehende Realität bekämpfst. Um etwas zu verändern, musst Du ein neues Modell erschaffen, welches das bestehende Modell überflüssig macht.“

 Buckminster Fuller